Emotionales Thema...
Ich bin zwar noch ganz neu hier, aber ja nicht gerade erst geschlüpft und deshalb habe ich dazu natürlich auch eine Meinung.
Um mich mal direkt unbeliebt zu machen (ich mache mich dann weiter unten wieder beliebt): ich bin pro E-Motor. Ein Riesenfan sogar. Ein E-Motor erreicht einen Wirkungsgrad von über 80%, die besten Verbrenner kommen nicht einmal an 40% heran.
Ich habe ein E-Mountainbike, ein E-Auto und wir überlegen, ein weiteres (Lasten)Rad anzuschaffen, sowie einen E-Roller.
Aber ich bin ganz ehrlich: das E-Konzept passt für UNS gut. Wir leben in einer Kleinstadt und haben nur kurze Wege. Wir müssen nichts Großes über weite Strecken zu transportieren. Wir leben in einem Einfamilienhaus mit PV Anlage und "tanken" quasi umsonst. Für ganz viele und vieles passt es aber nicht, wie momentan noch beim E-Motorrad. Die Livewire hat 180 km Reichweite. Aber eben nur im Besten Fall. Wenn man es mal krachen lässt, dann sind es auch nur 100, evtl. sogar weniger, wenn es bergig ist. Und ganz ehrlich: für ne halbe oder Dreiviertelstunde gehe ich nicht Motorradfahren.Â
E-Fahren macht irre Spaß, Drehmoment liegt in jeder Lage an und die Beschleunigung ist fantastisch. Aber das Akkukonzept passt (noch) nicht. Erst mit Reichweiten von 250-300 km und einer Ladeinfrastruktur, bei der das Aufladen nicht zur Qual wird sondern angenehm mit einem Kaffee oder etwas zu essen kombiniert werden kann, wird die Sache rund.
Und zu guter Letzt: Motorräder sind für die allermeisten kein Fortbewegungsmittel, sondern Emotion pur. Für kleinere Einkäufe macht so ein E-Roller oder Stadtmotorrad Sinn. Aber zum Geniessen? Das sehe ich auf absehbare Zeit nicht, da müssen die Hersteller mit besseren Konzepten kommen.