Also wie das bei neuen GSsen ist weiß ich nicht. Wenn man sich aber ausschließlich von Fakten und weniger vom HörenSagen leiten lassen möchte, findet man SEHR viele GS im Internet, welche um die 200.000 km auf der Uhr stehen haben und den 1. Kardan drin haben.
Vor Kurzem bin ich jemandem auf einer 1150 GS begegnet, welche wirklich schrecklich klang. Wir kamen ins Gespräch und ich habe ihn auf die Geräuschkulisse angesprochen. Er antwortete mit einem Lächeln-ich solle auf den Tacho sehen. 490.000km. Da darf die auch beschissen klingen.
Er war mit der GS mehrmals auf Weltreise. Neugierig fragte ich als Schrauber, was nich original an der Kiste ist. Außer Verschleißteile so ziemlich alles.
Zusätzlich kenne ich tatsächlich keinen 1150iger Fahrer, der vor 150.000 ein größeres Problem gehabt hat.
Wenn man im Internet etwas sucht, findet man früher oder später Listen von Fernreisenden, welche mal die Reparaturen zusammengestellt haben. Kardan liest man nie.
Also frage ich mich, ob es sich hier gerade um eine Schein Debatte handelt, um die PanAm gegenüber der GS nicht ganz so schlecht abschneiden zu lassen..?
Wer übrigens die Vorzüge eines Kardan gegenüber einer Kette bei einer REISEENDURO in Frage stellt, ist wahrscheinlich noch nie mit einer Kette weit gereist. Bei anderen Motorrad Kategorien würde ich die Kette auch vorziehen - aber eben nicht bei einer Reiseenduro.
Schon das permanente Lockern und nach der Reise wieder Nachspannen der Kette bei Veränderungen des Gewichtes (Gepäck, Sozia, usw) würden mich nerven. Oder man fährt die Kette eben einfach permanent zu locker und bei voller Beladung eben ein kleines Bisschen straff…
Aber dann noch ein Kettenspray spazieren zu fahren, um alle 5 Tage die Kette zu schmieren würde mich tatsächlich ankotzen.
Natürlich fallen einem solche Probleme nicht auf, wenn man seine Reiseenduro bei einer 2 Tages Ausfahrt um den Spessart bewegt. Dafür muss man schon mal 15.000 km am Stück abspulen, damit man Vorteile einer GS und eines Kardan zu lieben lernt.