@ viczena
Toller Artikel, gut verständlich geschrieben.
Ich habe 3 kleine Fragen:
=> Meinst Du mit "CV"-Vergaser einen "Constant Velocity"-Vergaser, also den guten, alten Gleichdruckvergaser wie an den alten Zweiventil-BMW´s ab den 80ern?
=> Wenn erste Frage ja, meinst Du mit der "Membran für geringeren Außenluftdruck" die im Dom des Gleichdruckvergasers, die je nach Verhältnis Außendruck zu Unterdruck im Vergaser einen Schieber rauf und runter fährt, um die Geschwindigkeit derLuft konstant zu halten ("Constant Velocity")
=> Ich kenn mich an den Big-Twin-Evos nicht so aus, aber hatten die nicht zusätzlich zu der Membran für die Frühzündung wegen "Drosselklappe auf gerissen = Mehr Gemisch/Takt zu verbrennen" auch noch eine Fliehkraftverstellung wegen "Drehzahl erhöht = Kolben bewegt sich schneller bei gleichschneller Verbrennungsdauer"?
und ein statement
=> Ich gebe Dir recht, für die ingenieurtechnisch (messtechnisch) korrekte Anpassung eines Vergasers an veränderte Ansaug-und/oder Abgasanlagen ist mehr Aufwand nötig, weil man die Sensoren, die eine Einspritzung schon mitbringt, nachträglich beschaffen und einbauen und wieder ausbauen muß. Für die reine Inspektion ist hingegen der Vergaser viel einfacher zu handhaben, das kann man noch ohne teure Messgeräte selbermachen. Das einzig komplizierte ist doch eigentlich die Gemischregulierung und ihre Wechselwirkung mit den anderen Einstellungen, während Drosselklappe, Leerlauf usw. ohne Veränderung der Gemischregulierung doch sehr einfach einzustellen sind, zumal bei einer Harley, wo man nicht mal Unterdruckmessuhren zur Synchronisation von Drosselklappen von mehreren Vergasern braucht. Das Gemisch muß m.E. nach höchst selten nachjustiert werden, außer, wenn man Ansaug-und/oder Abgasanlagen verändert hat. Dann allerdings wird der Anpassaufwand im Vergleich zur Einspritzung in der Tat riesig (siehe oben). Ich denke, genau das meinen die Vergaserliebhaber.
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von niterider am 02.07.2012 19:23.