@springerdinger geht es um Qualitätsunterschiede? Habe das hier gefunden


https://www.wwag.com/cgi-bin/WebObjects/...page=%21WW22985

Der Link zu w&w ist für den KOMPLETTEN Spyke-Satz (also Ritzel UND Zahnkranz inkl. Schrauben) ! ! !
Hab ich für meinen Zossen seinerzeit zu ähnlichem Preis auch dort bestellt.

Was ICH MICH die ganze Zeit frage ist: Hat´s da nicht noch mehr zerbröselt ? ? ? Ich hatte bis dato zweimal das Problem
mit "Karies" am Anlasser-Ritzel bzw. am Zahnkranz der Kupplung. Einmal rechtzeitig bemerkt und repariert, bevor noch
mehr zu Schaden kam, das andere Mal leider nicht und auch der Kupplungskorb (inkl. Scheiben) war ein Fall für die Tonne.
Die heraus gebrochenen Zahnfragmente können im Primären ziemlich weit "wandern"....

Fakt ist aber: durch eine zu lose oder zu fest gespannte Primärkette kann DAS NICHT passieren. Die Zahl der - mehr oder
weniger erfolgreichen - Anlassvorgänge, oder durch "Rückwärtsdrehen" des Motors beim Anlassen (wenn die Nicht-OEM-Zündung
auf "Kicker" = Zündung bei der ersten Kw-Umdrehung und nicht auf  "E-Start" = Zündung erst bei der dritten Kw-Umdrehung steht)
sind die häufigsten Ursachen dafür.


Greetz  Jo

P.S.: Da es ja auch in diesem Fall auf eine komplette Zerlegung des Primären heraus laufen wird, auch an dieser Stelle der
        LINK worauf man bei der (De-)Montage achten sollte. UND: Wenn man die Nieten des Zahnkranzes auf der RÜCKSEITE
        des Kupplungskorbs abflext bzw. ausbohrt, kommen auch keine Späne zwischen die Scheiben.

So, hier nun eine kleine Zusammenfassung meiner Reparatur. Ich habe den Kupplungskorb nicht ausgebaut. Alles schön abgeklebt, der Korb war komplett zu, hinter dem Korb habe ich, nach jedem weiter drehen, einen Lappen geklemmt. Es ist kein Span verloren gegangen.
Dann habe ich die Nieten von aussen abgeschliffen, in die Mitte mit einem 2,5 mm Bohrer, ein Loch gebohrt. Mit einem 7 mm Bohrer habe ich die Nieten ganz aufgebohrt. Warum 7 mm? Es ist ausreichend, und weil der Zahnkranz gehärtet ist, hat der Bohrer noch genug Platz zum zentrieren und man nudelt nicht die Löcher im dahinter liegenden Alu aus. Das aufbohren ging mit Bohröl relativ easy. Die Nieten konnte man problemlos entfernen. Vorsichtig den Zahnkranz abgezogen, der saß schon ziemlich straff auf dem Alu. Den neuen Zahnkranz angesetzt und die Schrauben nacheinander, stück für stück, eingeschraubt. Ja das war ein langwieriger Prozeß. Aber ich wollte den Kupplungskorb ja nicht demontieren. 
Die nächste Herausforderung waren die 40 NM an den Schrauben. Mit Hilfe eines Freundes aus dem Maschinenbau und etwas Tüftelei, habe ich auch diese Hürde gemeistert. Zusätzlich habe ich die Schrauben mit Mittelfestem Loctite gesichert. 
Starterritzel getauscht, Kette gespannt, Dichtung am Primärkasten neu, Schrauben rein, Öl rein, alle Deckel drauf ....fertig. 

Alles in allem habe ich ca. 3 Stunden Arbeit gehabt. Ob es schneller gegangen wäre, wenn ich die Kupplung ausgebaut hätte, weiß ich nicht. Fakt ist...man sollte etwas Handwerkliches Geschick, Geduld und ein wenig Einfallsreichtum haben. 

Die Kosten belaufen sich, inkl. Dichtungen für den Primär Deckel, auf 190€.

Zu fest was ?

Moinsen,

Gibt´s auch Fotos von den kariösen Bauteilen ? ? ? MICH wundert es immer noch, dass nicht mehr kaputt
gegangen ist......

Zum Abflexen habe ich mir damals einen Dremel mit biegsamer Welle zugelegt, und für das Anziehen der Schrauben
(bei nicht demontiertem Kupplungskorb) mit dem richtigen Drehmoment ginge dieser Workaround:

• einen passenden Inbus opfern und in zwei Teile trennen (Foto)
  
• den geraden Rest in einen gleich großen Bit stecken und diesen - evtl. mit Adapter - auf den Drehmomentschlüssel.
  

Greetz  Jo

Keine Ahnung warum die Nieten nicht raus gingen. Vielleicht sind sie ja zusätzlich noch eingeschrumpft. Ich war bei der Erstmontage nicht dabei.

Ich hab diesen Starterkranz schon mal getauscht, deswegen weiß ich wie es gemacht wird .