Zitat von meenjung
@Tolot dichtet mir "eine rocker gang" an...
Quatsch. Du hast geschrieben, daß wir im Herzen alle Rocker seien, und ein Rocker ist nun mal per definitionem jemand, der auf Gesetze und Regeln scheißt (warum aber die "echtesten" Rocker überhaupt, nämlich die Mitlgieder der "harten" MC, sich den striktestens Regeln überhaupt unterwerfen und diese absolut eisern und unnachgiebig und mit wesentlich gravierenden Folgen als unsere Pipifax-StVO etc. durchsetzen, ist ein nicht erklärbarer, das gesamte "Rockerdasein" aber sehr deutlich relativierender Widerspruch). Ich fühle mich davon nicht angesprochen, ich bin weder im Herzen noch sonstwie ein Rocker, auch wenn ich durchaus nicht jede gesetzliche Regelung als richtig ansehe. Aber wenn Du Dich so siehst, dann bleibt Dir das unbenommen - mit allen Konsequenzen. Nichts anderes habe ich geschrieben. Was erwartest Du mehr, als man Dich Deinen Stiefel fahren läßt?
aber ihr streitet hier über gesetzteslücken, welche es gibt und was es für konsequenzen haben könnte...
...nehmt mal das auf den weg mit: -> wenn ihr doch alle so gesetzestreu seid WORÜBER redet ihr dann?
Gerade darum: Im Rahmen der Regeln oder gerade mal soweit außerhalb davon, wie es reletaiv gefahrlos möglich ist, seine Vorstellungen verwirklichen. Wobei sowohl das eine als auch das andere von den individuellen Bewertungen abhängt.
ich habe mir die harley gekauft weil es meine lebenseinstellung wiederspiegelt, und die kommt offenbar nicht aus deutschland, das habe ich mittlerweile schon gelernt, als hamburger darf ich mir evtl. mehr erlauben weil hamburg tolerant ist im bezug auf HD und lautstärke.
Das wird jetzt zwar sehr heftig OT, aber da kann ich nicht schweigen.
"Lebenseinstellung"! Was für ein bedeutendes, gewaltiges Wort. Ist es das, womit uns die Company ihr technisch unzulängliches Schwermetall, über das viele Fahrer von technisch hochwertigeren und fortschrittlicheren Moppeds zu lächeln vorgeben, andreht?
Die Company will naturgemäß nur eines: Ihre Produkte verkaufen - nicht die Welt verbessern oder verändern, jedenfalls nicht, wenn dies nicht eine Umsatzsteigerung zur Folge hat. Naturgemäß.
Und wir sehen in der Benutzung deren Produkte, in dem Image, mit dessen Hilfe diese Produkte an den Mann gebracht werden, "unsere Lebenseinstellung"?
Die allermeisten von uns Harleyfahrern bewegen das Mopped nur am Wochenende oder mal im Feierabend, in aller Regel nur wenn es trocken und leidlich brauchbares Wetter ist, und diejenigen, die ab November (regelmäßig) fahren, kann man an ein paar Händen abzählen.
Entschuldige - aber was ist das für eine "Lebenseinstellung", die gerade dann "gelebt" wird, wenn die Umstände bequem genug dafür sind?
Schön, ich will Dich nicht bedrängen, vielleicht bist Du wirklich einer derjenigen, die quasi auf dem Mopped leben und die damit angeblich verbundene Freiheit und Endlosigkeit der Straße und wie der ganze Quark auch lautet, mit dem die Company die Moppeds verkauft, im täglichen Leben auch leben - auch wenn ich mir nicht vorzustellen vermag, wie ein normaler Mensch, der nicht über ein recht großes Vermögen verfügt, hierzu in der Lage sein sollte.
Aber diese "ich fahre Harley weil es meine Lebenseinstellung widerspiegelt" etc. liest man so häufig, das man sich wirklich fragt, wo denn im wirklichen Leben all diese Freiheitskämpfer stecken. Und wenn es zum Schwur kommt, dann haben sie selbst für eine kurze Ausfahrt keine Zeit, weil Konfirmation, Besuch der Schwiegermutter, Spaziergang mit Frau oder Unkrautjäten ansteht ... und die Einkommensteuererklärung geben sie weitaus früher und pünktlicher ab als ich und zahlen brav ihre Steuern und Strafzettel.
Also, das mit Harleyfahren gemeinhin verbundene "Lebensgefühl" deckt sich mit meiner Lebenseinstellung nun mal überhaupt nicht und weder möchte ich mein Leben auf dem Sattel einer Harley, in Lederklamotten, auf der Straße (gar bei Wind und Wetter, das gehört ja auch dazu), in einer schäbigen Biker-Kneipe wie die "Del Fuegos" oder in einem notwenig ständigen Konflikt mit den Regeln der Gesellschaft, in der ich trotz allem lebe, verbringen. Und merkwürdigerweise kenne ich keinen einzigen Harleyfahrer, mag er auf dem Mopped noch so "böse" aussehen, der dies wirklich anders sehen würde.
Die weit, weit überwiegende Zahl der Harleyfahrer sind mehr oder minder liebenswerte Poser, und da nehme ich mich nicht aus.