Vermutlich stimme ich mit den Meisten überhaupt nicht überein. Das Einzige, was doch in der Theorie eher für die Sporties als "Anfängermopeds" spricht, ist das geringere Gewicht. Gering ist es trotzdem nicht.
Ich glaube eher, dass landläufig "Anfänger" mit "Einsteiger" verwechselt wird, weil die Company die Sporties als Einsteigermodelle in die Harley-Welt positioniert hat. Das ist aber ein gewaltiger Unterschied. Einsteiger zielt wohl eher auf das Preissegment.
Von den Fahreigenschaften her geht - Legende von den agilen Sporties hin oder her - eine Street Bob oder gar eine Street Glide (!!) nach meinem Empfinden viel geschmeidiger um die Kurven als eine Sportster. Ob das die harten BT-Fahrer nun wahrhaben wollen oder nicht.
Sportster fahren ist viel mehr "Arbeit" als BT fahren.
Mit der Meinung stehe ich nicht alleine. Ein Bekannter wollte sich eine 48 kaufen. Optik und so. Klar, sieht geil aus. Von der Probefahrt kam er zweifelnd zurück - von wegen na ja, 10 Jahre nicht mehr gefahren, erst wieder eingewöhnen und so. Ich habe ihm nahegelegt, sich mal eine Low Rider zum Vergleich zu schnappen. Er war anschließend hellauf begeistert, wie gut die sich im Vergleich fährt. Zitat: "Und ich dachte schon, das liegt an mir."
Wenn man nicht gerade 1,55m groß ist und 45 kg wiegt, sollten die 50-60kg, die eine Dyna oder Softail mehr wiegt, nicht das entscheidende Kriterium sein, ob das eine für Anfänger besser geeignet ist als das andere.
Was ich gar nicht leiden kann, sind Kommentare von wegen, dann lieber gar nicht Harley fahren. Leute, tut nicht so, als sei Harleyfahren eine besondere Kunst. Das kann jeder. Wenn man sich auf manchen Treffen so umschaut, ...
Und? Scheißegal. Die Modellpalette ist nicht klein, für jeden ist was dabei und wenn der Anfänger mit der Street Glide besser um die Kurven kommt, dann ist das eben sein Anfängermoped. Nur halt nicht preislich ein Einsteigermoped. Ist klar.
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"Wer weiß, wie Gesetze und Würste zu Stande kommen, kann nachts nicht mehr ruhig schlafen." (Otto von Bismarck)