Ich finde es driftet hier ein wenig ab - der TE geht von seinen Vorstellungen der Lebensführung aus und fragt sich vor allem bei Alleinstehenden bzw. bei Leuten die keine Verantwortung für andere haben warum sie immer bzw. öfters kein Geld für z.B. eine kleine Motorradtour haben. Eigentlich ist die Antwort recht einfach - sie haben andere Prioritäten.
Wo der Eine sein einziges Hobby auslebt und alles möglich macht (finanziell gesehen) tanzt der Andere auf allen Hochzeiten die es gibt oder die ihm vorgegaukelt werden das es sie gibt bzw. er sie braucht - und er verzettelt sich dabei. Die Ressource Geld ist halt nicht unbegrenzt verfügbar bei einem geregelten Einkommen und die gilt es entsprechend seinen Bedürfnissen einzusetzten.
Für den Einen ist es das Auto, Handy Playsi, der Andere fährt halt lieber in Urlaub und spart auf z.B. ein Eigenheim.
das grundsätzliche Problem ist dass wir eine Konsumgesellschaft sind und wo einem suggeriert wird, dass das Neueste gerade gut genug ist für einen. Schaut Euch bloss mal die Entwicklung im Handybereich an, alle 2 jahre gibt es mit dem Vertrag ein neues handy, Vodafone bietet jetzt schon jährlich neue Handys an - das muss alles bezahlt werden, wenn man es braucht. Aber wie gesagt manch einer braucht das, will aber auch auf die anderen schönen Dinge des Lebens nicht verzichten. (Übrigens son TopHandy kostet mehr als ein schöner Mikuni
)
Und hier kommt die Perversion des Systems ins Spiel: der Konsument soll und muss mehr konsumieren als er eigentlich benötigt - ansonsten geht das System in die Knie. Macht er das nicht, werden die Produkte halt so gebaut und gestaltet dass sie nach einer gewissen zeit geplant ihren Dienst quittieren und der Konsument kauft neu. Im Grunde eine moderne Sklaverei bzw. Abhängigkeit um den Konsumenten bei der Stange zu halten. Aber wie gesagt darauf ist das gesamte System aufgebaut und es geht nicht um Nachhaltigkeit bzw. Werte schaffen. das handy von vor zwei Jahren telefoniert immer noch bzw. als Smartphone geht es immer noch ins I-net halt nur 3 Millisekunden langsamer kostet aber nur ein Bruchteil des neuen Modells.
Wäre vor einigen Jahren nicht die Idee mit der Privatinsolvenz gekommen, wären wahrscheinlich heutzutage ca. 50 % der Bundesbürger nicht mehr in der Lage an dieser Konsumgesellschaft teilzunehmen. Und die Verschuldung wird einem auch richtig leicht gemacht für die - und jetzt kommt es- KONSUMKREDITE.
Haut dann irgendwann mal etwas nicht hin in der Lebensplanung (Arbeitslosigkeit, Krankheit etc.) dann bricht das Kartenhaus zusammen.
Das Gleiche gilt auch für das Eigenheim - es gibt dermaßen viele Faktoren die für - aber auch genausoviele die gegen ein Eigenheim sprechen. Nicht für Jeden erfüllt sich der Traum eines Eigenheimes auch wenn sie es redlich versucht habenund oftmals nicht mal für Ihr Scheitern verantwortlich sind - die Zwangsversteigerungen in Deutschland sprechen hier eine deutliche Sprache.
Gruß
C53 der übrigens in einer Doppelhaushälfte leider ohne Garage zur Miete wohnt