Ich bin dieses Jahr mit dem Bike nach Hamburg zu den Harleydays gefahren, insgesamt habe ich knapp 4000 km in 14 Tagen aus der Strecke Wien-Hamburg und Retour gemacht. Grob war die Vorgabe Richtung Hamburg den Rhein entlang, Heimwärts entlang der Elbe, wenn geht, keinen km Autobahn.
Ohne Navi wären es wahrscheinlich 10.000 km geworden, es gab gefühlte 100.000 Umleitungen, Kleinkreuzungen und Kreisverkehre, die alles angezeigt haben, nur nicht die Richtung zu dem Ort, den ich mir als nächstes Ziel ausgesucht hatte. Ich hätte wahrscheinlich alle 20 km anhalten müssen um die Richtung neu zu bestimmen
Ohne Navi hätte ich sicher auch die eine oder andere Gegend nie gesehen, weil mich der Kurven und Berg-Modus an Plätze geführt hat, die ich ohne Navi nie gefunden geschweige denn gesucht hätte. Was weiss ein Wiener von der Umgebung des Loreley-Felsens oder dem Waldgebiet um Detmold herum. Mein Navi kannte die Gegend und hat mich zu tollen Plätzen umgeleitet wo ich geradeaus gefahren wäre.
Ins blaue fahre ich in der näheren Umgebung oder wenn Zeit keine Rolle spielt. Eine längere Route zu planen, Sehenswürdigkeiten einzuplanen und dann relativ genau zu wissen, wie lange man dorthin braucht und wann man ankommt hat für mich etwas mit entspanntem fahren zu tun und wäre ohne Navi eher ein Glücksspiel.
Wer aber unbedingt diese Freiheit des Herumirrens und Wegsuchens haben muss und der Meinung ist, ein echter Harley-Kerl lässt sich von einem Navi nichts sagen und sucht sich seinen Weg durch die Wildnis selbst, dem empfehle ich mit einem Elefant die Hanibaltour über die Alpen, das kann echt was.
__________________
Windows ist wie ein U-Boot! Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los...