Zur Zeit wird hier "E10" an der Tanke verkauft, ich fahre Sprit mit 91 bzw. 93 Oktan, dies wird hier aber anders berechnet als in Deutschland.
Laut Vorgabe soll ich Benzin mit mindestens 91 Oktan fahren, was etwas hochwertiger ist als vergleichbares Superbenzin in Deutschland mit 95 Oktan.

Sicher könnte man in Deutschland Super mit 95 Oktan verwenden aber bei dem Fahrzeuggewicht ist man doch auf jede PS angewiesen, daher würde ich Super Plus mit 98 Oktan fahren, die paar Cent machen den Kohl doch wirklich nicht fett. Oder?

Gruß Thomas

Das stimmt leider nicht, da gibt es große Unterschiede.

In Deutschland wird an der Tanke die Qualität des Sprits mit der Research-Oktanzahl (ROZ) angegeben, hier in den USA ist die angegeben Oktanzahl ein errechneter Wert aus Research-Oktanzahl (ROZ) und der Motor-Oktanzahl (MOZ) angegeben, der deutlich niedriger ist, als der in Deutschland.

Ich habe da mal eine Vergleichstabelle aus dem WWW geklaut, die dir einen groben Anhaltspunkt der vergleichbaren Spritsorten zeigt.

Gruß Thomas

Da es ja eine EU Norm ist, sollte es - was die Oktanzahl von Sprit angeht - zwischen D und Ö keinen Unterschied geben.

Generell wollte ich nur mal darauf aufmerksam machen, dass immer wieder der gleiche Fehler (auch bei den Herstellern selbst) gemacht wird, was die Sprit-Vorgabe angeht.
Macht sich natürlich im Prospekt besser, wenn da Super anstatt Super Plus steht.

Im US-Handbuch und auf der US-Webseite von HD steht, es soll Kraftstoff mit mindestens 91 Oktan nach US-Norm verwendet werden, was aber von EU-Super nicht ganz erreicht wird.

Wie bereits erwähnt kommen elektronisch geregelte Motoren auch mit etwas minderwertigeren Sprit klar, da wird einfach der Zündzeitpunkt, Einspritz-Menge bzw. -Zeitpunkt oder andere Faktoren nachgeregelt und dann passt das schon.
Der Leistungsverlust wird beim Fahren auch nicht so relevant aber dennoch vorhanden sein.

Gruß Thomas

Es ist immer wieder erstaunlich wie sich der Quatsch mit der "Höherwertigkeit" des S+ in weiten Kreisen der ahnungslosen Konsumenten und Priv.TV-Zuschauer hält. S+ ist mit 98 hochoktaniger als S mit 95 ROZ und kann bei einigen sehr mager laufenden Motoren die Klingelneigung (klopfen) herabsetzen.Hier wäre allerdings ein neues Mapping zielführender. S+ ist bei einigen Hochleistungsmotoren (z.B. 911er) vorgegeben. Auch Power Shell und ähnliche von der Industrie beworbenen Kraftstoffe sowie Zusatzstoffe für Öl und Benzin sind lediglich Geldschneiderei . Techn. völlig unnötig und ohne positive Effekte.
Minderwertiger Sprit kam in den 80ziger Jahren mal für Freie Tanken aus Osteuropa , ist inzwischen auch Geschichte.

Ganz so einfach ist das nicht. Sicherlich steckt bei den Konzernen eine Menge Werbequatsch dahinter, deren Aussagen auch unsinnig sind, bzw. erheblich übertrieben. Habe mich mal beruflich mit der Verbrennung in Motoren beschäftigt und es gibt Dinge dabei, die man nicht wegschieben kann.

Wenn man jetzt ein und denselben Motor betrachtet, kann man z.B. Füllungsgrad, Partikelgröße und die Qualität der Mischung Luft/Kraftstoff aussen vor lassen, da systembedingt. Zwei einfache Einflußfaktoren auf den Motorlauf, Leistung und Drehmoment, sind aber die Zündfähigkeit und vor allem die Flammengeschwindigkeit. Dies ist die Geschwindigkeit, mit der sich eine "Durchzündung" in einem mit zündfähigem Gemisch gefüllten Raum ausbreitet.

Viele stellen sich nun vor, dass, wenn der Kolben verdichtet hat und sich oben befindet, es nach der Zündung "Wumm" macht und eine einzige Explosion in Millisekunden alles verbrennt und dadurch eine extrem kurzzeitige, große, gebündelte Kraft den Kolben nach unten drückt. Dem ist aber nicht so, weil dieser Prozess in einem extrem kurzen Zeitabschnitt abläuft, findet die "Verbrennung" fast über den gesamten Zeitraum statt, in dem sich der Kolben nach unten bewegt. Während dieser Abwärtsbewegung, wird aber der Verbrennungsraum immer größer und damit sinkt der Druck und die Kraft auf den Kolben, den die Verbrennung dabei noch auslöst. Es ist also anzustreben, die Verbrennung möglichst schnell, am Besten abrupt, im Zündmoment ablaufen lassen zu können. Höher oktanige und möglichst "saubere" Kraftstoffe haben nun die Eigenschaften, eine bessere Zündfähigkeit und vor allem eine höhere Flammengeschwindigkeit aufzuweisen, was dazu führt, dass die Kräfte, die bei der Verbrennung entstehen, in einem noch etwas kleineren Brennraum ablaufen und dadurch mehr Kraft auf den Kolben und einen ruhigeren Lauf erzeugen können.

Ihr könnt Euch ja mal anschauen, wie lange es tatsächlich braucht, bis das Gemisch vollkommen verbrannt ist und wie groß dabei schon der Brennraum geworden ist :

Inside an engine

Meine SB läuft z.B. mit 102 oktanigem Sprit in Drehzahlbereichen unter 2.000 deutlich ruhiger und mit mehr Durchzug, als mit Super. Habe ich mehrmals im Wechsel ausprobiert und bin nun bei 102 Oktan geblieben.

Absolut richtig und nichts anderes habe ich oben ausgeführt.

Desweiteren hatte ich nicht von mehr Leistung gesprochen, was Unsinn wäre und zu den übertriebenen Werbeaussagen gehört, die ich meinte. Das es keine wirklich auf den Sprit zurückzuführende Leistungssteigerung gibt, wurde ja auch schon von einigen Instituten nachgewiesen.

Ich sprach von mehr Durchzug unter 2000/min, was sich wie folgt zeigt: Bei normalem Super ist der 96cui sagen wir mal bei 1800 schon manchmal "unwillig" und fängt darunter an zu rütteln, wenn man auf Zug geht. Mit dem 102 Oktan läuft meiner beim durchs Dorf tuckern selbst bei 1400 noch absolut sauber und zeigt keinerlei Ruckeln oder Unwilligkeit, wenn man aus der Drehzahl hochbeschleunigt. Das Verhalten hatte ich bisher sonst nur beim 103cui.

Leistung ist Arbeit mal Zeit. Wenn Du also bei einer gegebenen Zeit (2000 rpm) mehr Drehmoment hast, dann hast Du bei dieser Drehzahl auch mehr Leistung. Ein übliches Leistungsdiagramm würde das anzeigen.

Gruß
Ernst

Die haben das dich schon seit vielen Jahren durch "Ultimate" ersetzt. Ähnlich wie Shell.