Zur Triebstrangbelastung nehme ich jetzt einfach mal die Werte aus meinem Manual:
883:
70 NM (Motor) mal 10,782 (Gesamtübersetzung) = 754,74 NM Drehmoment im 1. Gang am Hinterrad
70 NM (Motor) mal 57/34 (Primär) = 117,35 NM EingangsDrehmoment ins Getriebe
XL 1200:
98 NM (Motor) mal 9,004 (Gesamtübersetzung) = 882,4 NMDrehmoment im 1. Gang am Hinterrad (Also gar nicht sooooo viel mehr als bei der 883. Dieser Wert entscheidet aber über die Beschleunigung!
98 NM (Motor) mal 57/38 (Primär) = 147 NM EingangsDrehmoment ins Getriebe
Man sieht, das Getriebe der XL 1200 wird trotz geringerer Primärübersetzung deutlich stärker mit Drehmoment belastet.
Ausschließlich die Sekundärübersetzung der USA-1200erer ist größer als die der Welt-Modelle , deren Werte ich für die Gesamtübersetzung zugrundegelegt habe. Also wird bei den US-Modellen lediglich der Reifen noch stärker belastet, die Getriebebelastung ist gleich der der Weltmodelle (ein Zeichen dafür, dass die Belastungsgrenze des Getriebes mit 147 NM bereits erreicht ist?)
XR1200:
98 NM (Motor) mal 57/34 (Primär) = 164,29 NM EingangsDrehmoment ins Getriebe. Wie schon gesagt, ist der XR-Motor stärker dimensioniert. Den Leistungsunterschied generiert er offensichtlich nur durch höhere Drehzahl, multipliziert mit dem gleichen Drehmoment von 98 NM wie beim XL. Das hält die Getriebemehrbrlastung mit Drehmoment in engen Grenzen. Hier ist wohl auch nicht soviel Spielraum für eine belastbarere Getriebedimensionierung.
Also alles eine grenzwertige Sache bei den 1200erern
Dieser Beitrag wurde schon 4 mal editiert, zum letzten mal von niterider am 12.07.2016 18:51.