Genau aus diesem Grund habe ich den Hype um Batteriefahrzeuge noch nie verstanden. Wenn etwas faktisch unverständlich ist, kann es nur politisch sein. Meine Vermutung: Hier fühlen sich Nationen oder Unternehmen technisch abgehängt, weil sie in ihrer Kultur nur parasitären Professionen wie Betriebswirten und Juristen soziales Prestige verleihen, die nichts zur Wertschöpfung und zu notwendigen technischen Durchbrüchen beitragen (die immer in einem weltwirtschaftlichen Zustand wie jetzt erforderlich sind, sonst wird es durch die fortlaufende Produktivitätssteigerung von altbekannten Produkten immer schlimmer, das sagen selbst Wirtschaftsnobelpreisträger). Wie sagte mal Herr Zetsche so schön: "Dieses Unternehmen haben Ingenieure groß gemacht, nicht Betriebswirte oder Juristen". Wenn man (Nation, Unternehmen etc.) tief in seinem Innern das Tabu bricht, man wäre der Größte, und sich eingesteht, dass man technisch nicht mehr mithalten kann, dann entfacht man politische Kampagnen, in denen Primitiv-Technik herbeigehyped wird, in der man sich mithaltefähig führt, hier: "Das batteriebetriebene Elektroauto". Oder eben der "Clean Diesel" als gleichartige Konkurrenzveranstaltung. Da Strom nun mal nur ein Energieträger und kein Energielieferant ist, ist der Elektromotor so ziemlich das unwichtigste an so einem Auto, weil er die Frage des Energielieferanten für die Batterie und ihren saumässigen Wirkungsgrad und Leistungsgewicht nicht beantwortet. Das merkt selbst der Laie schon daran, das niemals von ElektroLKW die Rede ist, wo es nämlich wirklich auf Effizienz und Leistungsgewicht ankommt. Von den Kampagnentreibern wird der E-Motor mit seinem unwichtigen Wirkungsgrad aber groß herausgestellt. Im Lande der Betriebswirte kommt es natürlich nicht auf die physikalische Richtigkeit an, sondern darauf, ein begnadeter Vertriebsclown wie Elon Musk zu sein, der den reich gewordenen Betriebswirten oder den Erben mit tollen Märchen, dortzulande "Business Case" genannt, die Investitionen abschwatzt. Verdient hat er mit Tesla noch keinen Cent. Wieviel Wahrheit hinter diesen Clownerien wirklich steckt, erleben wir ja gerade bei seinem zweiten Schneeballsystem, dem "Autonomen Fahren". Wer nur ein bisschen Ahnung hat, weiß, dass dafür künstliche Intelligenz erforderlich ist, die der menschlichen zumindest ebenbürtig ist. Seriöse Prognosen sprechen hier von 2050. Intelligenz, ob künstlich oder natürlich, bedeutet, dass die Entität sich selbst programmieren kann und deswegen auf unbekannte Situationen reagieren kann. Das würde beim Auto mit künstlicher Intelligenz heißen, dass die Ausbildung durch einen menschlichen Fahrlehrer wie beim Menschen möglich ist und auch völlig ausreicht. Alles weitere bringt die künstliche Intelligenz wie ein Mensch sich selbst bei. Alles, was ein menschlicher Programmierer vorher installiert hat, ist nun mal keine künstliche Intelligenz, weil er in einem chaotischen System wie unserer Umwelt nun mal nicht alles , was passieren kann, vorhersehen kann, sonst wäre unser aller Schicksal ja bereits vorprogrammiert und wir könnten uns getrost zurücklehnen und auf den Tod warten. Der Programmierer konnte z.B. nicht vorhersehen, das ein weißer LKW-Auflieger nur schwer von einer weißen Schilderbrücke zu unterscheiden ist.
Zurück zum Elektroauto: Von unserer Bundeskanzlerin als studierter Physikerin sollte man eigentlich erwarten können, dass sie diesem durchsichtigen Politikspielchen entschieden gegensteuert. Man hört aber aus dieser Ecke: "Nichts". Das grüne Deutschlehrerlein sowas nicht erfassen können, wundert mich hingegen eher nicht wirklich. Meines Wissens lassen nur Daimler, Toyota und Linde (Wiesbaden wurde genannt) sich nicht von diesem künstlichen Medienhype für die Ahnungslosen beirren und forschen emsig weiter an der Brennstoffzelle. Der TE hat völlig recht: Der Energielieferant der Zukunft ist für Fahrzeuge natürlich der Wasserstoff, und NUR der Wasserstoff. Der entscheidende Durchbruch wird dabei die Membran der Brennstoffzelle sein. Altbekannte Komponenten wie der E-Motor oder die Lithiumbatterie, die auch ein Brennstoffzellenauto haben muss, sind dabei in etwa so entscheidend wie die Hinterachse bei heutigen Fronttrieblern.
Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von niterider am 16.07.2016 19:01.