Der Markt


Schlimmer kann es nicht sein, und pflegt eure alten Schätze.

Also wenn es eine "neue" (wiederbelebte, im alten Stil) Dyna geben würde , könnte ich mir durchaus vorstellen wieder in den Schoß der Company zurückzukehren.
(Wird aber nur ein Traum bleiben, genauso wie die deutschen Premiumhersteller irgendwann mal wieder "günstige" Modelle bringen, die NICHT dem absoluten Preiswahn unterworfen sind)

Na ja ...
was @motorcycle boy so schreibt ist sehr schön geschrieben und formuliert. Aber in einigen Punkten subjektiv ausgeschmückt und wuschinterpretiert. Dass die Chinesen dabei sind USA zu kaufen, dürfte bekannt sein. Aber was insgesamt und langfristig in der Volksrepublik geplant ist, wird auch den nächsten US-Präsidenten stören und wieder " ...first again" schreien. Und eines dürfen wir alle nicht außer Acht lassen: Keiner weiß, wo die geopolitsche Reise hingeht. 
Da braucht nur jemand mal schnell den gesamten Schiffverkehr mit diesen rotzedreckigen Dieseln verbieten wollen, hat die Volksrepublik ein nicht lösbares Problem und Westeuropa kehr endlich zu seinen Tugenden Zurück. Nur als mögliche Prognose ....  Oder ...
Russlands Führer fällt kurz vor seinem krankheitsbedingen politschen Tod ein, er müsse in seinem Zimmerchen irgendwelche Knöpfe drücken, nur, um Westeuropa den Stinkefinger zu zeigen. Die Mentalität der Russen (übrigens auch der Ukrainer) ist eine ganz andere als unsere. Nur: das dass wahrscheinlich kein Politiker so richtig kapiert, wo bei der russischen Bevölkerung die Schmerzgrenze erreicht wird, wie weit gelitten wird, für das russische Vaterland.

Es gibt im Moment einfach zu viele unsichere Variablen, die eine Entwicklung von HD prognostizieren lässt. Der Schuhverkäufer kann auch nur mit Wasser kochen und zu sehen, dass er nicht von heute auf jetzt seines Amtes enthoben wird. Die Gier nach kurzfristigem Geld hat schon so einige CEO´s über die Klinge springen lassen.

 @Ole66 hat natürlich recht. Die letztendlichen Auswirkungen der weltpolitischen Instabilitäten auf den Konsumentenmarkt kann natürlich niemand voraussehen. Aber ich denke, diese Variablen sollte man aus einem Harley Forum auch raushalten. Was man aber berücksichtigen kann, ist das, was zum Beispiel das Handelsblatt gerade über die generellen ökonomischen Erwartungen der heutigen Investoren an Konsumgüter Produzenten formuliert hat:


„Henkel bleibt ein solider Wert, was in der heutigen Börsenwelt des financial engineering als Makel gilt. Gerade von den Konsumgüterherstellern wird erwartet, dass sie die Mitarbeiter beschleunigen, die Lieferanten auspressen, die Kunden übervorteilen und die Aktionäre in Champagner baden.“


Das schreibt wohlgemerkt ein Blatt für eine „kapitalistische“ Zielgruppe 

Und genau diesen Auftrag - egal, wie die weltpolitischen Imponderabilien auch sein mögen - hat erkennbar auch der CEO Zeitz des Konsumgüter Herstellers Harley-Davidson, und zwar in allen genannten Punkten. Ersetze „Henkel“ durch „Harley-Davidson“ und „solider Wert“ durch „ Spekulationsobjekt als weltweit bekannter großer Markenname“, und „Makel“ durch „Zockeraktie“,  hast Du die Firmenpolitik von Zeitz  hinreichend genau beschrieben

Anscheinend werden meine „in einigen Punkten subjektiv ausgeschmückten und wuschinterpretierten“   Wunschvorstellungen schneller Realität als gedacht.

Ergänzend dazu ein Tip für heute Abend:

Starbesetzt ist Daniel Harrichs Spielfilm „Am Abgrund“über kritischen Rohstoffhandel und korrupte deutsche Politiker. Leider alles wahr, erzählt der Münchner im Interview.

Wie ich weiter oben angedeutet habe ein erhellender Beitrag zum Thema „Wenn Ideologie mit der Realität kollidiert“. So wie seinerzeit bei Stalin Industriealisierungspropaganda oder der Dieselideologie. Und das sogar so deutlich offenbart in der als „linientreu“ verschrienen ARD 


Daniel Harrich:

„Das ist das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern! Die meisten Wirtschaftsmanager bei uns, mit denen ich gesprochen habe, wissen, dass das mit der Energiewende nicht klappt, dass es nicht genug Rohstoffe gibt. Die Politik weiß, dass es nicht klappt. Und nachdem wir einige Jahre recherchiert haben, ist auch uns bewusst, dass es nicht klappt. Trotzdem sagt niemand, dass der Kaiser nackt ist.

Die grundsätzliche Problematik ist: Wir haben eine massive Rohstoffkrise, es redet nur keiner darüber. Alle diesbezüglichen Ziele, die von der Bundesrepublik gesteckt wurden, scheinen völlig utopisch. Etwa: 15 Millionen E-Fahrzeuge bis 2030 – das funktioniert einfach nicht. Dann die zweite Frage: Wo kommen denn die Rohstoffe her? Wenn man auf die Websites der Hersteller schaut, sieht man rauf und runter Schlagworte wie „green“ und „nachhaltig“. Doch wir haben die Unternehmen vor Ort besucht. Etwa eine große Raffinerie in China – und da haben sie uns gezeigt, dass der hochintensive Prozess, um Lithium zu gewinnen, mit Kohle betrieben wird.

Und da hängt ja noch ein ganzer Rattenschwanz dran. Die Vertreibung Indigener, um das Land mit den Rohstoffen zu gewinnen. Dann der Abbau selbst: Du kannst es so grün anmalen wie du willst, nachhaltiger Bergbau ist eine Illusion.“

….

„es geht um die ganz große Geo-Politik. Aserbaidschan ist ja nur ein Beispiel für die Rohstoffkrise, in der wir stecken. Wir decken auf, dass die Energiewende in der Geschwindigkeit, die wir uns vorstellen, nicht klappt. Auf die Mengen an kritischen Rohstoffen, die wir dazu bräuchten, haben wir als deutsche Industrie nicht den Zugriff. Unsere Politik hat das verpasst, man hat sich wahnsinnig lange auf zuverlässige Lieferketten verlassen. Und mittlerweile haben halt die Chinesen und jetzt langsam auch die Amerikaner sich alles, was an Rohstoff-Rechten da ist, unter den Nagel gerissen – wir gucken durch die Röhre.


Wir sind unausweichlich abgehängt?

Daniel Harrich: Es steht Spitz auf Knopf für die deutsche Industrie. Millionen Arbeitsplätze, unser Wohlstand stehen auf dem Spiel. Genau deshalb schaut Deutschland rund um die Welt nach Quellen, wo man Kupfer, Kobalt, Lithium, Seltene Erden herkriegen kann. Und deswegen sind plötzlich Länder wie Aserbaidschan interessant für uns.“

…


“Dabei wissen alle, dass es bald gewaltig krachen wird. Wir haben eine Abhängigkeit vor allem von China, die unsere Gasabhängigkeit von Russland aussehen lässt wie Pillepalle. Doch wir denken immer noch: „Das wird schon irgendwie.“

…

„Das heißt auch Verzicht.

Das bedeutet ganz massiv Verzicht. Was ich mich jeden Tag frage: Warum sagt keiner was? Warum schweigt die Wirtschaft? Warum spielt sie mit? Darauf antwortete mir neulich der Vorstand eines der größten deutschen Automobilhersteller: „Ich bin doch nicht der Erste, der Selbstmord begeht.“ Alle wissen’s und keiner sagt’s.“

…

Usw usw usw …

Ich möchte dir jetzt nicht zu nahe treten, aber in welcher "Twilight Zone" hast du denn (insbesondere) die letzten 15 Jahre gelebt? Ein Blick in die Fussgängerzone jeder grösseren Deutschen Stadt an einem beliebigen Werktag sollte doch eigentlich ausreichen um zu begreifen was hier ab geht.

Die medialen Nebelkerzen welche gegen das Gespenst von "Rechts" gefahren werden deuten ebenfalls darauf hin, dass dieses System wie wir es bis anhin kennen, kurz vor dem Kollaps steht - Alles eine Frage der Zeit.

"Wer halb Kalkutta aufnimmt, rettet nicht Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta" - Peter Scholl-Latour

Komm mal nach Mannheim,einer ehemals von Deutschen besiedelten Stadt am Rhein,da wird zum Teil in den Vororten schon kaum noch Deutsch gesprochen
Dazu kommt noch der Dreck und das ganze benehmen usw
Ich könnt schon kotzen wenn ich aus dem Fenster schaue
Aber Hauptsache alles schön Bunt und die Omas gegen Rechts bekommen ihr Ritterkreuz mit Eichenlaub und Schwertern

Okay, verstehe ich natürlich. Mein eigentlicher Aufhänger war die absolute Geldverbrennung mit dem Projekt Live Wire und wieso die eigentlich wegen der allseits bekannten Rohstoffkrise = Kostenexplosion vorhersehbar war. Mittlerweile hat es ja sogar die ARD kapiert.

Also  bitte nicht zu machen, denn es kommt ganz sicher die nächste Sau, die Harley durchs Dorf treibt, die wir dann hier diskutieren können.