Und da man ja keine ec Karten fälschen darf, gehe ich jetzt mal meiner 2. liebsten Beschäftigung nach: mich in Teil 10 über Opel aufregen:
Die kleinen Zwischenschritte lassen wir jetzt mal weg.
Termin zwei Tage später. Für die Agenda: Teilnehmer: Frau F. Firma TC, Herr B. Firma TC, Herr „keine-Ahnung-mehr-wie-der-Arsch-hieß“ Firma Opel VE.
Zuerst rückte der Vollpfosten nervös die Zeitungen auf dem Tisch zurecht. Ich habe ihn dann mal dezent darauf hingewiesen, wo die Musik spielt und das wir das Gespräch jetzt gerne beginnen könnten.
Mein Chef saß ganz relaxed als Zuschauer daneben. Nachdem ich das Gespräch mit den Worten „Wie gehen wir denn jetzt weiter vor“ begonnen hatte, sagte dieser Vollpfosten „Herr K. (mein Lieblingswerkstattmeister) hat gesagt….“ „Interessiert mich nicht was Herr K. gesagt hat. Die Karre steht mehr, als sie läuft. Wir wollen wandeln“. Da wurde Herr Vollpfosten komisch. „In erster Linie muss ich ja erstmal meinen Mitarbeitern glauben….“ „Falsch! Guter Herr Vollpfosten (hab natürlich nicht Herr Vollpfosten gesagt, weiß aber nicht mehr wie er hieß) ich bin auch Vertriebsleiterin. In erster Linie muss ich mir im Zweifelsfall beide Seiten anhören. Und im Zweifelsfall muss ich gegen meine Mitarbeiter entscheiden. Bei mir ist der Kunde nämlich König. Der bringt mir nämlich meine Brötchen ein. Und ein verärgerter Kunde ist ein verlorener Kunde und das kann mich im Zweifelsfall teuer zu stehen kommen.“ „Ja aber….“ „Nix aber, die Verhältnismäßigkeiten, die zumutbar wären, sind nicht mehr gegeben und wir wollen wandeln“ „Ich könnte Ihnen anbieten zu reparieren und aus Kulanz bekommen Sie eine Garantieverlängerung“
„Hä? Die Karre hat schon eine Garantieverlängerung. Und wenn ich noch eine will, dann kauf ich sie für schlappe 100 Euronen“ „Dann müssen wir das wohl so machen, wie sie wollen“ „Jo, wäre mal ein Ansatz“ „Ja, dann werden wir den mal fertig machen und als gebrauchten anbieten“…..Stille……
“Waaaaaaaaaaaaaaaas? Guter Mann, die Karre können Sie nur noch einstampfen, alles andere wäre vorsätzlicher Betrug“
„Das müssen Sie schon mir überlassen“ „Tu ich ja auch!“
Da kam dann zum ersten mal was von meinem Chef „Mit einem solchen Unternehmen werden wir keine weiteren Geschäftsbeziehungen mehr aufrecht erhalten“.
Das wars……erstmal. Ok, einen Spruch musste ich noch ablassen: „Übrigens Herr Vollpfosten, Sie haben da einen ziemlich ekeligen Fleck auf Ihrem Jacket“
Zwei Tage später ein Anruf vom Opel-Autohaus: „Die Wandlung ist soweit durch. Für welches neue Fahrzeug haben Sie sich denn jetzt entschieden?“
Die nehmen Drogen, die nehmen alle Drogen. Denken die ernsthaft, dass wir nach der Aktion noch mal was bei denen kaufen?
Ich ganz freundlich „Danke der Nachfrage, wahrscheinlich für einen Audi!“ (wurde kein Audi, aber auch das ist wieder eine andere, etwas kürzere Geschichte).
Stille am anderen Ende. Dezente Hintergrundgeräusche, das müssen die Hirnwindungen des Vertriebsleiters gewesen sein. Plötzlich: „Ja, wenn das so ist, müssen Sie den Ersatzwagen umgehend abgeben. Hätten Sie jetzt einen neuen genommen wäre das was völlig anderes!“
Jetzt war ICH gebügelt. Gespräch ohne Tschö, oder sonst was beendet. Zu Chef ins Büro. Chef völlig angepisst. „OK, ich wollte mir grad eh was neues kaufen. Willst Du meinen Grand Cherokee?“ Blöde Frage!!!! „Ja ja ja ja ja ja ja“ „Gut, dann lass uns die Schleuder wegbringen!“ Hin zu Opel Ersatzwagen abgestellt. Vertriebsleiter hat noch versucht uns zu entwischen. Hab ihn aber gekriegt. „Junger Mann, DAS ist Kundenorientierung. Und übrigens, so werden SIE nie ein Auto verkaufen. 1. Ist kackbraun keine sehr schmeichelnde Farbe für ein Businessoutfit und 2. Ist der fiese Fleck von vorgestern immer noch da. Schönen Tag noch!“ Mein Chef ist vor Lachen fast zusammen gebrochen. ....das sollte ihm aber bald vergehen.....