Da ich 2 Jahre in Griechenland (Korfu) gelebt habe und nun schon seit 7 Jahre auf Cebu/Philippines lebe, möchte ich ein bisschen zum Thema Auswandern beitragen.
Auswandern kann man nur wenn das Einkommen gesichert ist. D. h. Vermögen auf der Bank oder von den Zinsen seines Vermögens leben oder mtl. festes Einkommen, dass man nicht im Ausland erwirtschaften muss.
Denn keiner sieht es gerne, wenn ein Ausländer ihm die Arbeit im eigenen Land wegnimmt.
Hier auf den Philippines kann man als Ausländer nicht arbeiten oder irgend ein Geschäft betreiben, weil das zum Scheitern verurteilt ist. Die Kultur der Pinoys ist nicht mit unserer zu vergleichen.
Daher ist eine grosse Toleranzbreite gefragt. Wer hier deutsche Verhältnisse haben will, der ist hier fehl am Platze.
Das Einkommen pro Monat für einen Pinoy beträgt ca. 50 - 60 EUR.
Davon ernährt er zum teil eine 6 köpfige Familie.
93% der Pinoys sind Katholisch, d. h. die Philippines sind das grösste christliche Land in Südostasien. Daher auch keine Geburtenregelung.
Die Lebenshaltungskosten sind natürlich niedriger als in Deutschland.
Ich habe hier ca. 150 m vom Meer ein Haus gemietet mit 100 qm Wohnfläche und eine Terasse mit Seeblick von 25 qm. mtl. Miete 185,- EUR.
Da ich mit einer Filipina verheiratet bin habe ich ein permanent Residence Visum.
Was mich hier hält ist meine Frau, das Wetter, die Menschen und das hier alles machbar ist.
Und natürlich Mopped fahren bis der Arzt kommt!
Da die Geschäftsprache Englisch ist und eine Schulpflicht besteht, kommt man mit Englisch auf den Phils aus.
Also ohne Sprachkenntnisse sollte man sich das mit dem Auswandern gut überlegen.

Gruss
Cebu Rider

Ich habe mir vorgenommen, über die Firma mal für 3-5 Jahre ins Ausland zu gehen. Aber für immer könnte ich mir das nicht vorstellen, in Deutschland kann man sich zwar über vieles aufregen, aber den Standard, Sicherheit, Versorgung, etc. gibt es halt auch nicht überall und vor allem: Wo darf man noch auf der Autobahn (wenigstens teilweise) so schnell fahren wie man will??

Naja, gewinnen ist da leicht übertrieben. Wenn man überlegt, dass 50000 PRC (Permanent Resident Cards) verlost werden und gewisse Länder (z.B. China) sowieso von der Teilnahme ausgeschlossen sind, ist die Chance recht groß auf diesem Weg die PRC zu bekommen.... Ich hab sie damals ebenfalls so erhalten. Ich bekam die "Gewinnbenachrichtigung" schriftlich. Musste dann nach Frankfurt aufs Consulat. Dort musste ich zum doc und diverse Impfungen (die bei uns eher unüblich sind) über mich ergehen lassen. Dann musste ich meine Finanzen darlegen und erklären dass ich nie die Amerikanische Wohlfahrt in Anspruch nehmen werde.... Geil...amerikanische Wohlfahrt!!!
Am Schluss kam noch der Eid auf die Fahne und überprüfung der Sprachkenntnisse. Dazu kamen noch Gebühren in Höhe von ca. 300,-€.... Gewonnen???
Naja, gewinnen sieht bei mir anders aus, aber trotzdem ich hatte die PRC und ab gings nach USA.... Den Rest kennt ja der ein oder andere von Euch....

Grüßle

KD

Ich will nicht woanders hin (und ich kenne es da, glaubt mir).

Und - immer Sonne ist auch Scheiße, darüber kann man sich nur richtig freuen, wenn es ab und zu mal regnet und grau ist.....

och...sagen wir so - wenn ich das Bedürfnis nach Regen oder sonstigem Scheißwetter hätte, könnt ich ja dann Urlaub in Deutschland machen

Hab' den Thread erst jetzt entdeckt und möchte auch mal meinen Senf dazu abgeben.

Habe einige Jahre in Frankreich gelebt, hat bei mir aber nicht wirklich was mit Auswandern zu tun, da ich die doppelte Staatbürgerschaft habe und dementsprechend keine Arbeitserlaubnis brauchte. Auch die Sprache beherrsche ich wie die Deutsche, konnte also hin und ohne Probleme dort leben und arbeiten. Die Mentalität liegt mir auch sehr. Der Liebe wegen (jaja ich weiß der Klassiker) bin ich dann wieder zurück nach Berlin.

Später sind wir dann nach Spanien ausgewandert (hier ist der Hintergrund die spanische Schwiegermutter *g*). Wenn man bereit ist, sich dem Land und seinen Gepflogenheiten anzupassen sowie die Sprache zu lernen, kann man dort sehr gut klarkommen. Ich habe auch nicht gewartet bis jemand an meine Tür klopft und mir einen Job anbietet, sondern bin direkt vom ersten Tag an auf die Suche gegangen mit dem auswendig gelernten Satz auf Spanisch: Habla usted alemán, francés o inglés (Sprechen Sie Deutsch, Französisch oder Englisch) und hatte so nach 14 Tage 4 Jobangebote. Wenn man sich zudem nicht in einem deutschen Ghetto einkesselt, lernt man auch die Sprache relativ schnell. Hatte keine Geldreserven auf dem Konto, sondern habe mir dort - wie vorher in D- mein Geld durch Arbeit verdient. Auch meine damals knapp 8jährige Tochter war mit dabei und hat die Sprache in der spanischen Schule in knapp 2 Monaten gelernt. Wir haben dort gut gelebt und Dank Immobielienkaufs und -verkaufs auch finanziell was zurücklegen können. Zurück sind wir nach 6 Jahren u. A. wegen der Familie und da viele Ausländer die spanische Küste nach und nach kaputt machen. Man kann übrigens auch mit Sonnenschein das ganze Jahr leben. Ich persönlich brauche keinen Winter . Viele, die auswandern, machen sich jedoch oft falsche Vorstellungen. Als ich einen Nachfolger für meinen Job suchte, da ich in den Mutterschutz ging, hatte ich einige Deutsche zum Probe arbeiten da und viele haben nach 1 Stunde das Handtuch geworfen mit dem Satz: das ist ja richtig Arbeit, da hab' ich so viel zu tun. Die meisten denken, sie kommen nach Spanien, liegen dort cocktailschlürfend am Strand und irgendjemand überweist dann Geld. Diese Leute werden es nie im Ausland schaffen, denn so ein soziales Netz wie in Deutschland gibt es selten.

Ich bin auch glücklich, seit nun 2 1/2 Jahren wieder in meiner alten Heimat Berlin zu sein (vom Wetter z. Zt. mal abgesehen ), das Einzige, was in Deutschland wirklich extrem ist (und ich kann vergleichen), sind die Steuern auf fast alles und jedes.

So, das war meine Erfahrung zum Thema auswandern. Bin nur meinen Kindern zuliebe seßhaft geworden, wenn diese mal außer Haus sind, werde ich wohl nicht mehr auswandern, aber reisen, was das Zeug hält.

LG, JoJo7

Du sprichst mir aus der Seele. Aber genau wegen solchen Leuten schaue ich mir diese Dokus nicht mehr an.

Was meine französischen Landsleute angeht, da muß ich Dir leider recht geben. Da kommste nur mit gutem Französisch durch oder wenn sie Dich näher kennen, sprechen sie auf einmal auch Englisch.

Habe in Spanien bei einer deutschen Zeitung gearbeitet und hatte auch viele dieser Kandidaten: der Bäcker macht so spät auf, die in der Bank sprechen nicht mal Deutsch, ist sowieso alles Mist, etc... Keiner hält diese Leute auf wieder in ihr Land zurückzukehren. Neenee...

LG, JoJo7

PS: Das mit dem Ruf stimmt wirklich, Deutsche werden nach wie vor gerne im Job genommen wegen der Pünktlichkeit.

wir hatten kurzzeitig den gedanken nach frankreich auszuwandern (oder besser mein mann, aber der spricht ja auch fliessend französich) wir hatten durch einen glücksfall im unglück ein wunderschönes haus haben können. mit einem kleinen strand. alles total knuffelig. so ein haus, wie man es sich so vorstellt: naturstein mit tausenden von stufen und stiegen, eckigen fenstern, runden fenstern....so ein richtiges landhaus halt.

aber mich hat die idee wirklich abgeschreckt, weil ich ausser: "bitte, danke, wie gehts ihnen, gut, schlecht, guten tag und aufwiedersehen!" nicht mehr in der landessprache zusammenbekam.

heute ärgere ich mich, weil ich denke, dass ich das schon noch hinbekommen hätte. mit geduld und spucke wäre das eingerostete französisch bestimmt wiedergekommen. aber die vielen besuche in frankreich (geschäftlicher natur) in wirklich erstklassigen hotels hat mich ins boxhorn gejagt. man fragt den concierge etwas in tadellosen englisch und er antwortet stur auf franzsösich. da hab ich mir so gedacht: wenn die schon in den hotels so sind, wie gehen die dann erst als nicht-kunde mit einem um.

aber ich weiß ja, dass wir deutschen da auch nicht viel besser sind!!!

was ich kürzlich erlebt habe:
frankfurter flughafen (man munkelt ja, dass der international ist), die süchtigen stehen in der "raucherbox" und qualmen. u.a. eben auch ein herr und eine security angestellte. er wendet sich an sie und fragt im besten oxfordenglish, wie weit es denn von hier bis zur halle soundso wäre. darauf hin fragt die security-tiffy: "häää?" ich hab schon die augenbrauen hochgezogen, weil ich das schonmal als sehr unhöflich empfand.
er wiederholt die frage und sie antwortet ihm tatsverdacht in deutsch und nicht nur dass, sondern auch mit einem total breiten hessischen akzent. ich dachte echt, ich spinne. auf so einem flughafen wie frankfurt/main sollte m.e. sogar das putzpersonal einen hauch von englisch können. eine security angestellte nun erst recht.