Ja, das stimmt zwar, aber trotzdem kommt die Mehrwertsteuersenkung nicht beim Kunden an, wenn der Verkaufspreis inkl. MwSt unverändert bleibt.
Beispiel: Das Moped kostet heute 11900 EUR (inkl. 19% MwSt. - also 1900 EUR für den Staat). Dann kann der Händler das Moped ab 1.Juli entweder für 11600 EUR verkaufen und die um 300 EUR geringere MwSt. dadurch dem Kunden überlassen (dem Staat bleiben nur noch 1600 EUR). Oder er verlangt immer noch 11900 EUR (inkl. 16% MwSt. - ca. 1641 EUR gehen davon an das Finanzamt) und streicht die Mehrwersteuerersparnis von ca. 258 EUR selbst ein. Oder er senkt den Preis auf "sagenhafte" 11800 EUR und teilt die Ersparnis auf, 100 EUR für den Kunden und ca. 172 EUR für sich selbst (der Staat bekommt dann ca. 1627 EUR). Was wird der Händler wohl tun?
Wobei das an der Liefersituation nicht wirklich etwas ändert. Die Zuläufe an neuen Maschinen sind wohl immer noch ziemlich dünn. IMHO ist das ein Grund mehr für den Händler, die Mehrwertsteuersenkung nicht an den Kunden weiterzugeben, um trotz wesentlich weniger Verkäufen wenigstens ein klein wenig die Marge zu retten...
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Mein Motorrad besteht aus mattschwarz lackiertem Stahl, glänzendem Chrom und ein wenig Gummi an den richtigen Stellen...