Das EITMS ist ein reines Komfortfeature, nur zur Schonung für des Fahrers bestes Stück gedacht, nicht zur Schonung des Motors, denn dafür würde die Abschaltung nur des hinteren Zylinders keinen Sinn machen, wird der doch im Stand nur durch freie Konvektion kaum schlechter gekühlt als der vordere. Im Gegenteil, dadurch dass der vordere Zylinder im Stand mehr Leistung mit erhöhter Drehzahl erzeugen muss, um den hinteren leer gegen seine Verdichtung und Reibung mitzuschleppen, wird der vordere gerade im Stand mit den o.g. ungünstigen Kühlverhältnissen thermisch über Gebühr belastet.
Das kann nur heißen
- das Anspringen des EITMS zeigt an, dass es dem Motor jetzt endgültig zu heiß wird.
- länger im Stillstand daher: Motor aus
- größtes Problem ist im Stop an Go: dann wird durch ständiges Wiederanlassen des Motors iwann die Batterie schwach. In diesem Zielkonflikt mit der Motorradfahrer diskriminierenden Gesetzeslage muß jeder selbst mit sich ausmachen, ob er das Risiko eingeht, das einzige technisch richtige zu machen. Dabei ist es nicht verboten, sein Gehirn einzuschalten und die nähere Umgebung abzuscannen, ob sich da überhaupt iwo ein (ziviles, merkwürdig stehendes, daher wahrscheinlich) Polizeifahrzeug verbergen könnte. Da kommen zum Beispiel Ein- und Ausfahrten zu Parkplätzen oder seitliche Auf- bzw. Abfahrten, wie man sie öfters speziell für die Polizei sieht, in Frage. Eigentlich leicht durch Unterbrechungen in Leitplanken oder neben Rampen von querenden Brücken erkennbar. Ausgerechnet an bekannten Stauwochenenden loszufahren, oder über berüchtigte Staustrecken wie die A1 Hamburg <–> Bremen oder welche mit derzeit vielen Baustellen, ist vielleicht auch nicht die smarteste Idee
Ohne ein bischen Umsicht und Mitdenken geht’s halt nicht, wie immer im Leben
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„I don‘t like valves that look like golf tees. Intake valves should be the size of trash can lids, and pistons should be the size of manhole covers“ (Jay Leno)