Harley Davidson Werks-Motoröl 1. Wahl, ist das Synthetic Öl von Screamin' Eagle = SE SYN3 20W-50.
Jetzt ggf. das neue 15W-50, wenn es das 20er ablösen soll. Das hat wenn, dann den Grund besserer und leichterer Kaltstarteigenschaften (Stichwort Hydrostößel, Gleitlager etc.) bei weniger Kaltstartverschleiß.
Ein dickeres 50er Öl nach oben (z.B. 50er ab 16°C Lufttemp., 60er ab 27°C), ist der Grund die Motor-Luftkühlung (bei einigen Luft-/Öl, wie bei meiner) und schnell heißer werdenden Motoren im Besonderen beim hinteren Zylinder im Stand.
Zum Vergleich: Porsche geht je nach Vorgabe Porsche A40 oder C30 etc. bei den 911ern auf 0W-40 (Hausöl Mobil 1 oW-40) und für ältere Motoren (ab 150.000 km LL) auf 10W-60. (Dickerer Ölfilm) Bei Hochleistungs - Rennmotoren 0W-60, aber je nach Betriebsprofil = Rennen.
Porsche Hausmarke ist Mobil 1. (Exxon) Aber: Wenn bei einem 911er mit Mobil 1 0W-40 das Öl auch nur ein paar tausend km gelaufen hat und auch erst nur 1 Jahr alt ist, erfüllt es gerade mal noch nur W-30 Viskosität! Die im weiteren Betrieb dann immer weiter abnimmt= also wechseln. Deswegen ist dieser ganze Longlife Hype Hokuspokus nur alle 2 Jahre/30.0000 km Wechsel, völliger Humbug und technisch unsinnig! 1x im Jahr Ölwechsel ist Trumpf, egal, wieviel km und das ist im übrigen auch Harley Davidson Vorgabe und mit Abstand die allerwichtigsten Pflege - und Wartungsaufwendungen.
Bei den Luft-/Öl gekühlten M8 z.B. 114 wie meiner RKS von '22 mit Trockensupfschmierung und Luft-/Ölkühlung mit fast 5 Liter Öl im System, ist es besser und leichter beim Start, in der kälteren Jahreszeit ein dünneres 15er Öl zu starten, als ein zäheres 20er Öl und das zählt natürlich in der gesamten Warmlaufphase auch für den Primärantrieb und für Motor und Antrieb optimale Schmierung auch in dem Bereich! Sonst könnte man besser ein Einbereichöl fahren. Getriebe ist eine andere Nummer = Harley Getriebeöl Formula+.
Wenn man bedenkt daß der 2. Zyl. Sensorgesteuert im Leerlauf erst bei 165°C Zylinderkopftemp. abschaltet, ist ein 50er Öl angezeigt und ein 60er Öl besser. Nur je mehr Kalt =20 / und Heiß = 50 Viskosität auseinanderliegen, oder gar 0W-60 (Test bei der Ölanalyse 40°C und 100°C Viskosität) desto früher verliert das Öl auch im Motor seine Eigenschaften und es wird immer früher ein Ölwechsel fällig, (beim Rennwagen nach jedem Rennen, mit Ölanalyse) je mehr die Viskositätsspreizung ist, weil all diese Mehrbereichsöle rasch an Viskosität einbüßen. Sie verlieren dramatisch...
Bei gleich bleibender Motoröltemperatur beim Start (Millionen teure Großmotoren) fahren wir daher Einbereichsöle, die alle 500 h gewecshelt werden je nach Ölwanne (3 verschiedene Größen dann bis 1000h) Ihre Eigenmschaften wesentlich länger behalten, oder es wird mit Ölanalysen individuell die Ölwechselintervalle optimiert, bzw. geht es auch nach Kraftstoffverbrauch, z. B. bei Caterpillar. Das ist wesentlich schlauer, weil da das Betriebsprofil berücksichtigt wird usw. Für jeden Motor das Thema bezüglich Laufzeit in Betriebsstunden bis Überholung.
Ausgeliefert werden HD Bikes mit dem Harley H-D Öl 360 20W50. Zum einfahren die ersten 1000 - 1.500 km ja noch okay, aber dann sollte man auf voll synth. Öl wechseln.
Ich hab erst 12.500 km auf der Uhr und bleibe beim SE SYN3 20W-50. Das ist gut für Kaltwetterstarts bis - 1°C und ich fahr erst ab 5 - 6°C. Laut Harley ist 20W-50, 15W-40 und 10W-40 vorzuziehen und genau in der Reihenfolge. Wenn das SE SYN 3 15W-50 das 20W50 ablösen soll, dann kommt das eben rein, auch für den Primärantrieb. Getriebe bleibe ich bei Formula+.
Bei allen Mehrbereichsölen geht sehr rasch die angepriesene Viskosität verloren. Daher wechsel ich 1 x im Jahr, oder spätestens alle 8.000 km, je nachdem, was zuerst kommt. Das entspricht bei mir in der Regel ungefähr alle 100 - 160 Betriebsstunden. Häufigm, aber richtig. Ich mach beim nächsten Wechsel mal eine Ölanalyse. Dann weiß ich genau was los ist und ob ich was ändern muss.
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4 Räder bewegen den Körper, 2 Räder den Geist!