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Fern-Schnell-Gut: Mit der Pan 26 Tage Frankreich-Spanien + Zipfel Portugal

Fern-Schnell-Gut: Mit der Pan 26 Tage Frankreich-Spanien + Zipfel Portugal

Avatar (Profilbild) von Tommel
Tommel ist offline Tommel · 499 Posts seit 01.10.2020
fährt: Panhead 1951
Tommel ist offline Tommel
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fährt: Panhead 1951
Neuer Beitrag 20.08.2025 16:46
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Vorab: 
Aufgrund der Menge an Bildern habe ich ein Problem.
Nach einigem hin & her habe ich die Bilder auf meinem Google-Album hinterlegt.
Die Links im Text zeigen auf die Bilder.
Unbequem, ich weiß.

By popular request , Hier der Link auf das gesamte Album
https://photos.app.goo.gl/UF2FVSR9iPEAxmQKA

Sind die Links virenfrei ?
Ganz bestimmt nicht ! Danach wollt ihr sofort losballern !
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2024 bin ich mit meinem King of the Highway  am Fluss Loire entlang bis zum Atlantik, quer durch Frankreich und habe danach ziemlich viele Pässe in den Pyrenäen, Vercors und den französischen Alpen mitgenommen. 

Heuer will ich mit meinem Feuerstuhl mal wieder nach Nordspanien und vor allem die "Picos de Europa" unsicher machen.
Ich habe immer nur davon gehört und die Jungs flüsterten als ob sie vor 60 Jahren Brigitte Bardot nackich gesehen hätten.
Muss ich sehen. Unbedingt.

Die technische Vorbereitung:
Ich hatte nicht schon wieder Lust meine Stiefel neu besohlen zu lassen und habe mir im Frühjahr von der Firma Rebi in Solingen 
Bremsbelege aufkleben lassen ( Typ HR = Rennqualität LOL )
Dazu AVON SM2 und ein Tablet mit GPS besorgt um Routen mit Kurviger zu erstellen um diese auf das Handy zu laden damit Beeline mich in der Pampa vor Brüllattacken bewahrt. 
Natürlich noch Strassenkarten.
Der Campingstuhl "Ground-Chair" von Helinox (mörderteuer) sollte mein Equipment abrunden und gleich vorab: Mega!




Tag 1 

Teutonia -> Frankreich Dole (Burgund-Jura)


Im gottesfürchtigen Süden ist Fronleichnam ein amtlicher Feiertag den ich nutze um den Ofen zu packen
Am Morgen der Abreise dem 21.Juni zieht mein doofes Google Pixel 6a Android 16 runter und als alter weißer Mann hatte ich sofort
ein flaues Gefühl in der Hose …

Bei bestem Wetterchen um 06:00 den Kohledampfer angefeuert und zuerst nach Freiburg, kurz über die A5/A36 an Mulhouse vorbei und danach am Fluss Doubs 
entlang in Richtung Besancon und weiter nach Dole

Ich liebe diese Strecke an der Doubs
Bin ich zwar schon gefühlt 100x gefahren hat aber nix an ihrem Reiz  verloren
Die Strassenqualität ist für unsensible Vorderradgabeln mies aber nicht-kanalisierte Flüsse lassen uns Teutonen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. 
Hier noch ein Käffchen im Salon de The geschlürft, dann am Fluss an den Minischleusen Urlauber beobachtet wie sie mit ihren Privatbooten  die 
Minischleusen passieren damit sie vom Rhein ins Mittelmeer schippern können. 
Joah, die haben Zeit und das gefällt mir und ich mache auch winke-winke.

Nach Besancon mit der roten Ampelwelle über eine unspektakuläre Bundesstrasse nach Dole
Dole habe ich mir letztes Jahr zum ersten Mal angeschaut.
Könnt mich ja treten das ich das nicht schon früher angesteuert habe denn Dole ist nett.

Abends schaltete ich die Beeline-App auf dem Handy zum ersten Mal ein und ... alles scheiße. 
Der Bildschirm vom Handy friert sofort ein und es ist unmöglich eine Route zu konfigurieren.

Nach viel knurren & fluchen habe ich herausgefunden das Android 16 vorallem einen Navi-Bug 
in Android 15 bei Samsung & Co behoben hat dafür aber für ein komplettes Chaos bei Pixel Telefonen sorgt. 

Weiterhin haben Samsung Tablets einen Bug in ihrem GPS-Modul.
"Ohne SIM-Karte" = Kein GPS-Signal, heißt die Fehlermeldung
Mann-mann-mann. 
So ein neumodischer Scheißdreck macht mich extrem pissig 

Also wieder auf Papierkarten, Sonnenstand und 265Kg Altmetall vertrauen.
Darin haben wir ja Übung und wissen das es auch funktioniert



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Tag 2 

Frankreich Dole (Burgund-Jura) -> Frankreich MotoCamp LEF (Allier)


Morgens Zelt eingepackt, gekickt und ... nichts.
Wattisnnuverdammichnochmal ?
Kein Strom !
Für solch ein Problemchen gibt es nicht viele Möglichkeiten und 3min später finde ich ein loses Kabel an der Batterie.
Ist mir doch tatsächlich nachts ein Kabel aus einem vercrimpten Kabelschuh an der Batterie gerutscht.
Ich werd` irre. 

Da baller ich friedlich 500Km durch die Pampa, parke den Ofen und morgens ist das Kabel abgefallen !
Aber immer noch besser als irgendwo auf der Piste zu stehen.
Braves Möppi. 
Alles gut. Ich liebe dich auch.

Viel zu spät, es hatte inzwischen gefühlte 40C im Schatten komme ich endlich los und baller erstmal Richtung
Naturpark Morvan. Die Gegend beruhigt ungemein und die Temperaturen machen in Jeansjacke nix mehr aus.

Im Waldgebiet Livradois (Südlich von Vichy und östlich von Clermont-Ferrand) liegt Motocamping LEF.
In Frankreich ist alles Wald und Berge aber dort ist wirklich alles Wald und Berge. 
Es geht pausenlos hoch & runter.
Die sehr guten engen Straßen vermissen jedes Strassenschild, Mittelstreifen oder Leitpfosten. 
Gibt es einfach nicht d.h. du fährst so schnell wie du gucken kannst. 
LKW`s mit Holzstämmen beladen fahren gegen die Uhr, Radfahrer mühen sich den Berg hoch und wirklich jede Kurve macht gnadenlos zu.
Total geil zu fahren aber ohne Hirn fliegst du sofort in die Botanik.
Bei LEF neue Witzbolde kennengelernt und wie dort üblich, gut gemampft & friedlich geschlummert



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Tag 3 

Frankreich MotoCamp LEF (Allier) -> Frankreich Lanobre (Cantal)

Weiter nach Westen
Wenn man in den Wald reingefahren ist muss man auch wieder raus.
Wieder Berg hoch, Berg runter, pausenlos rechts links um nach einer Stunde in der Talebene zwischen Riom und Clermont-Ferrand zu verglühen

Unvermittelt nach Riom geht es, teils 2-spurig, bergauf nach Volvic in die Vulkaneifel Frankreichs.
Die gut ausgebaute Strasse lädt zu gemütlichem Fahren ein auch weil es ein Sonntag ist und kaum Verkehr hat.

Nur, entweder war eines der Biere von letzter Nacht schlecht oder sind es doch die >35C ?
Auf jedenfall fühle ich mich faul und selbst die breiten, kurvigen Strassen haben ein Problem mich bei Laune zu halten 
und deshalb halte ich schon am frühen Nachmittag Ausschau nach einem Campingplatz.

Das ist hier kein Problem und selbst meine Bedingung nach Camping-mit-See ist in dieser Ecke Frankreichs leicht zu erfüllen.
Schon der erste angefahrene Platz hat einen See vor der Nase und nach einem kurzen Hüpfer in das saukalte Wasser steht gegen 16:00 das Zelt.

Jedes einzelne Plätzchen hat seine eigene Terasse mit netter Aussicht auf den See und über einen halsbrecherischen Abhang habe ich es auch nur wenige Meter zum Klo.
Für alte weiße Männer durchaus ein Kriterium.

Abends mit einem Engländer und seiner Frau Debbie Benzin gelabert und seinen sündhaft teuren Cognac geschlürft. 
Sorry Francis: Aber bei einer 0,5l Flasche muss jeder nur 2x ansetzen und der Edelschnaps hat den Standort gewechselt.

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Tag 4

Frankreich Lanobre (Cantal)  -> Frankreich MotoCamp Dordogne (Dordogne) 

Morgens hatte die 850er GS von Debbie erhebliche Startprobleme und ein defekter Schalter am Seitenständer war nicht so schnell gefunden.
Danach war die Batterie platt und ein "Start-ya-up-bastard" musste herhalten.
Merkwürdig, inzwischen kenne ich wirklich viele Biker die für ihre GS einen Notakku mitschleppen
Die beiden wollen noch heute an die Küste nach Caen um morgen mit der Fähre nach Engelland zu dampfen

Richtung Süden, nur ein paar Kilometer weiter sehe ich einen Biker der in einem Parkplatz an seinem Ofen schraubt:
Biker in Not !
U-Turn und ich treffe einen Kollegen mit seiner 38er 800er Zündapp. 
Bildschönes Mopped.

Er kam von einer Zündapp-Party und wollte heute noch nach Reims.
"Dieses Reims Richtung Belgien ?
Qui
Das sind ca 500Km über Landstrassen 
Qui"

Was ich bei den Temperaturen für recht ambitioniert halte aber alte Männer und ihren alten Moppeds sind schon ein störrisches Völkchen.
Er wechselt die zugerußten 4 Kerzen und als er losballert bewunderte ich die seidenweiche, vollkommen geräuschlose Handschaltung an seinem Ofen
Bon Voyage Kollege.

Schon am Vortag habe ich ein merkwürdiges Phänomen an meiner Kiste festgestellt:
Der Kicker kommt nicht mehr von allein hoch. 
Ich trete den Ofen an und der Kicker bleibt auf 06:00 stehen.
Ich muss den Kicker mit der Hand hoch ziehen.
Die aussenliegende Rückholfeder ist ok, hat auch Spannung ... hmmm ...
Das kann u.U. mal richtig scheiße sein und ich grübele ob die Nockenscheibe auf dem Kickerrad im Arsch ist.
Ich verdränge die negativen Gedanken und baller weiter Richtung Westen über gemütliche Landstraßen an der Dordogne entlang .
 
Seit Jahren schon fahre ich in diese Ecke (Auvergne-Dordogne) und es ist einfach geil.
Die gegend ist dünn besiedelt und man fährt oft 20/30/40Km ohne durch ein Dorf zu kommen. 
Die Straßen   sind ok und haben sehr wenig Verkehr. Die Häuser sind typisch französisch d.h. aus Stein erbaut.
Keine Hohlblocksteine sondern massive Felsbrocken, ein wenig in Form gekloppt und aufeinander geschichtet.
Aufgrund der vulkanischen Aktivitäten hier sind die Steine grau-schwarz wie auch die Schieferplatten auf den Hausdächern.
Ganz anners als im Languedoc denn dort ist der Fels gold-gelb und damit auch die Gebäude.

Jetzt, Ende Juni ist hier alles leer. 
Im Juli oder gar im August ist diese Gegend weitaus belebter weil steinzeitliche Höhlen am Fluss, Kanuwandern
plus Äkschn-Parcs die Gegend zu einem Family-Hotspot in den Ferien machen

Total entspannt komme ich bei Hans aka Motocamping Dordogne an. 
Flyers von den REMC Ingolstadt versprechen 1000Km weiter östlich eine gute Party LOL



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Tag 5 

Fronkraisch MotoCamp Dordogne (Dordogne) 

Nach einer feucht fröhlichen Nacht und vielen neuen Bekanntschaften finde ich zufällig im Internet eine VW-Oldtimer Werkstatt unweit vom Campingplatz. 
Ich will nun wissen was mit dem Kicker los ist.
Bei Hans möchte ich das nicht machen denn u.U. benötige ich einen Abzieher und sowas haben nur Werkstätten, Schlosserrein.

Autohaus Vintage ist nur 40Km entfernt. Da mein französisch scheiße ist macht es keinen Sinn anzurufen und ich fahre direkt hin
Dort angekommen frage ich Cheffe Christophe (er spricht gutes Englisch LOL) ob ich bei ihm in einer Ecke schrauben kann. 
Ich bräuchte keine Hilfe nur eventuell einen Abzieher und ohne zu zögern zeigt er mir seine verfügbaren Abzieher !
Bombe.
Er räumt eine Ecke für mich frei und ich reiße Auspuff und Kickerdeckel runter und sehe ... nix. 
Die Nockenscheibe ist astrein (Kickerrad von Carlos und nu >30.000 drin. Wie neu) 
Die Kickerkupplung ebenso und hat nach wie vor den korrekten Abstand
Bin ich doof oder was ? 
Endlich bemerke ich das die Kickerwelle im Deckel sich kaum drehen lässt. 
Nach dem abziehen des Kickerrads (51er Panhead ! Nicht Shovelhead ) und dem entfernen des Kickers sehe ich nullkommanull Verschleiß auf der Welle oder den Lagern. 
Krutzifix. 
Einfach festgeschmoddert. 
Büsschen Öl drauf, Kicker rein, Kicker raus und dann flutscht das wieder.
Beim Zusammenbau büsschen fett drauf und wieder zusammengebastelt. 
Panheads never die. 

Übrigens 
Diese Werkstatt scheint schon einen gewissen Ruf zu haben. 
Kundenfahrzeuge u.a. mit holländischen, belgischen Kennzeichen kommen nicht von ungefähr. 
Christophe macht nur luftgekühlte   VW & Porsche und er macht alles
8 Schlosser und ein Lehrling kümmern sich um Motoren , Getriebe, Blech, Innenraum, Elektrik.
Da ich ein büsschen Ahnung von dem Krams  habe hat mich diese Bude doch sehr beeindruckt .

Auch wollte Christophe keinen Heller von mir. Eine Runde Eis für die Mitarbeiter wurde auch abgelehnt. 
Total nett. 
Wenn man so ollen Krams fährt genießt man schon einen gewissen Welpenschutz.
Ist mir schon ein paarmal passiert und freut mich immer wieder. 
Ist wie im Mittelalter auf einer Burg: Hofnarr ! Er frohlocke mich.
Merci Christophe ! 
https://www.vintageautohaus.com/



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Tag 6 

Fronkraisch MotoCamp Dordogne (Dordogne) 

Ich hänge noch einen Tag bei Hans ab, ärgere mich mit dem nutzlosen Google-Support herum, fahre in die Stadt und natürlich mir geht der Sprit aus.
Keine 2 Km von der Tanke entfernt.
Irgendwie habe ich ein Problem mit der Reserve vom Benzinhahn (das ist bei Panheads in der linken Tankhälfte eine Stange die man ca 5cm hochziehen muss)
Was will mir der liebe Herrgott nur damit sagen .. während ich ziemlich angeviecht bei >30C zur Tanke latsche, im Supermarkt einen 5ltr Wassercontainer kaufe
fast leertrinke , den Rest ausschütte und mit dem Halstuch ein büsschen austrockne, Sprit fasse und zurückdackel. 
Zumindest auf dem Rückweg hält ein LKW an und nimmt mich mit.

Abends wieder gut gemampft, gelacht und ich treffe Bart aus Amsterdam der gerade aus Portugal kommt. 
Der Wahnsinnige ist in 10 Tagen 5000Km gefahren. LOL
Lustiger Bursche und er erzählt mir was von Anabelle & Erwin in Fojo Lobal, Portugal die dort eine Bikerschänke eröffnet haben.
Hmmm ... ich habe zwar nicht vor nach Portugal zu fahren aber immer gut zu wissen

Später am Abend fängt es an zu stürmen: 
Hagel, Starkregen. Der ganze Scheiß eben und ein großer abgebrochener Ast bohrt sich mit der Spitze in mein Zelte  
Im Zelt ist alles abgesoffen und Hans gibt mir eine Hütte zum übernachten.

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Tag 7

Fronkraisch MotoCamp Dordogne (Dordogne) 

Am nächsten Tag ist das Zelt repariert und Klamotten getrocknet.
Danach am Pool und Tresen wieder gelacht und die Karte studiert wie es routentechnisch weiter geht denn das Handy funktioniert nur ab und zu
und friert oft während der Fahrt ein. LOL.

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Tag 8

Fronkraisch MotoCamp Dordogne (Dordogne) -> Fronkraisch Lasseube (Pyrénées-Atlantiques)

Klamotten sind trocken, Zelt ist repariert, Kicker frisch abgeschmiert, der Tank ist voll und ich bin nüchtern: 
Zeit dem Sternenkreuzer Startgenehmigung zu geben !
Nu geht es Richtung Pyrenäen.
 
Bis Agen geht es meist durch Wald über eine gutausgebaute, verkehrsarme Strecke.
Nachdem  die Garonne überquert ist wird es schlagartig wärmer.
Diesen Streifen der sich durch ganz Frankreich zieht (Bayonne - Pau - Toulouse - Carcassonne - Narbonne) gilt es möglichst geschmeidig 
zu durchqueren denn hier ist es meist mollig warm.
Das Handy hat einen seltenen funktionalen Moment und Beeline steuert mich tatsächlich zielsicher über kleine Strassen an den verkehrsreichen Stellen vorbei. 

Am Fuß  der Pyrenäen stolpere ich über einen kleine schönen Campingplatz mit sehr lustigen Inhabern die mir die Übernachtung für 
schlappe €11,83 anbieten und später eine astreine hausgemachte Pizza kredenzen.
Daumen hoch.



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Tag 9 

Fronkraisch Lasseube (Pyrénées-Atlantiques) -> Spanien Huesca (Aragon)

Endlich ...
In den vergangenen Jahren bin ich mit meinen Eisenhaufen meist von West nach Ost oder umgekehrt durch dieses Gebirge geeiert und habe täglich mehrere Pässe mitgenommen.
Dieses Jahr ist das eigentliche Ziel die "Picos de Europa" und deshalb will ich nur über die Berge drüber. 

Natürlich kann ich auch das Val d`Aran (sagenhaft schön) aber letztes Jahr hatte
es mir der Col de la Pierre Saint Martin sehr angetan.
Damals bin von Spanien kommend die westliche Route nach Arette runtergefahren.  
Dort auf dieser westlichen Route hatten sich die Bremsen der Pan in Luft aufgelöst (22% Gefälle) und meine Stiefelsohlen mussten herhalten. 

Dieses Mal wollte ich die östliche Route hochfahren um nach Navarra zu gelangen.
Während die westliche Route nur durch Wald führt ist die östliche Route  ziemlich baumfrei und man kann gucken. 

Der Pass  ist nicht besonders hoch ~1700m aber schön zu fahren ! 
Toll, einfach toll.
Quasi auf Passhöhe befindet man sich schon in Navarra und auch hier ist alles fett grün und die Bäche, Flüsse sind knallvoll.

Ab Passhöhe kann man den Ofen nach Isaba im Süden einfach rollen lassen. 
Die spanischen Strassen sind in der Regel in einem hervorragendem Zustand
und die einzigen Hindernisse stellen Rindviecher dar die ebenfalls gerne die Strasse nutzen.

Inzwischen habe ich es mir zur Regel gemacht die Pan abzustellen wenn diese Viecher an mir vorbei wollen da ich den
festen Eindruck habe die können ums verrecken das Potato-Potato nicht leiden. Mir ist das schon oft aufgefallen und tatsächlich ist mir in der Schweiz
vor 2 Jahren ganz, ganz anners geworden als ich das Gefühl hatte das mich die Leitviecher von der unbeplankten Passtrasse schieben wollten.
Auch ein Hoi-Hoi-Hoi Geschrei und Arme wedeln half nix.

Da ich nach Huesca will um von dort aus in die "Banderas Reales" zu fahren, biege ich irgendwann  von der grosse Straße links ab um über Garde, Anso nach Osten zu gurken.
Top Strecke , kein Verkehr und die 55 Ponys haben richtig Spaß  die Kurven zu räubern. 

Durch Jaca, an Sabinanigo vorbei ist an diesem Samstag auch kein Problem. 
Richtung Huesca ?
Puuuhh, das ist schon affig heiß . 
Dazu eine mörderisch heiße Autovista (4-spurige) die eine Steigung von sage und schreibe 8% auf 8Km Länge bietet. 
Sowas habe ich noch nicht gesehen.
Kein Wunder das an diesem verkehrsarmen Tag 2 PKW`s mit Warndreieck auf dem Pannenstreifen stehen

Gutes Camping im Stadtzentrum  von Huesca! 
Kostenloser Eintritt im angrenzendem Schwimmbad! 
Nie haben sich 28C Wassertemperatur erfrischender angefühlt.
 
Ohne Appetit aber mit Durscht geht es in die nahegelegten Bars. Um 21:45 noch 42 Grad. Jessas.
Bei der Rückkehr babbelt mich die Campingnachbarin mit "Amigo, Amigo" voll und rümpft die Nase und und es dauerte eine Weile bis ich begreife das es nach Sprit riecht.

Kurz den Spritfilter im Vergaser (Linkert Vergaser) nachgezogen. 
Tranquil, tranquil senora. Everything mucho bien !



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Tag 10 

Spanien Huesca (Aragon) -> Spanien Trespaderne (Burgos)

Am Sonntagfrüh von Huesca zuerst für ca 50Km easy nach Nordwesten um in Ayerbe nach Tudela abzubiegen. 
Ab Ayerbe ist das erste Stück, wieder so 50Km mit meinem limitierten Federweg ein wenig anstrengend aber landschaftlich doch reizvoll.
An einer Ecke stehen ein paar Teneres, Adventure KTM`s und Konsorten und die Jungs wissen nicht ob sie mir winken oder den Vogel zeigen sollen. 
Die zweiten 50Km geht es fast bolzen gerade  nach Tudela

In Tudela muss ich unbedingt tanken bevor es in den Naturpark geht und -ja leck mich doch- stehen Cops und die Bomberos 
auf der Strasse und leiten jeden Verkehr um. 
Irgendwo muss es mächtig brennen und niemand darf hier weiter.
Verflucht, und ich habe k-e-i-n-e-n Saft mehr im Tank. Die Cops bleiben hart und zeigen mir die Richtung zur 20Km entfernten Tanke
Das packe ich nicht mehr.
Ausser Sichtweite biege ich rechts in einen holprigen Feldweg ein und an Schweinefarmen und Eselskoppeln vorbei 
schleiche ich mich mit 98db(A) in die Stadt. 
In der Stadt ohne Sprit dazustehen ist weitaus angenehmer als bei 100 Grad mitten in der Pampa.
Noch mit Benzingeruch im Tank finde ich auch eine Tanke und ... weiß nicht wie man das Ding bedient aaaarrrrgh

Irgendwann kommt ein Hombre an um selbst zu tanken und zeigt mir wie man das Ding bedient. 
Ohne Sprit, Moos und Kippen dazustehen ist immer scheiße. 
Schwein gehabt.
 
Die "Bandereas Reales" sind also gestorben.
Verdammich. 
Auf in die Picos de Europa !

Zuvor geht es durch den Brutofen von Navarra nach Logrono.
OK, die Extramadura ist härter dennoch kommen mir die 100Km nach Logrono vor wie 300Km.
Vollkommen balla in der Birne lasse ich Logrono hinter mir. 
Weiter Haro Haro fahre ich parallel zum Fluss Ebro und freue mich darüber das der 2.längste Fluss Spaniens randvoll ist.

Dann MUSS es doch in den Bergen kühler sein, oder nicht ?
Merkwürdige Mathematik meinerseits denn tatsächlich wird es immer wärmer.
Aber, wie sage ich immer ?
Besser Hitzepickel als Frostbeulen !

Ziemlich geschunden komme ich nachmittags auf einem ruhigen Campingplatz in Trespaderne an und reiße mir erstmal die wenigen Klamotten vom Leib 
und renne sofort in den naheliegenden Rio Nela den der Campingplatz so vollmundig anpreist.
Und dort hocken schon die Einheimischen/Camper mit Mützchen auf und mit dem Arsch im Wasser.
LOL
Alle mampfen Gebäck, Obst und quasseln so wie Spanier es eben tun. Alle schreien gleichzeitig.
Der seichte Fluss erlaubt wirklich nur das abkühlen der Füße und wenn man sich hinsetzt, erfährt auch der Hintern ein wenig Abkühlung.
Tatsächlich sitzen alle nur in einem seichten Seitenarm des Fluss Nela und keine 50m kann man prima schwimmen.
Keine Dusche der Welt kann so effektiv abkühlen. Astrein

Abends in der Pinte am Platz den vielleicht besten Burger in meinem Leben gemampft. 
Witziger Inhaber der hervorragend Englisch spricht und geile Salsamucke auflegt.



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Tag 11 

Spanien Trespaderne (Burgos) -> Spanien Picos de Europa

Immer weiter Richtung Picos, alles ist fett grün, alle Seen & Flüsse sind rappelvoll und es hat nu durchweg über 40 Grad. 
Auf einer kleinen saugeilem Strasse springt mir Bambi vors Rad und holt mich zurück in die Realität.
Das war richig knapp. 
Ich kreuze noch mal den Ebro komme am See Embalsa de Ebro vorbei der diesen speist und es geht merklich höher und steil wieder runter.
Null Verkehr. Nada. Nix.
Eine Talfahrt durch dichten Wald verspricht Abkühlung aber das genaue Gegenteil trifft zu.
Die Pan hechelt nu auch öfters nach Pausen und ich halte an wann immer sich Schatten bietet, was selten genug ist denn in Spanien gibt es im Gegensatz zu Frankreich
keine Parkplatz-Kultur.

Mehr und mehr englische Moppeds und Autos auf der Strasse. 
In einer Bar treffe ich zwei Kollegen und die sind wie alle Engländer mit der Fähre gekommen, knallen für eine Woche durch die Picos 
um danach mit der Fähre von Santander nach Plymouth zu schippern. Da soll angeblich nur 22h dauern !!
Irgendwann komme ich an einer Apotheke mit Temperaturanzeige vorbei und das Ding droht mir mit 46 Grad. 
Fake-News? 
Hammer

Doch die Strecken am Fuße der Picos sind der absolute mega Hammer
Ziemlich benommen, ohne Öldruck komme ich auf einem Platz in Riano an und die Aussicht aus meinem Zelt ist eine Million  € wert.
Ich buche sofort noch eine weiteren Tag und mampfe auf dem Platz ein spottengünstiges hervorragendes Entrecote nach Pico-Art (Stück Fleich mit Meeresssalz. LOL aber Lecker! )



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Tag 12 

Spanien Picos de Europa

Morgens, ohne Gepäck von Riano Richtung Küste über die westliche Route 

Also Männers:
Ich kenne die Alpen, die Cevennen, die Auvergne u.a. aber ich muss schon sagen die Picos sind wirklich etwas besonderes .
Sehr guter Strassenbelag ! 
Nur rechts-links , links-rechts
Geniale Gegend , viel zu gucken und nur Wahnsinnige unterwegs. 
Ein (1) Campingmobil auf ca 100Km und die wenigen Autos machten alle Platz sofern Platz vorhanden ist.

Total besoffen von der Kurvenräuberei halte ich an einer Bar mit einer Horde von englischen Moppedfahrern und wir alle freuen uns ein 2.Loch in den Arsch. 
Jeder grinst doof und kann es nicht fassen. Als ob alle einen 6er im Lotto haben. 
Ein Typ aus Polen gibt mir einen aus weil ich ihm vorher Platz machte damit er überholen konnte.
Ist doch nett. Der Bursche hat die lauteste 4in1 die ich jemals gehört habe LOL

Absolut geflasht fahre ich die gleiche Route wieder zurück und bereue es keinen Meter.
Stell dir vor du fährst ca 100Km (einhundert) nur auf Kante.
Man muss es gefahren sein um es zu glauben.



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Tag 13 

Spanien Riano (Leon) -> Spanien Canon do Sil (Galizien)

Am nächsten Tag will ich die nördliche Route der Picos parallel zur Küste fahren aber schlechtes Wetter für mehrere Tage ist versprochen.

Angeviecht verlasse ich die Picos um Richtung Westen dem Regen aus dem Weg zu gehen.
Im Westen ist es am besten, sagt der Wetterbericht.
Ursrünglich will ich da gar nicht hin aber ich mache es einfach und
La Coruna/Santiago de Compostela hören sich für mich Landei exotisch genug an.

In Warp-4 geschaltet um danach für den Rest vom Tag durch eine hügelige Landschaft zu ballern.
Ich verplempere Zeit und Sprit bei ca 40+ Grad und die Gegend  macht einfach froh .
Kann mich gar nicht sattsehen und irgendwann finde ich mich auf einmal in Lugano wieder !?
Zumindest erinnert mich diese Ecke  im Nordwesten Spaniens  an Lugano.

Steile Weinberge, super Strassen und als Sahnehäubchen den weltbesten Campingplatz in Canon do Sil.
Der Platz bekommt von mir 200 Punkte. 
Billig.
Super Restaurant, ich wollte mich in das Essen reinsetzen so gut war das.
Kaffee aus Portugal (den spanischen Scheiß kannst ja nicht trinken).
Brühheißes Wasser in der Dusche und die Aussicht von dem Platz ist der Mega-Knaller.




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Tag 14 

Soanien Canon do Sil (Galizien) -> Portugal Fojo Lobal (Ponte de Lima)

Morgens bei bestem Wetterchen über Ourense, Celanova Richtung Portugal. 

Diese Ecke Spaniens gefällt mir sehr .
Die unterscheidet sich in allem was ich sonst so von Spanien kenne.
Die Architektur, das Klima und jeder ist total nett.
Alle babbeln auch mich ein obwohl ich schnell zu verstehen gebe das ich kein Wort verstehe aber alle babbeln einfach weiter.

Schöne Strecke nach Portugal  an vielen Flüssen und Seen vorbei und es wird richtig warm.

Ab der Grenze geht es nur noch bergab, es wird immer wärmer und ich muss 2x an einer Strassenkneipe anhalten um nicht irre werde.
Durch Ponte de Lima dann den Berg hoch nach Fojo Lobal  zu Erwin & Anabelle (https://www.bedandbreakfasteaglesvalley.com/)

Das Begrüßungsbier verdampft in der Kehle ebenso die nachfolgenden zwei. 
Die 3 Bierchen lassen mich fast im Kreis gehen und der putzige Minipool ist Gold wert.
Zu meiner totalen Überraschung hat es nur schlappe 35C Lufttemperatur
Wechseljahre ?
Feines Happahappa und danach aufs Zimmer


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Tag 15 

Portugal Fojo Lobal (Ponte de Lima)

Ich verbringe noch einen weiteren Tag bei Anabelle & Erwin, wechsel die Räder von vorn nach hinten und umgekehrt.
Nu kann sich der Hinterradreifen wieder rund  fahren
Dazu muss man an der Pan nur die Bremstrommeln umschrauben und später liege im Pool

Nachmittags kommt der Belgier Josh, der seit mehr als 30 Jahren in Portugal lebt auf einer Guzzi Norge an.
Die Norge habe ich noch nie gesehen. 
Dufter Typ dieser Josh und wirklich interessant wenn man Infos aus erster Hand zu Portugal bekommt.
Wieder geniales Happa-Happa
Danach Feuerwerk im Nachbardorf und ich frage mich ob das eine gute Idee bei der Hitze ist ?
Die müssen es ja wissen.

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Tag 16 

Portugal Fojo Lobal (Ponte de Lima) -> Spanien Nioa (A Coruna)

Ponte de Lima soll wirklich nett sein doch wollte ich endlich ans Meer: Also Richtung Norden 
zurück nach Spanien , auf der Stadtautobahn durch Vigo, Ponteverda und irgendwo an die Küste

Natürlich hätte ich auch unweit von Fojo Lobal an den Strand können doch an der portugiesischen Atlantikküste habe ich mir vor 20
Jahren den Zipfel abgefroren und hatte darauf keine Lust mehr.

Bei Vigo ist es recht hektisch und die Brücke in der Bucht bietet eine tolle Sicht auf die Stadt.
Dazu ein Feuerwerk am hellichten Tag!
Vielleicht ist denen die Zündschnur vorzeitig abgebrannt ?
Finde ich schon merkwürdig. 
Aber um fremde Sitten & Gebräuche kennenzulernen verreisen wir.

Aufgrund von Baustellen, gesperrten Strassen verfranse ich mich gnadenlos in Pontevedra und auf einmal sitze ich 
recht merkwürdig auf der Kiste.
Anstatt nach vorne zu schauen, gucke ich auf einmal Richtung 2 Uhr.
Waszumhenker ?
Da habe ich doch 2 Schrauben von der Sitzpfanne verloren verdammichnochmal
Vor zwei jahren hatte ich schon einmal eine Schraube der Sitzpfanne verloren. Das wird nu wirklich zur Seuche !
Unter einem schattigen Bäumchen an einem künstlichen See mitten in der Stadt suche ich mir die passenden Schrauben 
aus meinem 4,5Kg Werkzeugbeutel heraus und nach einer halben Stunde geht es schon wieder weiter.

Nach Pontevedra kommt eine wirklich nette kurvige Bundestrasse Richtung Santiago de Compostela
Irgendwann biege ich links ab um an die Küste zu kommen und es geht sehr kurvig nach Noia und dort auf einem 
Campingplatz direkt am Meer  wird gecampt.

Wie alle spanische Campingplätze sind auch auf diesem die Stellplätze für Tages-Zeltcamper rar und klein.
Die meisten Plätze sind von Dauercampern belegt.
Ist auch irgendwo logisch: 
Um den heißen, engen, lauten Städten zu entfliehen parkt man einen Campingwagen auf einem netten Plätzchen um dann sich wieder 
auf der Pelle zu sitzen und gegenseitig anzuschreien.
LOL
Und das Meer  ist auch noch sehr frisch ...
Bestes, günstiges Essen in der Camping-Schänke



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Tag 17

Spanien Nioa (A Coruna) -> A Fonsagrada (Galizien)

Mit einem Espresso in der Birne geht es morgens weiter, grob Nord-Westen, Muxia um irgendwann nach La Coruna zu kommen

Durch dichten, grünen Wald den Berg hoch, pausenlos links-rechts, rechts-links komme ich auf einer Art Hochplateau an, 
vielleicht 600m Höhe und es ist stockfinster und tröpfelt.
Zum ersten Mal in diesem Urlaub ziehe ich meine Wachsjacke an und biege sofort rechts ab nach Santiago de Compestela. 
Bin ja nicht in Norwegen.
Das Wetter wird auch sofort besser und es geht keinen Meter geradeaus .

Wieder mit Jeansjacke unterwegs geht es östlich von Santiago über eine gute, kurvige Bundesstrasse nach Osten.
Es sind Massen von Pilgern (Caminos) unterwegs die auch ab und zu die Strasse kreuzen. 
Wann immer einer der vielen Pilgerpfade eine Strasse kreuzt stehen Warnschilder in ausreichender Entfernung entlang der Strasse.
Prima Sache. 
Ich quatsche mit einigen Pilgern über deren Motivation und wundere mich auch über die Horden von Asiaten.

Einige erklären mir das Spanien  erhebliche Kosten und Mühen investiert hat um es den Pilgern recht zu machen. 
Angeblich ganz anners in Frankreich.
Das jede Herberge seinen Schnitt machen will ist mir klar aber ich wundere mich schon über die sehr erheblichen Übernachtungskosten 
für die Caminos und vor allem darüber das die Schlafplätze quasi 1 Jahr im Voraus gebucht werden müssen. 
Und dann liegst du da mit weiteren 8 ungewaschenen, haarigen Leuten in einem engen Zimmer ?
Muss man wollen.

Ein Texaner, der live über sein Handy von seiner Wanderung berichtet LOL, erklärt mir welche Katastrophe das spanische Spanisch sei.
Ein Schotte, der lange in Südamerika arbeitete, bestätigt dies später und nennt dieses Spanisch ; "Bastard-Spanish".
Anscheinend wird in den Americas noch das reine, saubere Spanisch des 16.Jahrhunderts gesprochen 
" … während hier in Spanien die Sprachkulter in den letzten 500 Jahren zum Teufel gegangen ist …" 
LOL

fahrtechnisch gibt es überhaupt keine Langeweile, hier ein Sidra genippt dort ein kleines Bierchen mit Eis geht es weiter Lugo vorbei. 
Kurz danach biege ich Richtung Nord-Osten ab um wieder in die Picos zu gelangen.
In A Fonsagrada  baue ich mein Zelt auf (die Pensionen sind alle mit Caminos voll) und mampfe im Dorf 
irgendwas unglaublich geiles günstiges und zur Belohnung schieße ich mich mit einer Karaffe Wein ab. 




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Tag 18 

Spanien A Fonsagrada (Galizien ) -> Ameyugo (Kastilien-León) 

Morgens sehe ich erstmal nix. 
Zuerst hatte ich den Fusel im Verdacht aber dann kapiere ich das es Nebel hat. 
Und zwar sehr dichten Nebel und die Wettervorhersage verspricht heftigen Regen an der Küste und in den Picos.

Darauf habe ich nu gar keine Lust also fahre ich zuerst ein gutes Stück zurück immer einem leeren Muldenkipper hinterher der:
a) einen Affenzahn drauf hat
b) ich anhand seiner Rücklichter weiß wo es langgeht

In Baleira schlürfe ich einen typisch langweiligen spanischen Cafe con Laiche und kaue auf etwas herum das die Konsistenz eines Schwamms hat und nach Radiergummi schmeckt
Spanien kann Frühstück nicht. KV. Kannst vergessen.
Mit Blick auf die Karte will ich an Leon vorbei um vielleicht östlich von Leon in die Picos zu fahren.
Vielleicht sieht die Wettervorhersage in ein paar Stunden ja anders aus ?
Also nach Ponferrada.

Meine Strassenkarte zeigt eine Bundestrasse parallel zur Autobahn an und … hahahaha … die Jungs haben wirklich Humor!

Es geht gewohnt kurvenreich den Berg hoch, die Bundesstrasse wird immer enger und enger und kurz vor Passhöhe muss ich unvermittelt durch ein Dorf 
… seit Jacob dem Apostel hat sich hier im Strassenbelag nix mehr getan.
Irgendwie muss ich was verpasst haben und so baller ich im Schrittempo im 1.Gang durch dieses 50 Seelendorf. 
Mehr Tempo gibt der Strassenzustand nicht her. 
Nach dem Dorf  halte ich kurz an um zu kontrollieren ob noch alle Hütten stehen und überlege kurz ein Bild von der Ortsdurchfahrt 
zu machen weil mir das einfach niemand glaubt.
Dem Gesichtsausdruck der Leute zufolge befürchte ich das die Leute gleich mit Steinen nach mir werfen und fahre deshalb hurtig 
auf dieser engen, kurvenreichen aber astreinen Strasse weiter.
Immer weiter Richtung Osten durch Arzua, Palas del Rei, A Veiga. 

Wieder die gleiche Routine: 
Auf gutausgebauten Strassen rechts-links, links-rechts und immer auf Kante.

Allerdings ist der Strassendienst auf dieser N-6 schon lange nicht mehr unterwegs gewesen: 
Gras, Farne, Baumäste wuchern über viele Kilometer heftig in die Strasse hinein und meine Spur steht max zur Hälfte zur Verfügung

Aber JottseiDank hören die Caminos die Pan schon lange bevor ich ankomme und pressen sich an die Leitplanken, Felswände oder ins Walddickicht.
LOL
Ich fahre noch immer die originale HD-Auspuffanlage. 
Angegammelt und ziemlich verbeult aber das Innenleben ist nach 74 Jahren nachwievor ASTREIN.
Loud Pipes saves Lifes. Punkt. 
Nie zuvor habe ich das deutlicher realisiert als an diesem Tag. 
Ja! Die Pan hat an diesem Tag Leben gerettet. Eine Menge davon.


Nach Leon offenbart ein Blick auf den spanischen Wetterdienst garstiges Wetter und offenbar zieht dieses Unwetter Richtung Süden.
Grrr ... also nix Picos. 

Welcher Idiot faselt von Wasserknappheit wenn ich nur an randvollen Bächen, Flüssen und Seen vorbeiballer ?
Wenn sich 2 Millionen Touristen auf einer kleiner Insel zusammenquetschen oder 50.000 Hektar eine einzig große Tomatenplantage 
kann Wasser dort schon knapp werden, richtig.
Bin ich der einzigste Trottel dem diese Arithmetik einleuchtet ?

OK.
Jetzt stehe ich hier in der Pampa bei ca 40C und nördlich von mir soll es schütten.
Was mach` ich nu ?
Ich bestelle noch ein Kaltes, studiere die Karte, verschiedene Wetterdienste und entscheide mich für eine HariKiri-Aktion.
Zurück in die Pyrenäen. Draufgeschissen. 
Ist ein gutes Stück und ich weiß das ich es heute nicht schaffen werde. 
Einfach mal sehen wie weit mein Horse-of-Steel mich bringt.

Aufgrund der Geographie muss ich zuerst Richtung Burgos um dem Regen auszuweichen. Tolle Wurst.
Die N-120 ist mal nicht so der Bringer aber ich komme ziemlich flott voran. 
Hinter Burgos checke ich nochmal den Wetterdienst und in den Pyrenäen sieht es gut während es in den Picos gießt. 
Sehr schade.

Wie schon erwähnt: 
Wenn ich in Urlaub fahre will ich Drinks mit kleinen Sonnenschirmchen und einer Kirsche drin genießen und keinen heißen Tee schlürfen müssen

Ich wechsel auf die kostenlose Autovia N-1 Richtung Vitoria-Gasteiz um nach Pamplona zu kommen. 
Stumpsinnige Schnellstrasse bei vielleicht 35C.
Kurz vor Vitoria-Gasteiz habe ich den Kanal voll, es war auch schon kurz vor 18:00, biege ich auf eine Landstrasse ab und 
schon nach wenigen Kilometern kommt ein kleiner netter Campingplatz und mit einem astreinen Schicken-Sandwich.

Mit Tinnitus in den Ohren , wahrscheinlich von dem Brüll-Fernseher in der Camping-Pinte, haue ich mich hin.

Auweia. Das war heute eine böse Km-Klopperei. 
Am Morgen war es noch richtig geil aber hinter Leon, spätestens ab Burgos hielt sich der Spaß in Grenzen.



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Tag 19

Spanien Ameyugo (Kastilien-León) -> Frankreich Saint Jean Pied de Port (Pyrénées-Atlantiques)

Am nächsten Morgen ist es ziemlich frisch, kaum 20C , fahre ich die 50km über Vitoria-Gasteiz (dummer Fehler) Richtung Pamplona/Pyrenäen
Danach über gut ausgebaute kurvenreiche Strecken komme ich dem Baskenland immer näher. 

Nach der gestrigen Hatz auf der Schnellstrasse bietet sich uns beiden genau was wir wollen. 
Kurven 
Immer dem Schild "Francia" folgend ist es ein Kinderspiel in den ein Dutzend Kreisverkehren von Pamplona zu 
navigieren und ich komme absolut stressfrei aus den Randbezirken der Stadt raus

Durch dichten Wald führt die N-135 in die westlichenPyrenäen  . 
Hinter Zubiri links ab Richtung Eugi/Quinto Real. 
Auf der Piste  schleifen die Trittbretter wieder , Rindviecher stehen auf der Strasse,  Rennradhelden mühen sich wieder den Berg hoch. 
Auf Passhöhe einen Espresso und ich rolle über Banca nach Saint Jean Pied de-Port runter zu dem angeblich schönsten Dorf des Baskenlandes.

Mitten in dieser Kleinstadt gibt es einen astreinen Camping-Municipal. 
Alt aber super sauber! 
Voll mit Pilgern die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind und ner Menge Motards.

Gegen 19:00 Uhr wandere ich durch das Städtchen, joah die Stadt ist wirklich sehr, sehr nett
aber ... alle Kneipen und Restaurants sind geschlossen oder sind gerade im Begriff zu schließen !?!
Was geht denn hier ab ? 
Feiertag der freien Revoluzzer oder was ist los ?
Auf dem letzten Drücker kann ich noch eine Kebab und ein Bier abgreifen. 
20:00 Uhr. Feierabend.
Krutzifix.
Mit Ausnahme der Durchfahrt von Vitoria-Gasteiz war dieser Tag wieder richtig gut.



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Tag 20 
Frankreich Saint Jean Pied de Port (Pyrénées-Atlantiques) -> Frankreich  Arrens-Marsous (Hautes-Pyrénées)

Morgens schwatze ich lange mit einem australischen Rentner Ehepaar die auf Fahrrädern durch Europa unterwegs sind 
und ihre Storys sorgen für viele Lacher meinerseits. 
Ein deutscher Pilger hat auch interessantes zu erzählen und deshalb komme ich viel zu spät los.
Es soll irgendwie Richtung Osten gehen und zwar nur auf der französischen Seite der Pyrenäen.

Über kleine Strassen komme ich schon wieder bei Arette vorbei und
ich fahre den sauengen Col de Marie Blanque und später noch den Col d`Aubisque.

Den Col de Marie Blanque kannte ich bisher nicht und macht der Pan jede Menge Spaß ist aber nix für moderne 5 Tonnen E-Glides, Rost-Wings etc
Die Strecke ist wirklich eng.
Auf Passhöhe hat der Teufel den Virus BoahMussIchHabenVirus einer Rotznase eingeimpft.
Genaus so hat es bei uns allen auch angefangen !
Und der Aubisque ist sowieso einer meiner Lieblingspässe . Genial 

Unten im Tal, in Arrens-Marsous genehmige ich mir ein Orangina  und Käffchen und entschließe mich, 
nach noch nicht einmal 200Km, hier zu bleiben.
Ich bin ein sentimentaler Trottel  und wenn ich nette Blümchen sehe werde ich ziemlich weich in der Birne. 

Hinter dem Dorf geht es kurz bergab und ich komme auf einem astreinen Platz an.
Abends gehe ich zu Fuß den steilen weg in die Stadt zurück grrrr um etwas zu essen und ... 
wieder ist alles zu oder macht gerade zu ?!?   
Spinn` ich denn ?
Horden von Touris laufen planlos durch die Stadt und alles macht um 20:00 Uhr zu ?
Was ist hier bloß los?
Im weltkleinsten Restaurant ~ 6qm bekomme ich dafür eine Mega-Pizza spottenbillig serviert. 
Um den Zwanni ausnutzen schütte ich noch eine Karaffe Wein hinterher und bei Ankunft auf dem Platz 
verspreche ich mir den Alkoholkonsum zukünftig zu reduzieren denn ich sehe wie sich der Boden bewegt.



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Tag 21 

Frankreich Arrens-Marsous (Hautes-Pyrénées) -> Frankreich Belloc (Ariège)

Morgens erkenne ich den Grund meiner gestrigen Sehstörungen denn Karnickel haben den Platz erobert.
Diese Halunken  haben mich letzte Nacht fast in eine Lebenskrise gestürzt.
Der englische Camping-Nachbar lädt mich zum Käffchen ein und wundert sich ebenfalls über die mangelnde 
Arbeitsdisziplin der Kneipen- und Restaurantbesitzer.

Durch dichten Wald hoch über den Col de Portet d`Aspet und es stellt sich die Frage ob heute Fahrverbot ist ?
Auf ~40Km sehe ich ein (1) Mopped. 
Kein Auto. 
Kein Camper. 
Nur ein paar Radfahrer.
Geil.

Weiter mit den kleine Strecken , danach über Foix  um Kilometer zu machen um wieder über Kleinstrassen an 
Carla-de-Roquefort vorbei Richtung Mirpoix. 
Das Languedoc macht sich hier schon bemerkbar und es wird spürbar wärmer. 
Ohne Öldruck komme ich auf einem heißen Waldcampingplatz mit Pool, Kneipe und hervorragender Küche an.



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Tag 22

Frankreich Belloc (Ariège) -> Frankreich MotoCamp Rendezvous Lunas (Herault)


Am nächsten Tag früh los denn ich will hurtig an Carcassonne vorbei bevor ich doof vor Hitze werde.
Diese Ecke Frankreichs ist echt ein Bratofen.
Auf der gutausgebauten kurvigen Strecke klappt das erstaunlich gut und ich bin schon kurz nach 10:00 nordöstlich von Carcassone  
Von hier geht es querfeldein  über Citou nach Lespinassiere weiter Richtung Camping Rendezvous in Lunas

Zwischendurch geht es für ~20Km durch den dichtesten Wald den ich je gesehen habe. 
Der Wald ist so dicht (dunkel) das selbst Autos freiwillig mit Abblendlicht fahren und es hat mindestens 10C weniger als direkt in der Sonne.
Ich mache ein Päuschen am Strassenrand und es dauert nicht lange bis jemand anhält um zu wissen ob auch alles ok ist.
Nett.
Ich habe wirklich einen Narren am Languedoc gefressen. 
Mir gefällt diese Gegend wahnsinnig gut. 100e von kurvenreichen Km, viel Gegend, gutes Essen, nie kalt, was will man mehr ? 

Normalerweise esse ich tagsüber nie etwas doch als ich gegen Mittag durch Olargues rolle und ein geöffnete Bar/Restaurant finde
muss ich einfach anhalten.
Meiner teutonischen Fantasie entsprechend säumen große Platanen die Dorfstrasse und eine Bar,Restaurant , mit geöffneten Fenstern natürlich,
bewirtet die Gäste auf der Terasse . Wunnebar.
Das ist etwas was ich in Spanien total vermisse:
Alleen und schattenspendende Platanen in den Dörfern und Städten

Während ich total entspannt mein Coca schlürfe läuft mir das Wasser im Mund zusammen 
und ich bestelle ein geniales Omelett für €12 (Plat-de-Jour)
Das ist Fronkraisch.

Nachmittags komme ich bei Franc in Lunas an und freue mich umso mehr als abends noch das der französischer Moppedclub "Bokkenrijders" 
mit 10 Leuten ankommen um eine Menge guter Laune zu verbreiten. 
Alle fahren in Hawaii-Hemden LOL.
Hat wirklich Spaß gemacht.



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Tag 23 

Frankreich MotoCamp Rendezvous Lunas (Herault) ->  Frankreich Montclar-sur-Gervanne (Drôme)


Morgens los, die Bokkenrijder waren noch ziemlich fertig (die jungen Leuten …) um mal wieder Kurven fahren 
Also ab in den Cirque de Navacelles .

Geil . Einfach geil.
Ich frage mich immer was die Leute hier vor 200 Jahren gemacht haben ?
Holzwirtschaft ? Ein paar Ziegen ? Kutsche ausrauben ? Nach Gold buddeln ?
Das muss schon hart gewesen sein.
Zum Moppedfahren ist die Ecke der Hammer .

Danach dürstet es mir nach einem Espresso in meiner Lieblingsstadt Frankeichs , Uzes ca 120Km weiter östlich, 
und ich baller gemütlich über Saint-Hippolyte-de-Fort quer durch die Cevennen.
Uzes an einem Samstag ist natürlich eine saublöde Idee und ich gebe sofort Anweisung an den Maschinenraum 
in Warp-4 zu gehen und Chekov hat die Zielkoordinaten für die Drome-Galaxie erhalten:
MotoCamp La Vaugellete bei Montclar-sur-Gervanne

Das Rhonetal ist wie gewohnt hektisch und heiß aber dieses Mal ohne Mistral ! Wow.
Bei Montelimar rechts ab mitten durch die kurvenreiche Pampa.
Das Drometal setzt noch einmal ein paar Grad drauf aber auch hier kein Wind ! Hoppala.
Rechtzeitig zum BBQ dockt die USS Starship in La Vaugelette an. 
Und das BBQ ? 
Lekker, wie der Holländer sagt
Hier treffe ich auch noch zufällig Bekannte aus Friesland (NL) und der Abend wird ein spaßiger.



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Tag 24 

Frankreich Montclar-sur-Gervanne (Drôme)

Den nächsten Tag hänge ich nur am Pool  herum, inspiziere ob auch noch alles am Tresen funktioniert und unterweise 
die Damen am Pool darüber das die Vorschriften für knappe Bikinis unbedingt einzuhalten sind
(Die Vorschriften gibt es wirklich. Tatsache!)
Prima Tag.
An dem Abend lasse ich es ein büsschen ruhiger angehen. 
So ein Tag am Pool macht mich echt fertig

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Tag 25

Frankreich Montclar-sur-Gervanne (Drôme) -> Frankreich Baumes-les-Dames (Doubs) 

Der 14.Juli
Am Nationalfeiertag sind viele kleine Ortschaften aufgrund von Paraden/Veranstaltungen geschlossen.
Trotzdem würde ich gerne den Combe Laval wieder fahren. Das ist einfach umwerfend
Allerdings ist die Regenwahrscheinlichkeit recht hoch.
Hmmm , doch durchs Rhonetal ?
Am Ortsausgang entscheide ich mich schlußendlich rechts abzubiegen; also Rhonetal .

Die Nationalstrasse nach Norden ist fast leer. Alle liegen noch in den Federn 
Ich komme gut voran. 
Valence gut, Roussillon, OK Roussillon ist immer scheiße, Vienne kein Problem und die Stadtautobahn von Lyon ist auch gut.
Hoppla !

11:00 Uhr und ich bin schon auf der N-85 in Richtung Bourg-en-Bresse.
Es läuft so gut das ich mich entscheide weiter nach Quingey, kurz vor Besancon zu fahren wo ich einen zuckersüßen Campingplatz kenne.

Kurz vor Quingey denke ich mir das es sogar noch besser als gedacht läuft so das ich einfach weiterfahre um am nächsten Tag 
dem Horror der Ortsdurchfahrt von Besancon entgehen zu können. 
 
Bei Baumes-les-Doubs finde ich einen gemütlichen Camping-Platz und lasse es gut sein.
Das Eisenschwein brabbelt friedlich vor sich hat nu aber auch keine Lust mehr.
Alles gut.



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Tag 26 

Frankreich Baumes-les-Dames (Doubs) -> Teutonia

An diesem tag fahre ich wieder die gleiche Strecke wie bei der Hinfahrt, halte schnell an einem Cafe wo ein paar 
Teutonen ein Morgen-Käffchen schlürfen und bin genervt weil die Jungs jetzt in Urlaub knallen
und ich zurück ….
Der Rest ist Routine, durchs Rheintal, die Bundesstrasse durch den Schwarzelwald und gegen 16:00 docke ich im Heimathafen an.



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26 Tage
5400Km
~500/600Km auf Schnellstrasse/Autobahn
Ansonsten nur Landtrassen
Für 20min durch leichten Regen gefahren
Visage komplett verbrannt
Fast ausschließlich gecampt

1 ltr Öl verbrannt/verloren/ausgeschwitzt
Kabel am Pluspol Richtung Zündschloß abgefallen 
Kickerwelle im Deckel festgeschmoddert 
Zelt von Ast beschädigt 
Sprit ausgegangen 
2 Schrauben vom Deckel der vorderen Radlagers verloren 
Räder in Portugal gedreht (vorn <--> hinten)
2 Schrauben der Sitzpfanne verloren 

Zwischendurch waren die 2 Schrauben an der OEM-Verstellgabelbrücke recht lose.
1x Gummi am Kickerpedal zerbröselt. Keine 75 Jahre alt verdammich

Avon Safety Mileage (Datum 2024/25) nach ~6000Km ~5,5mm 
Bremsbeläge von Rebi = 1A
Sekundärkette = 1x nachgespannt
Primärkette = 1A
Auslassventil vorne nachjustiert
Spritverbauch des originalen Linkert-Vergaser (fett eingestellt) und manueller Zündverstellung nur 5,6 - 6,8ltr !!!!

Nach der Inspektion im Trockendock eine (1) abgebrochene Lasche (von 4en) am Scheinwerfer-Cover vorgefunden.
Getriebeölstand gut
Ventile ein wenig nachjustiert
Ein paar lose Schrauben am Hinterrad vorgefunden (Radwechsel in Portugal)
Die Dichtungen der Pan-Cover schwitzen stark. naja ich habe ja auch mächtig geschwitzt.
Über die losen Schrauben am Hinterrad muss ich noch mit dem LI reden damit sein rechter Arm eine Re-Kalibrierung erfährt

Im Winter den Benzinhahn prüfen, irgendwas ist faul mit der Reserve

Eine anschließende Probefahrt von 160Km verlief ereignislos.

Pixel Telefone sind einfach totaler Müll und hat täglich zu akuter Schnappatmung geführt.
Komplette Routenhistorie in der Beeline-App futsch (~16.000Km) 
Weiter hat Google offenbar keinerlei Interesse dieses Problem zu beheben.
Samsung Tablets 9a haben einen Bug im GPS 

Stand 13.08.
Bugfix von Google für Navi-Schnittstelle. Beeline funzt wieder 11.08.
Routenhistorie teilweise wiederhergestellt aber auch nur teilweise
Die Genauigkeit des "GPS" ist seit Android 14 nach wie vor schlecht = In der Pampa bis zu 70m Abweichung was oft genug dazu führt
das ich eine Ehrenrunde im Kreisverkehr fahren muss grrrrr
Samsung Bugfix: GPS funktioniert endlich 31.07.

Fazit:
Schon wieder hat die USS Starship eine Mission in unbekannte Galaxien erfolgreich absolviert und erneut 
bewiesen das sie ein bequemer und top zuverlässiger Langstreckenbomber ist  Freude


Carl Stearns Clancy & Effie Hotchkiss lächeln mir zu 
LOL

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Tommel am 20.08.2025 18:04.

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bios4 ist offline bios4 · 5624 Posts seit 03.01.2013
fährt: FLHRXS 2021
bios4 ist offline bios4
~~ MOD ~~
star3star3star3star3star3
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fährt: FLHRXS 2021
Homepage von bios4
Neuer Beitrag 20.08.2025 17:57
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Puh, na da hab ich ja dann einmal was zu Lesen... geschocktfröhlich

Schon vorab: danke für den Bericht!

Und eine Bitte: kannst du nicht den Link zum GESAMTEN Google-Album freigeben???
Dass ICH so die Bilder alle einzeln durchklicken werde, kann ich schon vorab ausschließen... unglücklich

__________________
Motorcycling...
Look close, can you see it? It’s called freedom.

LG Mike

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fährt: Panhead 1951
Neuer Beitrag 20.08.2025 18:06
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