@ longrangeshoter
Du liegst richtig: Es kommt nicht drauf an, ob wer Zahnwalt ist, sondern ob er es raushängen läßt (hab gerade heute wieder beim Freundlichen einen "Durchgestylten" gesehen mit Hündchen an der Leine und braunhaariger Kindfrau mit den neuesten Sachen aus dem Modegeschäft) . Harleyfahrer ist der, der eine fährt, da braucht man nicht durch die alten Modelle geadelt sein.
@ viczena: Da werden wir uns nie einig, daher nur in Kurzform meine Meinung für die anderen: Wenn ich genug Geld in eine Kurbelwelle stecke, bei der Konstruktion, daß sie steif genug wird und ihre Lager präzise genug sind, bei der Produktion, das sie präzise genug gefertigt wird, läuft sie so rund, daß sie keine Steuerkette braucht => Beweise: Sporty-Motor, Blockhead. Nur eine preiswerte Kurbelwelle braucht ne Steuerkette. Zum"Heulen der Getriebenockenwelle" Solange Harley riesige, scheppernde Primärketten verbaut und andere dagegen "heulende" Primärzahnräder, halte ich die Begründung einer Kette mit Geräuschvorschriften für lachhaft.
Die sogenannte "Modernität" vieler Motoren besteht oft darin, daß gegenüber dem Vorgängermodell konstruktiv/fertigungsmäßig gespart wurde, um die Rendite zu erhöhen. Harley hat m.E. als Firma das Image, dass sie das im Motorradsektor bisher am wenigsten gemacht hat. Harleymotoren sind in vielen Punkten erheblich aufwendiger als heute übliche Motoren. Die Behauptung "altmodisch/ewig gestrig" wird laienhaft oft mit dem Starren auf die Ventilsteuerung oder das kostspielig separierte Getriebe begründet. Dabei braucht auch ein hochmodener Langhubmotor keine hochdrehzahlfeste Ventilsteuerung, und die Vermeidung des Kupplungsabriebs im Motoröl erlaubt die einzigartigen Hydrostößel. Das alles kostet eben sein Geld.
Das wissen "alte" Harleyfahrer eben zu schätzen und sind daher betrübt, wenn die Company mit "Steuerketten" und "Öltanks unter dem Getriebe" auf die Sparkonstruktionen der Komkurrenz schielt, obwohl diese"Verbesserungen" in keinster Weise mit "Umwelt", "Gesetzen" oder so begründet werden können. Der Unterschied zu den "Neueinsteigern" ist eigentlich, daß die es nicht anders erlebt haben und deswegen nichts dabei finden = nicht erlebt haben, was ihnen entgeht. Einen tut beide Gruppen, daß wir auch im 21. Jahrhundert noch luftgekühlte Langhubmotoren mit deren einzigartigem Laufverhalten genießen wollen, die mit state of the art Zeichnungs- und Festigkeitsberechnungsprogrammen (i.d.R Catia V5 und ansys) hochmoden, aber in bester alter Tradition aufwendig konstruiert sind.
Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von niterider am 14.01.2012 19:44.