Das Verstellen während der Fahrt ist durch die Vorschriften zur Plazierung des Stellhebels unterbunden.
Zu "Prüfzwecken" können die Klappen in der Werkstatt oder auf Privatgelände durch einen elektrischen/manuellen Versteller geöffnet werden. Bei den elektrischen Anlagen ist seit 1.1.2016 der "Werkstattknopf" verboten, analog dazu darf bei mechanischen Anlagen der Versteller während der Fahrt nicht erreichbar sein.
Die Klappen, wie auch bei den elektrisch verstellbaren Anlagen, dienen dazu den sicheren Betrieb der Auspuffanlage und des Motors zu gewährleisten. Würde die Anlage ohne ( geschlossene ) Klappen betrieben würde der Motor Schaden nehmen oder der Verbrauch unnötig hoch sein. Mit diesen Argumenten sind Klappen ( mechanisch oder elektrisch verstellbar macht keinen Unterschied ) an Endschalldämpfern erlaubt.
Jetzt zur praktischen Seite:
Sowohl elektrische als auch manuelle Anlagen werden mit geschlossenen Klappen homologiert, die Klappen werden bei den elektrischen Anlagen im Bereich der vorschriebenen Messungen geschlossen.
Für die Fahrgeräusch und Leerlaufmessung gibt es also gar keine geöffneten Klappen. Das ist genau der Trick mit dem die Hersteller der elektrischen Anlagen arbeiten. Da bekannt ist in welchen Bereich die Messungen vorgenommen werden macht man genau da die Klappen zu. Außerhalb dieses Bereiches gibt es ( noch ) keine Meßvorschrift, jede Messung dort ist also nicht zulässig oder anfechtbar.
Mit einer mechanischen Anlage ( ab Euro 4 ) kann man, da eine Verstellung während der Fahrt nicht möglich ist, die Fahrgeräuschmessung mit geschlossenen Klappen machen, dann ist die Anlage im zulässigen Rahmen, oder mit ( teil ) geöffneten Klappen, das ist das Fahrgeräusch oberhalb des Limits, also ist die Anlage dann nicht zulässig.
Dadurch das der Stellhebel nicht zugänglich ist ist bei einer Kontrolle der "Beweis" des Fahrens mit offenen Klappen eindeutig machbar. Schnell vorher zumachen ist nicht mehr ...
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Zwischen dem, was wir sagen wollen, was wir denken, das wir sagen, dem was wir sagen, was wir hören, was wir hören wollen, und was wir verstehen, bestehen jede Menge Unterschiede.
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