Moin,
nach dem Lesen dieses Threads kann ich zwar nichts fachliches zu den Änderungen sagen, aber ich möchte die immer wieder mal zu lesenden Behauptungen, Harley stelle die Motoren absichtlich zu mager ein, um die EU-Abgasvorschriften erfüllen zu können, in Frage in stellen.
Nach der 2006/72/EG müssen neue Motorräder ab 01.07.2007 mit über 150 ccm die Euro 3 mit einem CO-Grenzwert von 2,62 g/km erfüllen.
(Bei unseren AU-Messungen wird beim TÜV nur auf den CO-Wert geschaut.)
Dieser Grenzwert ist gelinde gesagt, etwas lächerlich. Unsere 14 Jahre alte Zephyr mit Vergaser und natürlich ohne Kat, ist gerade ziemlich "verstellt", läuft unrund und hat nach dem Überziehen der Inspektion von mehr als 6.000 km (muss da unbedingt mal wieder ran), gerade bei der AU einen CO-Wert von 0,6 g/km hingelegt. Meine letzte V-Strom mit G-Kat lieferte eine Messung von 0,08 g/km !
Und die Abgasvorschriften sind für amerik. Hersteller ja nichts neues, wurden doch von deutschen Herstellern Kats entwickelt und verbaut, um in den USA überhaupt noch Fahrzeuge verkaufen zu dürfen, lange bevor es hier vorgeschrieben wurde.
Weiterhin betragen die maximal zulässigen CO-Grenzwerte der EPA (USA allg.) und der CARB (Kalifornien) zur Zeit für die "schlechteste" Fahrzeugklasse 3,4 g/mi, womit der Grenzwert um 20% unter dem EU-Grenzwert liegt.
Wenn ich hier nicht einen fatalen Denkfehler mache, müsste Harley die Motoren für den US-Markt also noch mehr "knebeln". Dies kann ich mir aber grundsätzlich nicht vorstellen, da jeder weiß, was die US-Aufsichtsbehörde mit einem Hersteller machen würde, wenn nur an einem Fahrzeug nachgewiesen werden könnte, dass der Motor aufgrund absichtlicher Einstellungen seinen Geist verfrüht aufgegeben hat.
Wie gesagt, meine persönliche Einschätzung.
Oder gibt es so etwas wie "Beweise", die die allg. Auffassung belegen könnten?
Nur das es im Netz immer wieder wiederholt wird, macht es ja noch nicht richtig.