Also in "Das Kraftrad" von 1937 steht im Text auf Seite 70 zu Abbildung 70, das die Fuß- ( und Schienbein-) Position von den Konstrukteuren von V2 - Motorrädern bewusst so gewählt wird, dass Füße ( und Schienbeine) wie Luftleitbleche Kühlluft auf den hinteren Zylinder leiten. Damit würde der natürlich genausogut, wenn nicht noch besser wie der vordere, hinter dem Schutzblech liegende Zylinder gekühlt. Das würde auch erklären, warum diese Form der Kühlung des hinteren Zylinders bei heutigen E-Glides mit ihrem Geraffel an den Sturzbügeln nicht mehr funktioniert und diese das EITMS brauchen.

Hatte die denn schon Geraffel an den Sturzbügeln, welches die Kühlluft von den Schienbeinen abhält ( kenn mich bei E-Glide Modellen nicht so aus)

Bin immer wieder erstaunt wo Du Deine Informationen her hast

Vielleicht mal als ergänzende Info:
Ich weiß gar nicht mehr seit wie vielen Jahren das so ist, aber schon seit der alten Kontaktzündung ist das so, dass man dem vorderen Zylinder ab Drehzahl "X" mehr Frühzündung zumutet, als dem hinteren, und zwar deswegen weil die beiden luftgekühlten Zylinder halt direkt hintereinander stehen und der hintere Zylinder aufgrund dieser Anordnung generell heißer werden würde. Es ist sozusagen eine "wärmetechnische" Vorsichtsmaßnahme für den Fahrbetrieb. Prinzipiell ist das auch bei den Einspritzern (Standardmap) so mit übernommen worden. Im Standgas hat es aber eher wenig Auswirkung.

Moin,
Es wurde schon einige Male geschrieben, dass der hintere Zylinder wegen der schlechteren Kühlung etwas fetter eingestellt ist!
Deshalb wird der vordere im Stand natürlich wärmer.
Ich hatte bei meiner LoRi folgendes festgestellt: Das Interferenzrohr ragte etwa 20 mm in den Krümmer des vorderen Zylinders (siehe Bild).
Damit wird der vordere Zylinder seine Abgase nicht so gut los wie der hintere und wird zwangsläufig wärmer! Soweit die Theorie!?
Ich hab das Stück in der letzten Woche abgefräst. Mal sehen ob ein Unterschied festzustellen ist!
Gruß
Axel