Moin,
ich hole nochmals diesen alten Fred aus aktuellem Anlass hervor.
Manchmal fühle ich mich wie in einer Survival-Show, wo Typen mit nem Klappsparten und Taschenmesser im Nirgendwo ausgesetzt werden und nach Hause finden müssen, oder eben wie McGyver der aus nem Tüddelband ne ganze Elektrik zaubert ;-).
Was ist passiert!?
Ich bin mit der Softail von Hamburg nach Biarritz zum Wheels and Wave Festival gefahren. Neben den üblichen Störungen, wie abvibrierte Schrauben und Lappen die beim Fahren zwischen den Hinterradbremssattel und Bremsscheibe segleln, hat es mir in Biarritz dann endgültig den Stecker gezogen.
Beim Cruiser in Biarritz so gegen 22:00 Uhr geht mir die Karre aus. Tacho aus, Licht aus, alles aus! Ich denke watt nen Shize, was ist denn das schon wieder. Vom Bock gestiegen, Karre mit dem RFID-Chip neu aktiviert und auf den Tacho gestarrt. Ok, Batterie hat noch satte 9,5V. Da ich, wie aus dem Titel hervorgeht, ne Antigravity Batterie verbaut habe, kam ich zum Rückschluss, dass mir der Regler die Batterie zerstört hat. Wie komme ich darauf! Ich hatte beobachtet, dass der Regler die Batterie mit 14.6 V lädt und bin davon ausgegangen, dass mit LifePo das nicht so mochte und den Dienst quittiert hat. Da ich auf Tourem schon immer ordentlich Werkzeug mitnehme, fehlte mir aber an dieser Stelle ein Multimeter.
Was also tun!?
Ich bin davon ausgegangen, dass Lichtmaschine und Regler in Ordnung sind und habe mir in einem Mopedladen ne konventionelle Batterie gekauft. Da mein ganze Elektrik im Batteriefach verbaut ist, habe ich die sackschwere Batterie in meinen Seitenkoffer gepackt und Masse und Plus verlängert. Also alles am Straßenrand eingebaut und gestartet. Der Eimer ist sofort angesprungen und ich bin erstmal zum Campingplatz in Biarritz gefahren. Am Campingplatz angekommen, sehe ich aber, dass die Batterie nicht geladen wird. Aus dem Regler kamen max. 11.8 - 12V. Ein bisschen zuwenig und es kann also nur der Regler oder die Lichtmaschine sein. Den Schaden konnte ich vor Ort nicht reparieren und hatte Glück, dass ich jemanden kenngelernt hatte, der noch Platz in seinem Sprinter hatte und mich mit nach D gebracht hat. Genauer gesagt zum Nürburgring. Vo da aus dann mit den gelben Engeln nach HH.
zu Hause in der Werkstatt konnte ich das Problem eingrenzen. Die Lichtmaschine liefert so zwischen 29 A - 33 A bei 2000 rpm. Das ist lt. HD ein gesunder Wert. Es musste also der Regler sein.
Ich habe dann gleich die Gelegenheit genutzt und eine Low Voltage Regler gekauft.
Jetzt meine Frage.
Dr Regler ist an der Antigravity Batterie angeschlossen und liefert laut Tacho und M-Unit konstant 13.2V. Völlig egal wie hoch die Karre dreht. Also bei ca. 700rpm 13.2V aber auch bei 4000rpm. 13.2V. Ich Frage mich, ob das korrekt ist, denn lt. Regler-Spec. sollte das Teil zwischen 13.5 V und 14.1V liefern.
Kann es sein, dass die Batterie da irgendwas runterregelt? Oder andersrum, wenn ich den Regler direkt an das Plus der M-Unit hänge ich höheren Ladestrom bekomme? Das habe ich noch nicht ausprobiert, weil ich heute die erste Probefahrt gemacht habe ud ich heute keine Lust hatte den Regler direkt an die M-Unit zu schrauben.
Vielleicht hat ja einer von euch Erfahrung mit dieser Konstellation von Low-Voltage-Regler, M-Unit und Antigravity Batterie.
Danke für eure Hilfe und noch einen schönen sonnigen Sonntag.
P.S.: Jesus loves Harley und der Typ auf dem Bild unter dem Kreuz bin ich nicht ;-)
Peter