Harley hat bei mir etwas mit Emotion zu tun.

1. Stand immer der Traum irgendwann mal eine Harley zu fahren. In jungen Jahren gab es keine Möglichkeit dazu. (kein Geld und da reichte es nur für eine gebrauchte MZ).

2. Der Traum stand immer noch. (wieder kein Geld und dann war da noch die Familie). Also für einen schmalen Taler dann immer wieder etwas Japanesenhaftes.

3. Irgendwann die Traumdeutung - scheiße Geld ist schon wieder alle, aber zumindestens die Vorstufe zur Harley sollte doch erreichbar sein. Also 1400 Trude gebraucht. Viel Zeit und das restliche Geld investiert.

4. Ein Traum wird greifbar nahe - 2009 für mich das ultimative, scheinbar finanziell erreichbare Harleymodell gesehen ( FXDWG). Hart auf den Boden aufschlagend von meiner besseren Hälfte zurückgerissen! Scheiße

5. 2010 das ultimative Traumjahr - Ich stehe kurz vor meinem 50. - Meine Frau kann mich nicht mehr Leiden sehen. Sie gewährt mir das ultimative Harleygefühl. Max. 8 T€ für ne Sporty. Scheiße das geht nicht. Allen Mut zusammengenommen und im Nov. den Traum erfüllt. leider war der Traum dann doppelt so teuer. Hatte ich schon erwähnt, dass meine Frau das nicht wusste. Gut ich musste beichten.

6. Der Traum ist war geworden. Die Wide Glide steht in der Garage und wurde schon ausgiebig bewegt. Ich hab mal gesagt, bei dem kalten Wetter - hab ich nicht mehr nötig. Über Bord alle guten Vorsätze - es gibt kein schlechtes Wetter!

Der Kopf ist noch drann - alles ist gut und ein Traum ist in Erfüllung gegangen. Hat zwar mehr als 30 Jahre gedauert, aber ich war ja geduldig, ausdauernd und hartnäckig.

Alles alles nur Emotionen und was für welche!!!!

Nur weil es Schüttelt, muß man sich doch nicht Scheiden lassen

Ich wollte eigendlich mal mit 60 anfangen, mir über eine Harley gedanken zu machen.
Ich bin eigentlich immer mit ner Rennsau oder einem Sporttourer gefahren. Zum Teil hatte ich 9 Bikes in der Garage. Dann kam mal ein schwerer Crash mit einer GSXR und ich konnte schlecht in gebückter Haltung fahren. Da bin ich zum nächsten Dealer und habe mir einem Schopper geholt. Ich wollte das Ding ja nur vorübergehend fahren, also reichte das, was der im angebot hatte.... eine gebrauchte Honda Shodow VT 600C. Es war ein gemütliches Cruisen damit und der Sound war auch nicht von schlechten Eltern. Was mich etwas störte, in jeder Kurve sprühten die Funken an den Trittbrettern und als ich kein Stützkorsett mehr tragen mußte, ist auch gleich ein neuer Sprotler ins Haus gekommen. Die Shadow habe ich dennoch behalten, genau aus dem grund, der Sticki angeschnitten hat. Die Mädels wollten auf so einem Ding irgendwie viel lieber mitfahren als auf den Rennsemmeln. Mit der Zeit fuhr ich mit der Shadow fast öfter als mit der Hayabusa oder der getunten Bandit, also dachte ich mir, kauf dir doch mal was größeres, was einen guten Sound hat, wo man gemütlich drauf Sitzt und was etwas mehr her macht als die Shadow. PC an.... Ebay.... FLHT Bj.84.... steht bei 7400,00 €....
Gebot abgegeben... 3...2...1... und für 7800,00 meins. Als ich den Bock abholte und nach Hause bzw. in meine damalige Niederlassung in Meckenheim fuhr, wollte ich sie am nächsten Tag schon wieder bei Ebay einstellen (die Geschichte steht auch hier im Forum) aber igendwie war ich doch infiziert und habe sie behalten. Zwischendurch kam mal noch ne Sporty dazu, dass war gar nicht mein Ding und so wurde es nun die zweite E-Glide und alle anderen Mopeds habe ich im letzten Jahr verkauft.
1 Bild 3 von 9 Bikes
2 Bild 2 von nur noch 2 Bikes

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Hallo,

bei mir wird es erst noch eine XR1200. Aber warum?
Mit dem Mythos HD, einem Lebensgefühl, einer Lebenseinstellung oder einer emotionalen Entscheidung habe es nichts zu tun.
Die XR hat für mich nach 25 Jahren auf verschiedenen Motorrädern eher rationelle Gründe. Was die Japaner bauen reizt mich schon lange nicht mehr, die Italiener sind entweder zu kompliziert und anfällig oder auch schon weichgespült. Eine Triumph Speed Triple hatte ist. Ein schönes Teil, ist mir aber auf Dauer zu heftig (ich hatte mich bei dem Fahrwerk und der Leistung nicht immer im Griff).
Auf der Suche nach einem klassischem Bike bin ich dann auf die XR gestoßen.

Komme von BMW und wollte was kleineres handlicheres,
da ich auch mit meinen 170cm nicht gerade gross bin,
auch noch etwas um mit den Füssen auf die Erde zu kommen.
Kette nein, Hubraum ja, Tempo brauch ich nicht.
Probesitzen auf der Sportster, Preis für BMW neupreise günstig
gekauft. Bin jetzt auch nach 2 Jahren mit dem Kauf und der Entscheidung zufrieden .

So schauts aus, schöne Schilderungen unserer aller Harley-Leidenschaft. Man könnte glatt sentimental werden, aber so ist es halt. Es gibt nichts vernünftigeres als Harley zu fahren. Alles andere war in einem anderen Leben. Hier und jetzt und mit euch - das ist was zählt

Hi Leute,

ist ne lange Geschichte...

Ab 1976 fuhr ich ein Herkules Moped, Harley gabs bei uns damals gar keine, kannte sowas noch nicht.

1978 dann das erste Bike mir 1er Führerschein: Yamaha XS 400. So eine Gelumpe, nach 33000 Km war der Motor schon am Ende.

1979 Honda CB 900 F Bol d'Or: Das war echt brutal das Teil, für die damalige Zeit und ich mit meinen 20 Jahren fuhr das Ding, so schnell es ging, bis mir bei 190 Km/h der Motor zerbröselte und ich von Glück reden konnte, daß ich dabei nicht drauf ging, weil alles blockierte.

1981 Yamaha SR 500: Das war ein Urvieh, Spitzname "Wanzenpresse".

1983 gleichzeitig baute ich eine Suzuki GT 750 "Wasserbüffel" auf.

1984 Yamaha FJ 1100, mein einziger verkeideter Joghurtbecher, gefiel mir nicht besonders, das Teil.

1986 Yamaha SRX 600 Super Single: Einfach zu klein das Ding.

1987: hatte die Schnauze voll und mir schon einige Harleys auf Treffen angesehn, meistens waren das Panheads, ältere Shovels und paar extreme Chopper.
Irgendwie spürte ich, daß es an der Zeit war... Ich brauchte keine Probefahrt, ich ging einfach zu dem Händler in München mit dem B vorne dran und kaufte eine Heritage Softail Modell 1986, weil die E-Glide zu teuer war.
Nach einem kleinen Umbau war das Teil genau meins und die Welt eine andere. ich fuhr nur noch auf Harley-Treffen, lernte da ganz andere Leute kennen, als auf den anderen Treffen, für mich waren das halt jetzt richtige Biker und ich noch ne Art Greenhorn...
Ab 1990 hatte ich für knapp 10 Jahre eine Bikerband, da spielten wir das, was wir auf Treffen hören wollten, war echt eine Gaudi.

1988 war ich in Amerika und bin mit nem Dodge Charger durch die Gegend gerumpelt, da erwischte es völlig: Auch auf vier rädern mußte ein Ami her...

1989: da gabs einen hergerichteten Chevy Blazer mit 33 Zoll Rädern und einem aufgemotzen Smallblock drin, der löste meinen rostigen Audi ab und blieb mir 10 Jahre treu.

1998: leider mußte ich aufhören zu biken, hatte einen kaputten Fuß und Astma, also habe ich Depp die Heritage verkauft, ich weinte ihr 13 Jahre nach

1999: mein jetztiger Chevy K 2500 Silverado HD löste den Blazer ab.

2003: ich MUSSTE wieder fahren und bildete mir einen Russen ein: Ural Tourist 750 cm³, so ein Mülleimer mit Seitenwagen.

2009: weg mit dem Russen Nachfolger: Triumph America 865 ccm. Optisch okay, aber technisch total neumodisch elektronisch einspritzerisch.

2010: In unserer Kreisstadt Landsberg/Lech machte im Frühling der Jack, ein genehmer Biker eine freie Harleywerkstatt auf und ich, der immer noch meiner ersten Heritage nachtrauerte, sah bei ihm meine jetztige 1991er Heritage und so kam die Welt wieder in Ordnung.

Ganz einfach, ich habe einen Amispleen, beim Auto heißt es :höher, breiter, weiter oder Bodenfreiheit statt Spoiler, beim Bike kann es nur noch ein echtes Milwaukee Iron sein und zwar unelektronisch, antieinspritzerisch und vibrationsfreundlich und groß und schwer soll es auch sein.

Ich habe mich halt schön langsam zum absoluten Fan von Sauriern mit Rädern dran entwickelt, egal ob auf 2 oder 4 Rädern, Vernunft hat damit nix zu tun sondern das ist einfach mein Leben.

Und wenn Ihr im Jahre 2040 mit dem Elekrobike rumalbert, dann, könnte es ja sein, daß ich mit einem alten Harleyschüttler an Euch vorbeituckere, wenn mich bis dahin das Alter noch nicht dahingerafft hat....

Mudman