@ Mr Spock. Danke für die detaillierte Antwort. 
Die Sache ist denke ich mal sogar noch einfacher. Ich bin auf der Suche nach einer Slim oder XBones. Viele der Angebote bei mobile haben den Zusatz 'US Modell mit dt Zulassung / dt Papieren'. Die Bikes sind auch schon auf dt Straßen unterwegs gewesen sollten also die ganzen TÜV Besuche bereits hinter sich haben. 
Dass man immer auf nicht eingetragene oder nicht ABE konforme An- und Umbauten achten muss ist klar. 
Frage ist eher ob man sich mit so einem Bike einen Klotz ans Bein bindet da bei jedem TÜV Besuch - sei es für neue Umbauten oder der Routine Besuch alle 2 Jahre - eine endlose Diskussion bzgl. US Modell und Abweichungen zu EU etc. losgetreten wird. 
Oder kann man sagen einmal dt Papiere und die Sache ist erledigt? 
Frage auch deshalb da ich vor einem Jahr vor der Entscheidung stand mein AUS Bike nach unserem Auslandsaufenthalt mit nach D zu bringen. Der liebe TÜV hat mir da eine sehr sehr lange Liste von geforderten Umbauten präsentiert. Ich habe mich letztendlich gegen den Import und Umbau entschieden. Daher bin ich da etwas hellhörig. 
Grüße
p

Also meine Erfahrung:
Nur weil es ein US-Modell ist, gibt es beim TÜV keinerlei Probleme, man ist teilweise sogar etwas "großzügiger".
Aber bei meiner war es so ( und ist wohl häufig der Fall), dass das Bike nach der TÜV-Abnahme wieder zurückgebaut wird, weil die Händler sich das Geld für teure Umbauteile sparen wollen. Hierbei ist besonders darauf zu achten, dass Du nen Tacho mit km/h statt Meilen hast (400€). Der km/h-Aufkleber ist nicht nur unschön, sondern auch umstritten. Dann muss Dein Auspuff ein e-Prüfzeichen haben (mir hat man erzählt der originale US-Auspuff sei legal, ist er aber nicht!), je nach Modell kriegst Du auch was gebrauchtes (hab mir neue Falcon Slip-Ons für 700€ geholt). Und zu guter letzt muss der Hauptscheinwerfer ein e-Prüfzeichen haben (Ersatz von Fremdhersteller ab 50€, aber dann ist es kein original Harley mehr...).
Letztlich hat mich mein Bike hierdurch also 1150€ mehr gekostet und der "faire" Preis war plötzlich nicht mehr so fair...
 

Das mit dem Tacho und dem Auspuff ist ein Problem der 21er Vollabnahme und wird überall verschieden gehandhabt, da der Gutachter/Prüfer einen Ermessensspielraum besitzt.
Meine hat einen echt schicken Tacho-Aufkleber, die originalen US-Tüten und einen Scheinwerfer-Einsatz von Louis. Damit gab's das Gutachten der DEKRA und deutsche Papiere. Ich werde damit im September wieder zur HU fahren. Auch zur DEKRA. Probleme erwarte ich nicht.

Es ist ein sehr guter Hinweis, beim Kauf eines importierten Bikes darauf zu achten, dass es die deutschen Papiere bzw. die HU bekommen hat, SO wie es angeboten wird. Also, kein nachträglicher Rückbau. Würde ich mir schriftlich zusichern lassen oder vor dem Kauf einfach kurz beim TüV/DEKRA vorbei fahren.

.... wieso nicht gleich ein deutsches Bike mit Zertifikat kaufen und damit alle o.g. Probleme umgehen??

Spätestens beim Wiederverkauf rechnet sich das allemal, denn Importmöhren sind nicht umsonst deutlich billiger, eben weil das Risiko für den Käufer viel größer ist.

@Grenadier: 
Grundsätzlich richtig. Aber der TE hat gefragt. Außerdem kommt's immer auf das Angebot an und was man damit vorhat.
Ich habe in Michigan mein Traumbike gefunden. Vorbesitzer und sowas waren bekannt. Ich wollte dieses Motorrad und nix anderes. Verkaufen werde ich es  nicht.
 

Och, da kommt eher noch ne Road King oder E-Glide dazu. Und wenn's ein US-Import ist, werde ich zweimal mehr auf Teile und Eintragungen achten..