zum zitierten Beitrag
Zitat von Quadrigo
Moin,
ich meine jetzt nicht, warum Arme arm sind oder warum Arbeitslosen keine Arbeit haben, nein.
Ich meine die Leute, die arbeiten und trotzdem nie Knete haben und noch dicken minus auf`m Konto. Das wundert mich immer wieder, das für einen oder anderen ein riesen Problem ist, Geld locker zu machen für`s Motoradtanken, "Ich muss noch 2 Wochen auf mein Gehalt warten, dann kann ich wieder fahren", vor allem die Leute, die keine Familie haben und ihr komplettes Gehalt für sich alleine haben.
Na da gebe ich - auch wenn keiner wirklich drauf gewartet hat - auch meine 2 Cents dazu. Über das Thema kann man durchaus mal laut nachdenken:
Heutzutage ist es so, das fast jeder alles will.
Es wird einem ja auch suggeriert, dass das ohne Probleme geht.
Es wird den Leuten relativ leicht gemacht, über ihre Verhältnisse zu leben. Alles wird finanziert.
Selbst das Radio für 80 Euro kann man "bequem" mit 36 Monatsraten abzahlen.
Und (zu) viele machen Gebrauch davon. Viele wollen immer "up-to-date" und "mit bei der Musik" sein. Immer die neuesten Features und Gadgets.
Großstädter sind hier meiner Beobachtung nach anfälliger als Landeier. Offenbar ist der "Zwang", immer up-to-date oder trendy zu sein in der Stadt noch höher, als auf dem Land.
Gerade die noch etwas jüngeren Semester, haben offenbar das Gefühl dafür verloren, was "ihre Verhältnisse" eigentlich sind.
Kann man zur Arbeit nicht selbstgeschmierte Brote mitnehmen und vorher noch zu Hause gefrühstückt haben?
Muß man unbedingt jeden Morgen bei der Tanke halten und einen großen Café Latte und 2 Croissants holen. Dann in der der Frühstückspause zur Bäckerei und Mittags zur Frittenbude oder McDonalds?
Das Ganze 5 Tage die Woche und 46 Wochen im Jahr?
Da geht - i.d.R. unnötig - viel, viel Geld drauf.
Und das ist ja nur ein ganz kleiner Teilbereich.
Dazu kommt noch das neueste Smartphone mit dem ganz großen "all in" Tarif. ist ja ein "must have". Das Ganze geht weiter über Klamotten und Fahrzeuge. In jedem Fall aber über Gimmicks, die man nach außen darstellen kann.
Zu Hause lebt es sich dann vielleicht - überspitzt ausgedrückt - auf alten Apfelsinenkisten. Muß ja keiner wissen.
Ich frage mich häufig, wenn ich die jungen Burschen mit ihren dicken, auf Pump gekaufen Autos sehe:
Von was wollen die mal einen eigenen Hausstand gründen? Für eine Familie sorgen. Vielleicht später mal Haus oder Wohnung kaufen/bauen? Wo wird ein finanzielles Fundament aufgebaut?
Versteht mich nicht falsch:
Ich habe die 50 überschritten. Verdiene ganz ordentlich. Auch ich gönne mir auch gerne mal was. Weil ich´s kann und weil es mit "Augemaß" passiert und daher "in meine Verhältnisse" paßt. Es tut mir nicht weh und bringt mich nicht um.
Ich habe eine Wide Glide, weil Harley ein Teil meines Lebensgefühl ist.
Ich habe mir gerade einen neuen Kia Sportage gekauft, weil er mir gefällt, günstig zu bekommen war und ich nicht die deutsche Premium-Marke vor der Tür brauche, um mich gegenüber irgendwem profilieren zu müssen.
Natürlich könnte ich auch BMW, Audi oder Mercedes kaufen, Aber das dort mehr investierte Geld müßte ich an anderer Stelle wieder sparen. Ich fahre 2x jährlich in die Staaten. Meine zweite Heimat. Die Erlebnisse dort würde ich nicht missen wollen. Jedenfalls nicht für einen "dusseligen" BMW (beispielsweise).
Es würde viele nicht umbringen, auch mal nein zu sagen und auf etwas zu verzichten.
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Viele Grüße
Frank
aka: Smokeybear
SMOKE 'EM 'TIL THE WHEELS FALL OFF!
That´s me: http://forum.milwaukee-vtwin.de/thread.php?threadid=1308&sid=
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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Smokeybear am 04.09.2014 15:21.