Die nächste Tour sollte eine Kurze ‚um den Pudding‘, werden. Eine Umrundung des Lac de Serre-Ponçon, dessen Zu- und Abfluss die Durance ist, die ja auch durch den schon besuchten Ort Sisteron fließt.Dazu sind wir nördlich aus Gap rausgefahren und dann östlich abgebogen um in den Hanglagen des Nationalpark Écrins über dem See entlangzufahren. Eine sehr kurvenreiche und enge Straße, steil am Hang. Interessanterweise scheint Frankreich mit wenig Leitplanken oder Absturzsicherungen auszukommen, vielerorts eben goanix. Nach der Kurvenorgie kommt man in eine Tallage mit schönen alten Alleebäumen, welches bei Sonnenschein ein tolles Spiel aus Licht und Schatten auf die Straße malt.
Unser erster Stopp war dann in Saint Apollinair, direkt an der D9 gibt es eine Aussichtsplatform von der man den herrlichen Blick über den See genießen kann.Weiter gings dann auf der Pont de Savines über den See, weil wir uns auf der anderen Seite die Demoiselles Coiffées anschauen wollten.
Aber zunächst Hunger. Nachdem wir die Pont de Savines überquert hatten, findet man direkt an der Brücke ein paar Restaurants. Alles rammelvoll, Mist. Naja, fahren wir halt weiter, vielleicht findet sich ja noch etwas anderes. 5 km später fand sich ein etwas angegangenes Schild mit dem Hinweis auf ein Restaurant.
Schotterweg??? Nun, Frankreich wäre nicht Frankreich wenn das was zu besagen hätte. Wir dann
da runter. Asphaltierter Feldweg, 1,5 Fahrzeugbreiten. Hoffentlich kommt uns keiner entgegen. Unten angekommen, Bremsen riechen was komisch. Aber wir waren beide heil froh, dass die anderen Läden voll besetzt waren, sonst hätten wir das nie besucht.
La Paillote du Lac. Das Essen war spitze, leider keine Bilder. Hinter dem Kühlschrank gibt’s aber wohl Besucher, auf dem Foto kann man leider nur noch den Kopf sehen, ich denke ein Siebenschläfer. Wahrscheinlich sind die Gäste hauptsächlich per Boote, die dort anfahren. Der Landweg ist schon speziell, aber eine Goldwing war auch unten.
Zurück zu den Demoiselles Coiffées . Das sind geologische Besonderheiten, deren Entstehung auf die letzte Eiszeit zurück geht. Die Gletscher haben jede Menge Mergel sowie große Findlinge übereinander geschoben und zusammen gepresst. Nach dem Abschmelzen der Eisplatten witterte der weiche Mergel aus und die teils 300 t schweren Findlinge liegen bis heute wie ein Deckel auf diesen Schichten und verhindern das Verwittern der Konglomerats unter den Steinen. Dadurch stehen sie wie Türme in der Landschaft. Spektakulär. So, jetzt flott zurück.
Denkste, Calimoto fand, dass man sich den Georges de la Blache ansehen müsse und führte uns über Selonett auf die D900C. Sträßchen und wieder kleinste Kurven, aber kaum ein Mensch auf der Straße. Eigentlich wollten wir uns noch Gap anschauen, da es aber mittlerweile schon 17 Uhr durch wahren, haben wir mal eben abgekürzt. Für 143 km haben wir den ganzen Tag benötigt. Aber schön wars.
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Neid muss man sich verdienen, Mitleid kriegst du geschenkt
Wer Rechtschreibfehler findet, sollte seine Interpunktion verbessern.