Asgar hat es doch nun wirklich klar und deutlich so einfach und verständlich wie nur irgend möglich erklärt

. Was gibt es denn daran nicht zu verstehen?
OK, dann ist es wohl doch notwendig, dass ich es ein weiteres Mal versuche
Der Schlupf der geöffneten Nasskupplung nimmt die Getriebeingangswelle mit. Wenn ich also Zwischengas gebe, wird ihre Drehzahl trotz geöffneter Kupplung erhöht , weil Nasskupplungen im Unterschied zu Trockenkupplungen wie bei klassischen Boxer eben naturgemäß kleben. Da ich in einen niedrigeren Gang schalte, wird beim Ineinanderschieben der Schaltklauen die Drehzahl der Getriebeingangswelle ruckartig erhöht, weil durch diesen meinen Schaltbefehl mehr Motordrehzahl ja nun weniger Hinterraddrehzahl erzeugen soll. Diesen Ruck reduziere ich durch die schon vorab getätigte Drehzahl-Erhöhung der Getriebeeingangswelle durch die geöffnete, aber klebende Kupplung , weil ich dadurch die übrigbleibende Rest - Drehzahldifferenz zur vom Hinterrad angetriebenen Schaltklaue auf der Getriebeausgangswelle vorab reduziere.
Der Ruck kommt übrigens nicht nur durch die Drehzahldifferenz als solche, sondern natürlich vor allem durch die mit diesen Drehzahlen rotierenden Massen der Getriebe eingangs- und - Ausgangsselle zustande. Der Durchmesser und damit die rotierende Masse einer Welle resultiert einzig und allein aus der Höhe des zu übertragenden Drehmoments und nun mal ganz und garnicht aus der Drehzahl.
Und genau deswegen macht es bei der Harley trotz der viel geringeren Drehzahldifferenzen soviel mehr "Klonk": weil infolge des hohen Motordrehmoments in Autodimensionen, aber ohne Synchronringe die Schaltklauen auf superdicken und damit superschweren Wellen ( nicht zu vergessen superdicken Zahnrädern) mit dadurch superviel Schwung trotz niedriger Drehzahl ineinandergeschoben werden. Da reichen schon kleine Drehzahldifferenzen für materialmordend laute Klonks, wie sich ja jeder selbst an seinem Bike überzeugen kann.
Das hat mit Lorenzo und hoher Drehzahl nun wirklich nix zu tun. Wenn man schon einen "Almanach" zitiert, muss man auch die richtige Stelle zitieren
Zwischengas ist ein Vorgang zur Vorabdrehzahlangleichung der ineinenaderzuschiebenden Schaltklauen. Ob ich diese Drehzahlangleichung nun bei 30er-Jahre PKW wegen der Trockenkupplung (!!!!!) mit Auskuppeln, Leerlauf einlegen, Einkuppeln, Zwischengas zur Drehzahl - Anhebung, Auskuppeln, Schaltklauen ineinanderschieben, , Einkuppeln , machen muss oder vereinfacht beim Motorrad mit geöffneter Nasskupplung machen kann, tut nun wirklich überhaupt nichts zur Sache, eben weil es beides Mal eine Vorabdrehzahlangleichung ist.
Ich glaube, wenn jetzt immer noch einer mit "Ja aber ..." Kommt, gebe ich auf
Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von niterider am 08.08.2016 18:12.