Isle of Skye, Teil zwei:

Eine typische Singletrackroad, wie man sie oft in Ala, noch häufiger in Skye findet. Hier kann man es endlos rollen lassen und entdeckt hinter jeder Ecke etwas Neues.

Leider haben wir es nicht zum Red Roof Cafe geschaft im äußersten Nordwesten. Hier haben sich zwei unentwegte Zeitgenossen niedergelassen und ein Kunstcafe aufgemacht. Definitiv am Ende des Weges.

Hier muss man schon bewusst hin wollen. So einfach am Wegesrand entdecken geht nicht. Dafür liegt es viel zu sehr abseits vom Schuss ...

Das Glenelg Inn. Mein persönliches Lieblings-Inn, gelegen an exponierter Stelle mit Blick auf die Insel Skye.

Der Ort hat alles, was ich mir von dem Flecken Erde wünsche, an dem ich gerne alt werden möchte. Zudem, die Locals sind einfach unbeschreiblich.

So abseits aller Routen, verbunden mit der restlichen Welt durch eine kleine Fähre und eine alte Passstrasse, entwickelte Glenelg ein ganz eigenes Profil. Chris sagte mir einmal:

"Wenn es nicht unbedingt sein muss, dann verlasse ich diesen wunderbaren Flecken Erde nicht".

Ich kann ihn absolut verstehen ...

So, nun geht's weiter ...

Donnerstag Morgen der zweiten Woche. Es ist der 11. Tag unserer Rundreise durch Alba ...

Das Wetter sieht nicht gut aus. Chris Main, vom Board der Fähre ruft beim Frühstück im Glenelg Inn an und sagt uns, dass die Fähre heute eventuell nicht geht.

Gegen 10 Uhr kommt die Entwarnung. Endlich, wir können starten. Kurze Verabschiedung und schnell zur Fähre nach Skye. Heute steht wieder eine grössere Tour an. In Skye geht es über die A851 nach Armadale zur Fähre nach Mallaig. Von dort kommen wir zu einer der vielen Highlights unserer Tour.

Der "Road to the Isles". Eine fantastische Strecke von Mallaig aus über die A830 und die A861 rund um das Loch Shiel. Ziel ist die Fähre von Coran und dann das Pier House Hotel in Port Appin.

Doch schon in Armadale können wir all unsere Planungen für heute begraben. Die Fähre darf nicht starten, wegen Sturm ...

Also auf dem Landweg nach Port Appin. Quasi aussenherum. Über die Skyebridge über die A87 und dann über die A82.

Schon vor der Skyebridge warnt eine elektronische Anzeigentafel vor den Sturmboen auf der Brücke und vor Sturm und Hagelschauern auf der weiteren Strecke. Kurzum. Es wird unser schlimmster Tag der Tour. Hagel bis Invergarry, Temperaturen um die NULL Grad.

Wir machen mehrere Zwischenstops und trinken Tee bzw. wärmen uns auf. Helfen tut's nicht :-(

Aber auch das gehört zu Schottland Ende Mai. Zum Glück haben wir so etwas nur seltenst erlebt. Obwohl, die weissen Gipfel der Berge (es ist kein Puderzucker :-), sehen gut aus ...

Gegen 17 Uhr kommen wir in Port Appin an. Das Wetter hat sich inzwischen beruhigt, Es sind wieder um die 10 Grad und es ist trocken, teilweise scheint auch schon wieder die Sonne,

Kurzentschlossen machen wir noch einen ungeplanten Abstecher zu Old Inverlochny Castle bei Fort Williams.

Dann halten wir noch am Castle Stalker an und machen einige Fotos. Sicherlich eines der schönsten Castles in Alba.

Angekommen im Pier House Hotel setzen wir uns nach diesem anstrengenden Fahrtag gemütlich auf die Terasse und geniessen den späten Nachmittag bei einem Ale.

Freitag, der nächste Morgen. Ich war, wie immer, schon vor 6 Uhr auf und bereitete die Fotos des Vortrages auf, stellte diese in Facebook für die Daheimgebliebenen ein.

Die erste Zigarette und einen Kaffee in der Hand ging ich auf die Terrasse unseres Hotels und da bot sich mir folgendes Bild ...

Wie schon auf dem Weg in den Norden folgte auf einen absoluten sch... Tag ein Tag mit Traumwetter, das uns im Übrigens für die letzen drei Tage nicht mehr verlassen sollte.

Blauer Himmel soweit das Auge reichte :-)

Mir war klar was das für mich bedeutete. Die verkürzte Tour des Vortages kam wieder mit auf's Programm. Eigentlich unmöglich, aber ich hatte so irgendwie das Gefühl, spätestens beim Frühstück würden meine Mitreisenden das Thema ansprechen ...

Beide hatten's ja einfach. Sie fuhren während der gesamten Tour immer schön hinter mir her und verliessen sich darauf, dass alles klappt ;-)

Es kam, wie es kommen musste und endete unter der Überschrift

"Mull in !!! 7 !!! Minuten :-)

Dazu gleich mehr, jetzt gibt's erst mal Frühstück ...

Wir waren auf dem Weg zur Isle of Mull auf der B8043 und der A884. Ziel war der Fährhafen Lochaline. Von hier wollten wir zur Isle of Mull ...

Traumhaft kleine Strassen präsentierten sich bei bestem Wetter inmitten einer Traumkulisse am Loch Linnhe. Besser kann man es nicht bescheiben.

Zuerst einmal der Streckenabschnitt auf der B8043 nun in Bildern ...

Warten kann ja so lang sein ...

Hier die Doku von unserem unfreiwilligem Aufenthalt. Diee Begeisterung aller war förmlich spürbar.

Und jetzt hatten wir noch ein weiteres klitzekleines Problem. Uns blieben auf Mull genau 10 Minuten um zur Fähre von Mull nach Oban zu kommen. Bei einer Strecke von 9 Kilometern auf einer Singletrackroad ...

Auf- und Abladung inklusive !!!

Meine Frau haben wir zum Aufsichtsführenden der Fähre vorgeschickt. Sie sollte mit all ihrem Charme versuchen, dass er die nächste Fähre nach Oban bittet, ein paar Minuten zu warten ...

Sie erklärte ihm unsere Situation, er aber meinte, dass es kein Problem wäre. Wir würden das schon schaffen ...

Aran ade ...

Trotzdem wollten wir es versuchen ....