Bei der ganzen Überlegung und Rechnerei sollte die Kernfrage sein: entspricht das Gebrauchtfahrzeug mit samt Umbauten den Vorstellungen des Interessenten? Sofern JA, würde das wenig bis keine Folgekosten für Individualisierung verursachen und man kommt aus Kostensicht sehr gut weg.
Viele - wie auch ich selber - haben ein Neufahrzeug erworben und es dann nach eigenen Vorstellungen umgebaut. Hier habe ich aber teilweise mehrfach investiert, da Optik und Komfort ein ständiges rantasten erfordern. Beispiele:
- erst Sitz Nr. 4 passt perfekt
- erst Auspuffanlage Nr. 3 gefällt
- erst Luftfilter Nr. 4 erfüllt alle Anforderung
- Lenker Nr. 5 darf dauerhaft bleiben
- Blinker-Kombination Nr. 3 ist nun final
- usw.
Da kommt einiges Zusammen - vor allem Erfahrung. Erst nach nun 4 Jahren könnte ich halbwegs definieren, wie für mich persönlich eine gebrauchte Maschine dastehen müsste. Das hätte ich damals nie einschätzen können.
Was ich da tatsächlich an Kohle versenkt habe, weiß ich nicht und interessiert mich an der Stelle auch nicht - das ist eine Leidenschaft und bedarf keiner Kontrolle.
Aus meiner Sicht ist ein individuell aufgebautes Bike immer ein Prozess, der mit der Zeit heranwächst und oft nie endet (Ich dachte auch erst ich wäre jetzt fertig - nun kommt aber doch noch eine Lackierung...).
Viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung - falsch ist das Gerät definitiv nicht und falls doch nachträglich umgebaut werden soll, kann man die guten Parts auch noch zu Geld machen.
Yogi