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Zitat von REMCM
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Zitat von Dutton
Hallo zusammen,
ich hab's ja gesagt: Es dauert bestimmt nicht lange bis zum nächsten Problem.
Ich bin heute wieder anderthalb Stunden mit der alten Harley gefahren: Ist hervorragend gelaufen, die Tour durch unsere schöne Voreifel war ein Genuss.
Aber als ich wieder zuhause angekommen war, die Überraschung: Sie spuckt jetzt Öl an der Zylinderkopfdichtung des vorderen Zylinders vorbei. Nicht allzu viel, aber es ist halt eine ziemliche Sauerei, wenn sich die Öltropfen über die Schuhe bis zum Hinterrad absetzen.
Normalerweise würde ich sagen: Kein Problem, neue Kopfdichtung rein und gut is. Stutzig macht mich aber, dass der Vorbesitzer schon sowas in der Richtung angedeutet hat, er habe das mit dem Ölverlust nicht in den Griff bekommen, auch nicht nach Einbau einer neuen Dichtung (der Ersatz ist deutlich von außen erkennbar).
Ehe ich mich wieder ans Schrauben gebe: Kann mir jemand was zu diesem Phänomen sagen? Hat einer einschlägige Erfahrungen gemacht, und wenn ja, wie konnte Abhilfe geschaffen werden? Zylinderkopf planschleifen lassen? Eine spezielle (dickere) Kopfdichtung einsetzen? Oder - was ich auch schon mit Erfolg gemacht habe - 2 Dichtungen übereinander einsetzen? Oder einfach einen neuen Kopf kaufen?
Bin für jeden Tipp dankbar.
Und dann möchte ich nochmal meine Frage von letztens wiederholen: Hat jemand eine Idee, wie man den Tachoantrieb (ich bezeichne den einfach mal als werksseitige Fehlkonstruktion) entweder verbessern oder anderswie ersetzen kann? Wie schon gesagt: Ein Fahrradtacho o. ä. kommt für mich nur als absolute Notlösung infrage.
Bin auf Eure Rückmeldungen gespannt!
Viele Grüße
Hajo
Wenn, dann würde ich BEIDE Köpfe planschleifen lassen, da Du sonst unterschiedliche Kompression auf den Zylindern hast. Wofür braucht man einen Tacho ?
Gruss Franz
Hallo Dutton
in Foto 1 siehst Du den Brennraum im Zylinderdeckel eines Big Flatty ( Small Flatty hab ich gerade nicht auf dem Handy, sieht aber genauso aus). Wie Du siehst, siehst Du nichts.... was irgendwie mit Öl zu tun hat, keine Bohrung, keine Leitung, die von der Kopfdichtung mitabgedichtet werden müsste, weil nämlich in dem zweitaktartigen Zylinderndeckel nix Bewegliches ist, was geschmiert werden müsste.
Wenn die Maschine jetzt auf beiden Zylindern die gleiche Kompression hat, lass bloß die Finger von den Kopfdichtungen oder Zylinderkopfschrauben oder gar vom Planschleifen!
Foto 2 zeigt Dir, wie die Leitungen von den Ölpumpen zum im Serientank integrierten Öltank gehen. Vergleiche mal, wie das bei Dir gelöst ist. Natürlich gab es auch ein ziviles Pendant zur WLA , nämlich die WL bis 1951, und natürlich konnte man damals und kann man bis heute die Teile zwischen militärischer WL und ziviler WLA mixen. Ich vermute das auch bei Deiner.
Das Öl kommt also garantiert nicht aus der Kopfdichtung. Es kann aus einer Undichtigkeit
- an einer der Verschraubungen wie in Foto 2
- an der Oberkante der Hüllrohre um die Ventilschäfte siehe Foto 3 (auch Big Flatty)
kommen. Die hattest Du schon offen, um das Ventilspiel einzustellen. Der Druck, der das Öl hier rausspritzen lässt, kommt von den runtergehenden Kolben.
Forsche also mal in diese Richtung nach
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„I don‘t like valves that look like golf tees. Intake valves should be the size of trash can lids, and pistons should be the size of manhole covers“ (Jay Leno)
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von motorcycle boy am 18.08.2019 15:39.