Hi Leute,
ist ne lange Geschichte...
Ab 1976 fuhr ich ein Herkules Moped, Harley gabs bei uns damals gar keine, kannte sowas noch nicht.
1978 dann das erste Bike mir 1er Führerschein: Yamaha XS 400. So eine Gelumpe, nach 33000 Km war der Motor schon am Ende.
1979 Honda CB 900 F Bol d'Or: Das war echt brutal das Teil, für die damalige Zeit und ich mit meinen 20 Jahren fuhr das Ding, so schnell es ging, bis mir bei 190 Km/h der Motor zerbröselte und ich von Glück reden konnte, daß ich dabei nicht drauf ging, weil alles blockierte.
1981 Yamaha SR 500: Das war ein Urvieh, Spitzname "Wanzenpresse".
1983 gleichzeitig baute ich eine Suzuki GT 750 "Wasserbüffel" auf.
1984 Yamaha FJ 1100, mein einziger verkeideter Joghurtbecher, gefiel mir nicht besonders, das Teil.
1986 Yamaha SRX 600 Super Single: Einfach zu klein das Ding.
1987: hatte die Schnauze voll und mir schon einige Harleys auf Treffen angesehn, meistens waren das Panheads, ältere Shovels und paar extreme Chopper.
Irgendwie spürte ich, daß es an der Zeit war... Ich brauchte keine Probefahrt, ich ging einfach zu dem Händler in München mit dem B vorne dran und kaufte eine Heritage Softail Modell 1986, weil die E-Glide zu teuer war.
Nach einem kleinen Umbau war das Teil genau meins und die Welt eine andere. ich fuhr nur noch auf Harley-Treffen, lernte da ganz andere Leute kennen, als auf den anderen Treffen, für mich waren das halt jetzt richtige Biker und ich noch ne Art Greenhorn...
Ab 1990 hatte ich für knapp 10 Jahre eine Bikerband, da spielten wir das, was wir auf Treffen hören wollten, war echt eine Gaudi.
1988 war ich in Amerika und bin mit nem Dodge Charger durch die Gegend gerumpelt, da erwischte es völlig: Auch auf vier rädern mußte ein Ami her...
1989: da gabs einen hergerichteten Chevy Blazer mit 33 Zoll Rädern und einem aufgemotzen Smallblock drin, der löste meinen rostigen Audi ab und blieb mir 10 Jahre treu.
1998: leider mußte ich aufhören zu biken, hatte einen kaputten Fuß und Astma, also habe ich Depp die Heritage verkauft, ich weinte ihr 13 Jahre nach
1999: mein jetztiger Chevy K 2500 Silverado HD löste den Blazer ab.
2003: ich MUSSTE wieder fahren und bildete mir einen Russen ein: Ural Tourist 750 cm³, so ein Mülleimer mit Seitenwagen.
2009: weg mit dem Russen
Nachfolger: Triumph America 865 ccm. Optisch okay, aber technisch total neumodisch elektronisch einspritzerisch.
2010: In unserer Kreisstadt Landsberg/Lech machte im Frühling der Jack, ein genehmer Biker eine freie Harleywerkstatt auf und ich, der immer noch meiner ersten Heritage nachtrauerte, sah bei ihm meine jetztige 1991er Heritage und so kam die Welt wieder in Ordnung.
Ganz einfach, ich habe einen Amispleen, beim Auto heißt es :höher, breiter, weiter oder Bodenfreiheit statt Spoiler, beim Bike kann es nur noch ein echtes Milwaukee Iron sein und zwar unelektronisch, antieinspritzerisch und vibrationsfreundlich und groß und schwer soll es auch sein.
Ich habe mich halt schön langsam zum absoluten Fan von Sauriern mit Rädern dran entwickelt, egal ob auf 2 oder 4 Rädern, Vernunft hat damit nix zu tun sondern das ist einfach mein Leben.
Und wenn Ihr im Jahre 2040 mit dem Elekrobike rumalbert, dann, könnte es ja sein, daß ich mit einem alten Harleyschüttler an Euch vorbeituckere, wenn mich bis dahin das Alter noch nicht dahingerafft hat....
Mudman