Hello,
ich hab mich mal an die Einstellung des Fahrwerks gemacht. Der Händler will das Fahrwerk "auf mich eingestellt" haben, was natürlich Quatsch ist - er hat weder mein Fahrprofil noch mein Gewicht erfragt. Das Mopped ist halt zusammengesteckt worden, das wars.
Die S ist bzw. war, so mein Eindruck nach ca. 2000km, mit der "Händlereinstellung" vorne etwas unterdämpft und hinten etwas überdämpft. Meine Überzeugung war: trotz des kurzen hinteren Federbeins hinten muss da noch was gehen. Vorne sowieso, die Gabel ist hochwertig.
Also im Handbuch eingelesen, Reifendruck geprüft (v 2,5bar, h 2,9bar), meine Daten gemessen: 96 kg mit kompletter Moppedklamotte (nebenbei: Helm, Lederjacke und Moppedjeans mit allen Protektoren, Moppedstiefel, Sweatshirt, Halstuch, Nierengurt, Handschuhe, Unterwäsche + Socken, Portemonnaie, Handy und Ausweismäppchen wiegen zusammen knapp 10 Kg !)
Erstmal hinten alles auf Null gedreht:
Vorspannung auf Minimum, dazu das Handrad (S.54, Abb.14) bis zum Anschlag GEGEN den Uhrzeigersinn drehen
Druckstufe und Zugstufe auf Maximum, dazu die Einsteller (S.54, Abb.13 und S.53, Abb. 12) bis zum Anschlag IM Uhrzeigersinn drehen (langer Schlitzschraubendreher)
Meine neue Einstellung hinten: Vorspannung 10 Klicks IM UZS, Druckstufe ca. 2,75 Umdrehungen GEGEN UZS, Zugstufe ca. 2,5 Umdrehungen GEGEN UZS
Ziel war: etwas mehr Komfort, ohne so schnell durchzuschlagen und ohne nachzuwippen.
Dann vorne alles auf Null:
Die Gabel erlaubt ebenfalls die Einstellung von Vorspannung sowie Druck- und Zugstufe getrennt, dies allerdings auf die beiden Gabelholme verteilt. D.h.: in Fahrtrichtung oben rechts ist die Druck-, oben links die Zugstufe einzustellen. Die Vorspannung ist jeweils mit dem Sechskant an beiden Gabelholmen gleich einzustellen. Siehe hierzu S.57,Abb.15
Erstmal den Sechskant oben auf beiden Gabelholmen bis Anschlag GEGEN den UZS für minimale Vorspannung.
Dann die Einstellschräubchen oben auf den beiden Sechskant IM UZS drehen für maximale Druck- und Zugstufendämpfung.
Meine Einstellung der Gabel: Vorspannung 9 Umdrehungen der beiden Sechskante IM UZS. Druckstufe (rechts) 2 Umdrehungen GEGEN den UZS, Zugstufe genauso.
Ziel war: weniger tiefes Eintauchen, feineres Aufnehmen von kleinen Unebenheiten.
Ergebnis:
die Einstellung hinten war ein Erfolg. Scheinbar kein Durchschlagen mehr, etwas mehr Komfort, wie beabsichtigt.
Vorne siehts anders aus. Fast noch tieferes Eintauchen, trotzdem weniger feines Ansprechen als vorher. Ich werde hier die Vorspannung erhöhen sowie die Druckstufe 1/2 Umdrehungen-weise zurücknehmen.
Bericht folgt.
Wie sieht´s bei anderen aus ?
Grüße
Thomas
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