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Geschrieben von Odie am 05.03.2018 um 20:54:

Kann mir jemand erklären, aus welchem Grund bzw. welchen Gründen der Gebrauchtmarkt so brutal übersättigt ist?

Danke und Gruß,

Odie


Geschrieben von Moos am 05.03.2018 um 20:55:

zum zitierten Beitrag Zitat von enrico
Bikermaxx?

Dachte ich auch gerade fröhlich

__________________
Moos

Mit einem Forum ist es wie mit einer Party.
Wer mit dem Gastgeber nicht klar kommt, sollte nicht hin gehen.


Geschrieben von rockerle69 am 05.03.2018 um 21:34:

zum zitierten Beitrag Zitat von Odie
Kann mir jemand erklären, aus welchem Grund bzw. welchen Gründen der Gebrauchtmarkt so brutal übersättigt ist?

Danke und Gruß,

Odie

Weil in den letzten Jahren Harley mehr Bikes auf den Markt gebracht hat, als die Nachfrage war.
Nicht zu vergleichen mit den frühen 90ern, wo man durchaus 1 Jahr Wartezeit hatte oder eben das nahm, was der Händler stehen hatte.
Und da waren teilweise "wilde" Farben dabei, die kein Normaler Mensch zwingend haben wollte.
Die Nachfrage war höher als das Liefervolumen.
Hätte man künstlich so hoch halten können, aber auch bei HD wusste man damals schon, die Kuh muss man melken solange sie Milch gibt.
Also wurde das Produktionsprogramm gestrafft, die Prozesse optimiert und rausgeholt was geht.
Aber alles hat ein Ende.
Die Nachfrage allgemein mit Motorradmarkt stagniert bzw. ist rückläufig.
Die Prioritäten liegen woanders.
Die alten Biker sterben aus bzw. sind gesundheitlich nicht mehr so fit (in der Masse, Ausnahmen bestätigen die Regel)
Outlaws sind nicht mehr so cool wie vor 25 Jahren.
Der Nachwuchs fehlt.
Die Generation Wischfon hockt lieber in der Ecke und vergewaltigt das Handydisplay anstatt sich den Wind um die Nase wehen zu lassen und die Freiheit zu geniessen.
Freiheit wird in verfügbarem Netzwerk und Datenvolumen gemessen.Baby
Gesetzliche Vorgaben beschneiden den Genuss.
Und irgendwann ist der Markt nun einmal in der Sättigungsphase.


Dadurch dass HD immer mehr am Wachstum interessiert war wurde die Produktion homogenisiert und gestrafft und der Markt geflutet.
Der neue Softail-Rahmen ist keine Übung das Rad neu zu erfinden, das Konzept hatte Yamaha schon in den 80ern.
Vielmehr wird damit eine Homogenisierung der Produktion und damit Senkung der Produktionskosten erreicht um letztlich am Markt bestehen zu können.
Früher gab es die Touringrahmen, den Sportsterrahmen, den Softailrahmen, den Dynarahmen und den Streetrodrahmen..
Aktuell noch den Sportsterrahmen, den Touringrahmen und eben den Softailrahmen welcher die Modellreihen Softail und Dyna eint.
Mich würde es nicht wundern wenn die Tourer auch bald das gleiche Rahmenkonzept bekommen und in leicht abgewandelter Form auch die Streetrods.
Vorbote ist da schon die Sportglide.
Man muss sparen um am Markt zu bestehen, da die Nachfrage sinkt, wie man den aktuellen Verkaufszahlen entnehmen kann, aber die Aktionäre nach wie vor ihre Dividende erwarten.
Das geht entweder über Absatzerhöhung oder eben Produktionskosteneinsparung.
Betrifft aber letztlich fast alle Marken.
 

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Geschrieben von anoli am 06.03.2018 um 16:20:

zum zitierten Beitrag Zitat von rockerle69

Edit...

Man muss sparen um am Markt zu bestehen, da die Nachfrage sinkt, wie man den aktuellen Verkaufszahlen entnehmen kann, aber die Aktionäre nach wie vor ihre Dividende erwarten.
Das geht entweder über Absatzerhöhung oder eben Produktionskosteneinsparung.
Betrifft aber letztlich fast alle Marken.

Richtig.
Der Umsatz soll jedes Jahr erhöht werden, die Produktionskosten aber immer mehr sinken.
Irgendwann kapieren die großen Hersteller vielleicht auch dass die minderbezahlten Arbeiter die hochpreisige Ware nicht mehr kaufen kann.
 


Geschrieben von Crazybuell am 06.03.2018 um 17:12:

Ich finde das gar nicht so schlimm, dann kommt man vielleicht auch mal wieder an erschwingliche Bikes

__________________
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Geschrieben von harleykill am 07.03.2018 um 11:19:

zum zitierten Beitrag Zitat von Crazybuell
Ich finde das gar nicht so schlimm, dann kommt man vielleicht auch mal wieder an erschwingliche Bikes

Sofern man auf relativ neue Ware setzt, ja. allerdings geht gerade bei älteren Bikes, z.B. die Modelle mit Vergaser aus 1HD im Originalzustand und bestens gepflegt der Preis gerade etwas nach oben...

Ich denke auch, dass sich das aktuelle Verhalten der Handelspolitik der USA leider nicht positiv auf die Preise neuer Bikes auswirken wird, was dann auch wiederum steigende Gebrauchtpreise nach sich zieht.

Aktuell hat man jedoch noch gute Karten günstig an relativ frische gebrauchte Ware ranzukommen.


BG

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Am liebsten mit Vergaser.


Geschrieben von Halunke am 08.03.2018 um 07:07:

zum zitierten Beitrag Zitat von Street-Bob-96cui
Es geht such hier nicht um Polen, Osteuropa oder wo auch immer... Also einer quasi zweifelhafte Herkunft, sondern generell nur ob sowas später halbwegs gut verkauft werden kann oder ob es wie bei Porsche ist mit Importen die nicht besonders gefragt sind weil die Historie meistens nicht zu 100% geklärt werden kann.

Ich lege es erstmal auf Eis, die ins Auge gefasste Slim hatten einen Unfall und wurde repariert sowas schließe ich persönlich für mich aus... 

Auch wenn sie repariert wurde, ist der Preisvorteil mir nicht so wichtig

Zumindest ist der Verkäufer offen und ehrlich und hat mir ein Foto von vorher zukommen lassen, macht in Deutschland sicherlich nicht jeder Verkäufer!

Die meisten Importe aus dem Ostblock sind fast alle Unfallfahrzeuge .
Wenn in USA eine Versicherung für einen Schaden bezahlt hat , dürfen die dort nicht mehr fahren. Deswegen landen die zu hauf  östlich der Oder.
Also kommen von dort meist reparierte Unfaller.
Ich kenne einige , die sich in Polen eine HD gekauft haben und sehr  zufrieden sind .
Da waren auch echte Schnapper dabei.
 

__________________
Fährt Breakout seit 08.03.2016
 


Geschrieben von Street-Bob-96cui am 08.03.2018 um 07:43:

zum zitierten Beitrag Zitat von Halunke

Wenn in USA eine Versicherung für einen Schaden bezahlt hat , dürfen die dort nicht mehr fahren.

Das ist so nicht ganz richtig, es stimmt aber auch dass es anders ist wie bei uns mit einem Totalschaden der wirtschaftliche wäre aber dennoch repariert und gefahren werden darf, in den USA sind aber wirklich die Schäden so gering prozentual dass es schon komisch ist. 

Ab und zu bekomme ich auch so Fahrzeuge zur 21er und schaue mir dann die Unfallfotos an damit man die Instandsetzung besser beurteilen kann. Und hin und wieder wird gefuscht, aber eher selten. 


Geschrieben von Defcon am 09.03.2018 um 15:01:

zum zitierten Beitrag Zitat von Odie
Kann mir jemand erklären, aus welchem Grund bzw. welchen Gründen der Gebrauchtmarkt so brutal übersättigt ist?

Danke und Gruß,

Odie

Wenn man eine Road King sucht wird es schon schwieriger , die werden zu heftigen Preisen angeboten . Zur Zeit steht eine unverbastelte V Rod Muscle  beim Freundlichen 9 Jahre alt kostet mehr als damal neu .

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Trust The Universe


Geschrieben von deuce am 11.05.2018 um 22:13:

zum zitierten Beitrag Zitat von rockerle69
zum zitierten Beitrag Zitat von Odie
Kann mir jemand erklären, aus welchem Grund bzw. welchen Gründen der Gebrauchtmarkt so brutal übersättigt ist?

Danke und Gruß,

Odie

Weil in den letzten Jahren Harley mehr Bikes auf den Markt gebracht hat, als die Nachfrage war.
Nicht zu vergleichen mit den frühen 90ern, wo man durchaus 1 Jahr Wartezeit hatte oder eben das nahm, was der Händler stehen hatte.
Und da waren teilweise "wilde" Farben dabei, die kein Normaler Mensch zwingend haben wollte.
Die Nachfrage war höher als das Liefervolumen.
Hätte man künstlich so hoch halten können, aber auch bei HD wusste man damals schon, die Kuh muss man melken solange sie Milch gibt.
Also wurde das Produktionsprogramm gestrafft, die Prozesse optimiert und rausgeholt was geht.
Aber alles hat ein Ende.
Die Nachfrage allgemein mit Motorradmarkt stagniert bzw. ist rückläufig.
Die Prioritäten liegen woanders.
Die alten Biker sterben aus bzw. sind gesundheitlich nicht mehr so fit (in der Masse, Ausnahmen bestätigen die Regel)
Outlaws sind nicht mehr so cool wie vor 25 Jahren.
Der Nachwuchs fehlt.
Die Generation Wischfon hockt lieber in der Ecke und vergewaltigt das Handydisplay anstatt sich den Wind um die Nase wehen zu lassen und die Freiheit zu geniessen.
Freiheit wird in verfügbarem Netzwerk und Datenvolumen gemessen.Baby
Gesetzliche Vorgaben beschneiden den Genuss.
Und irgendwann ist der Markt nun einmal in der Sättigungsphase.


Dadurch dass HD immer mehr am Wachstum interessiert war wurde die Produktion homogenisiert und gestrafft und der Markt geflutet.
Der neue Softail-Rahmen ist keine Übung das Rad neu zu erfinden, das Konzept hatte Yamaha schon in den 80ern.
Vielmehr wird damit eine Homogenisierung der Produktion und damit Senkung der Produktionskosten erreicht um letztlich am Markt bestehen zu können.
Früher gab es die Touringrahmen, den Sportsterrahmen, den Softailrahmen, den Dynarahmen und den Streetrodrahmen..
Aktuell noch den Sportsterrahmen, den Touringrahmen und eben den Softailrahmen welcher die Modellreihen Softail und Dyna eint.
Mich würde es nicht wundern wenn die Tourer auch bald das gleiche Rahmenkonzept bekommen und in leicht abgewandelter Form auch die Streetrods.
Vorbote ist da schon die Sportglide.
Man muss sparen um am Markt zu bestehen, da die Nachfrage sinkt, wie man den aktuellen Verkaufszahlen entnehmen kann, aber die Aktionäre nach wie vor ihre Dividende erwarten.
Das geht entweder über Absatzerhöhung oder eben Produktionskosteneinsparung.
Betrifft aber letztlich fast alle Marken.

Gut gesagt.
Ich habe allerdings nix dagegen wenn sich der Markt lichtet und weniger Leute Motorrad fahren. Mir gehen diese "ey ich hab ne Harley, ich bin ja so cool und hart- Typen voll auf die Eier. Ich (wir) fuhr(en) in meinem ersten MC schon Harley, als alle anderen noch auf Japsen durch die Gegend gurkten und die Herren Rechtsanwälte und Zahnärzte noch keinen Bock auf Coolness hatten. Und auch Motorräder eher von Outlaws als von schicki micki Vögeln gefahren wurden.

Mittlerweile grüße ich (wenn überhaupt)  lieber einen Japsenfahrer (obwohl dieses grüßen bei der Masse der Moppeds schon bescheuert ist) als diese Harleytypen die nur bei 25 Grad Plus fahren. Wenns mal kühler wird, so 5 Grad Plus sieht man keinen von denen, aber diese Japsenfahren sind wenigstens noch mal zu sehn..

Die von dir angesprochene Freiheit ist eh dahin. Aber auf meiner Karre habe ich wenigstens noch etwas Gefühl von Freiheit. Das mit dem Daten Volumen war gut gesagt.. smile



 


Geschrieben von Mondeo am 11.05.2018 um 22:43:

Geht wohl komplett am Thread vorbei 


Geschrieben von reply11 am 12.05.2018 um 08:58:

Also, es gibt Unfaller-Bikes die man durchaus kaufen kann. Ich würde mir nur ein Unfall-Bike kaufen von dem auch ein Bild des Schadens zu Verfügung steht.
Dann kannst du besser bewerten ob es sich lohnt.
Wenn der Rahmen (offensichtlich) etwas abbekommen hat, z.B. der Sturzbügel ist soweit verbogen das die Gegenüberligendeseite intgegengesetzt gebogen ist, dann würde ich die Finger davon lassen.
Auch wenn der Tank eingedrückt war sollte sichergestellt werden wie dieser Instandgesetzt wurde. Schliesslicht war die Innenseite des Tanks auch beschädigt und damit auch die Schutzschicht.
Rost ist dann aufgrund von Kundenswasser vorprogramiert. Hier kann man schon mit eine Endoskop-Kamera (bei Aldi für 35€ gekauft) weiterhelfen.
Man darf eins nicht vergessen, wenn ein polnischer, litauischer, etc. Verkäufer einen guten Ruf hat dann hat auch der sich diesen erarbeitet (so wie hier auch).
Darüber hinaus haben die echt handwerkliches Geschick. Sicherlich auch weil sie nicht alles neu kaufen können. Viele neuerlichen Werkstätten können meist nur noch tauschen.
Gute handwerlich geschickte Werkstätten werden hierzu Lande leider immer Rarer. Schade. Aber es gibt sie noch, musst halt suchen.

Am Ende bleibt es ein Risiko, daher sind sie nun mal auch Günstiger. Das ist der Preis.

Ich selbst hab mir ein Unfall-Bike erst vor 1 Monat gekauft (RoadKing Bj: 2012). Dies habe ich bisher noch nicht bereut und die Bilder vom (kleinen) Unfall waren für mich OK (Bilder waren inkl. Fahrgestellnummer). War nichts schlimmes.
Ich habe lange (den ganzen Winter) immer wieder nach Bikes ausschau gehalten und teilweise wurden zwar wunderschöne Bikes angeboten, aber die Bilder vom Unfallschaden waren teilweise echt Gruselig.
Da darfst du dich dann nicht Blenden lassen.

Warum so viele Bikes aus den USA für teilweise echt kleines Geld verkauft werden ist mir noch nicht ganz klar. Man könnte diese aus meiner Sicht mit relativ überschaubaren Aufwand/Kosten wieder instand setzen.

So, das waren meine 5 Cent
Beste Grüße

 


Geschrieben von Booze am 12.05.2018 um 11:06:

zum zitierten Beitrag Zitat von reply11

Auch wenn der Tank eingedrückt war sollte sichergestellt werden wie dieser Instandgesetzt wurde. Schliesslicht war die Innenseite des Tanks auch beschädigt und damit auch die Schutzschicht.
Rost ist dann aufgrund von Kundenswasser vorprogramiert. 

So, das waren meine 5 Cent
Beste Grüße

Nichts für ungut, aber die Tanks sind innen nie beschichtet gewesen!
Bei dir klingt das so nach eisernem Vorhang mit den Polen und Litauern, die haben mehr know how als die klitschen hier und auch dort gibt es inzwischen genug Firmen, die Harley Teile verkaufen.
Willkommen im neuen Europa!


Geschrieben von GeraldA am 14.05.2018 um 09:37:

Nochmal zu Polen. Das Wrack meiner Sporty ging damals auch nach Polen. Bei uns wäre sie ein Fall für die Schrottpresse gewesen
(LKW hat 4 geparkte Bikes planiert, meine war Nr. 3). So viel (4.800) wie der für das Wrack bezahlt, muss er sie herrichten.