Wir stoßen ja ins gleiche Horn. Harley kann die Gewährleistungsrechte, die in Deutschland gelten für in Deutschland gekaufte Fahrzeuge nicht einseitig aushölen, auch nicht in allgemeinen Geschäftsbedingungen.
@ Falk: Gewärleistungsrechte gibt der Gesetzgeber, nicht der Verkäufer, Garantien (vertraglich) der Händler, wobei durch die lange Gewährleistungsfrist die gleichgearteten Garantien meist keine weiteren Rechte geben als von Gesetz wegen bestehen. Kommt es zum Gewährleistungsfall hat der Händler i.d.R. im Fall der Berechtigung der Monierung einen Rückgriffsanspruch gegen den Hersteller. Der Händler fragt also den Hersteller, ob er den Fall als Garantiefall anerkennen kann. Sagt der Hersteller nein, sagt das auch der Händler, weil er sonst aus eigener Tasche zahlt. Kommt es zu einem Gerichtsverfahren finanziert das im Ergebnis in der Praxis der Hersteller.
Aber es geht hier nicht um Recht haben oder bekommen und mich interessiert das herzlich wenig mit meinen alten Vergasermodellen ohne Software. Was mich aber interessiert ist, das Harley offensichtlich vorschreibt ,dass ihr neu entwickeltes Synthetiköl benutzt werden muss, und damit zumindest bei juristisch weniger mutigen erreicht, dass sie ihr Ölzeug loswerden. Was soll sonst solch eine Mitteilung? Riding high-living free - das ich nicht lache!
Möglicherweise haben die mitgekriegt, dass sich die Biker in Deutschland von den Politikern anstandslos alles vorschreiben lassen bis hin zu baumdicken Katalysatortüten, die sich anhören wie ein VW-Käfer - wenn man Glück hat. Harley hat bestimmt eine große Rechtsabteilung und weiss um die jursitische Schwäche ihrer Vorschriften - um so schlimmer! - Schaun wir kurz auf und grasen dann gemütlich weiter?! -
Wenn ich so etwas lese tut es mir immer wieder in meiner Harley-Biker-Seele weh. Den sog. Mythos, den ich zB. immer dann als wohlich warmers Gefühl im ganzen Körper spüre, wenn ich mein Moped anlasse und mit meinen Freunden um den Block fahre mit dem Brüllen einer Löwenmeute um mich, den möchte ich so oft wie möglich spüren. Aus Sucht danach lesen wir Harley-Zeitschriften und -Bücher, schauen uns Harley-Bücher wie Urlaubsfotoalben an, stöbern in diesem Forum gehen in den Harley-Laden und auf Treffen und suchen Gleichgesinnten um dieses Gefühl zu suggerieren, es immer und immer wieder entstehen zu lassen, auch wenn wir gerade nicht fahren können.
Und immer wieder wird die Suggestion unterbroch und macht dem Gefühl von Scham platz, wenn ich merke, dass der Harley-Fahrer zum kommerziellen Mastschwein verkommen soll. Klar muss Harley Geld verdienen - sollen und tun sie auch - aber bitte ohne Verarsche. Und es ist peinlich zu denen zu gehören,
- denen man meint solche Vorschriften machen zu können,
- denen man Kleidung made in China, die Qualitätsmäßig in vielen Fällen nicht mal mit C&A konkurrieren kann, überteuert verkaufen kann
- die man für eine Schraube mit Mutter in Europa 5 zahlten lässt, die in Amiland nicht mal 1 $ kostet,
-denen man weiss machen will, dass man auf die neuen Rocker C den Deuce-Tank gesetzt hätte weil das gut aussieht und nicht, weil man davon zu viele produziet hatte und die Deuce nicht los wird und,
- denen das Zubehör aus dem Programm für Maschinen genommen wird, die älter als 8 Jahre sind.
-will bei continued-
Ich bin zwar mittleren Alters, habe einen angesehenen Beruf, bin dickbäuchig und kann mir ne Harley leisten, aber wenn Harley mir mit so einem Mist dasGefühl nimmt, als Harley Fahrer irgend was besonderes zu haben oder zu sein, sondern das Gefühl gibt, ich sei in erster Linie mitten in der Zielgruppe einer derzeit funktionierenden Merchendisekampangne, (in die ich wohl auch hervorragend reinpasse) dann geht bei mir alles an "Mythosgefühl" flöten. Dann möchte ich Willi G. in den Arsch treten, wenn er mit erhobener Faust ins Mikro "Harley-Davidson" brüllt.
Ich will noch lange mit Stolz "Andersfahrern" den Namen meiner Lieblingsmarke nennen können und mich dann wie üblich über die Qualität des Motorrads unterhalten müssen und nícht belächelt darüber reden müssen, ob ich auch zu denen gehöre, die sich einen Status mit Geld und Gehorsam erkaufen. Dann höre ich nämlich auf zu erzählen, was für ein Moped ich habe. Ich habe mein HOG Abzeichen lange Zeit mit Stolz getragen. Inzwischen ziehe ich schon eine andere Jacke an.
Deshalb boykottiere ich für meinen Teil sowas, kaufe meine Ersatzteile in Amiland, solange ich die teuren Preise hier nicht durch Service und Freundlichkeit (die man bei deutschen HD-Dealern oftmals vermißt und die ich mir was kosten lasse) versüßt bekomme und wenn mich so was ärgert, wie das mit dem Öl, mache ich auf den miesen Unsinn aufmerksam, plädiere für die "Familie" der Harley-Faher und hoffe viele zur Umkehr zu bewegen, die unter Harley-Fahrern schon heute milde lächeln, wenn man nicht das neueste Modell fährt. Ich möchte mal wieder die HOG-News lesen mit dem Gefühl, dass Harley sich für mich interessiert und nicht nur mein Bestes will - mein Geld.
So, das ist nur meine persönliche Meinung und mußte mal gesagt werden.