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Shovelhead: Motorklackern und glitzernde Partikel im Ölfilter

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Shovelhead: Motorklackern und glitzernde Partikel im Ölfilter

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Casimir ist offline Casimir · 982 Posts seit 05.02.2022
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fährt: FLH Bj.´57
Neuer Beitrag 13.05.2023 08:10
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Moin Leute,

seit letztem Jahr beobachte ich ein Klackern auf der linken Seite vom vorderen Zylinder.
Aufgefallen ist mir das erst, nachdem ich die Zylindeköpfe runter hatte um einen abgerissenen Stehbolzen von einer Rockerbox zu erneuern.
Dabei habe ich noch Verkokungen im Brennraum beseitigt und die Kipphebelwellen abgedichtet.

Das tritt ausschließlich während der Fahrt bei mittleren Drehzahlen und warmen Motor auf.
Letztes Jahr hatte sich das Klackern immer mal verändert, nun tritt es immer auf kann  man sagen.
Hab dann aktuell das Ventilspiel kontolliert und eingestellt. Dabei habe ich festgestellt, dass sich bei der Auslassnocke am vorderen Zylinder
ein stramm eingstellter Stößel auf einen ganz kleinen Bereich direkt vor der Nocke wieder leicht drehen lässt, wenn man den Motor ganz langsam mit Hand durchdreht.
Hab dann einen Ölwechsel gemacht und den Filter zerlegt. Augenscheinlich konnte ich nichts erkennen.
Hab mir dann etwas vom Filterelement genommen und dieses mit Bremsenreiniger auf einen weißen Papiertuch ausgesprüht.
Da hat man in der Sonne dann mehrere kleine glitzernde Partikel sehen können.

Der Motor läuft aber noch gut und springt seit meinen X-Ringen am Manifold auch gut an.

Hab nen Lateshovel mit S&S-Gehäuse und STD-Köpfen.
Kurbelwelle: T2916-2 SE
4,5" Hub / Modell 1955-early´81 / Crank Pin 1941-1988 / Flywheels 8,5" Stock
Starre Stößel
Müssten wohl vom messen her so 1520ccm (93cui) sein.

Keine Ahnung welche NW verbaut ist. Ich wollte nächsten Winter an die Sache gehen und mir jetzt eine NW mit neuen Lagern bei Seite legen.

Das war der erste richtige Ölwechsel seitdem ich das Moped habe und bin jetzt 10000km damit gefahren. Hab jetzt SAE50 von Revtech drin.

Jetzt zu meinen Fragen...

- Wie macht sich eine sterbende Nockenwelle bemerkbar und was passiert dabei im schlimmsten Fall? Nur schlechterer Motorlauf?

- Welche NW passt zu meinem Motor?

- ggf. andere Ursachen? Pleuel, Kipphebelspiel auf der Welle, etc. ...

- wie groß soll das axiale Spiel der Kipphebel auf der Welle sein?

PS
Beim ausschalten des heißen Motors ist er auch recht laut am klackern...wie son alter Trecker.

Achja...und hat jmd vielleicht eine idee, wie man einen Ölfilter ohne rohe Gewalt, zerspanungsfrei zerlegt? ;D

Gruß,
Tim

__________________
Grüße, Tim

Have a nice fa(h)rt...

 

Dieser Beitrag wurde schon 6 mal editiert, zum letzten mal von Casimir am 13.05.2023 09:15.

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Neuer Beitrag 13.05.2023 08:59
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zum zitierten Beitrag Zitat von Casimir
Moin 

Achja...und hat jmd vielleicht eine idee, wie man einen Ölfilter ohne rohe Gewalt, zerspanungsfrei zerlegt? ;D

Gruß,
Tim

Zerspannungsfrei?
ich schneid meine mit Omas altem Dosenöffner auf…. shice Arbeit… aber wat mut dat mut… schneid die Dinger aber nur jeden 2. Ölwechsel auf

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Neuer Beitrag 13.05.2023 09:10
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zum zitierten Beitrag Zitat von Casimir

Achja...und hat jmd vielleicht eine idee, wie man einen Ölfilter ohne rohe Gewalt, zerspanungsfrei zerlegt? ;D

Ohne Gewalt, geht es nur mit aufschneiden! Ich mach es mit einer dünnen Trennscheibe, womit ich die Unterseite abtrenne und das Filtermaterial dann rausziehe.
Zur Begutachtung lasse ich die Unterseite des Filtermaterials wegen den eventuell hier angesammelten Schnittpartikeln aussen vor. cool

Casimir ist offline Casimir · 982 Posts seit 05.02.2022
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Neuer Beitrag 13.05.2023 09:11
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zum zitierten Beitrag Zitat von Soonham
zum zitierten Beitrag Zitat von Casimir
Moin 

Achja...und hat jmd vielleicht eine idee, wie man einen Ölfilter ohne rohe Gewalt, zerspanungsfrei zerlegt? ;D

Gruß,
Tim

Zerspannungsfrei?
... schneid die Dinger aber nur jeden 2. Ölwechsel auf

...um nicht unnötige Unruhe zu erzeugen oder den Verschleiß an den Fingern im Rahmen zu halten? ;D

__________________
Grüße, Tim

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Neuer Beitrag 13.05.2023 16:27
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Mein optiker hat mich verladen und es regnet ....

Geräusche sind so eine Sache ... besonders beim Shovel da die sowieso wie Scheisshäuser klappern
Deshalb nie im Leerlauf abhören sondern im erhöhten Leerlauf.

ich betrachte jetzt nur die Ventilseite da dies einfach von jedem durchführbar ist und sich Geräusche oft nicht festmachen lassen

--> Spätzündung kann auch zu klackern beim abstellen führen ....

Ob das folgende Geschwafel etwas mit deinem Problem zu tun hat kann ich nicht sagen aber diese Prüfungen sind Standard wenn du den Steuerdeckel abbaust.
Bei manchen Punkten ist ein Motorlauf notwendig: Schreib dir deshalb die Punkte heraus bevor du anfängst zu schlossern

Eine NW ist bei Harley tatsächlich recht flott getauscht bzw kontrolliert.
Du brauchst keinerlei Spezialwerkzeug nur standard Zollkrams, Fühlerlehre, und eine Art Lineal das lang genug ist um über den gesamten Steuerdeckel liegen zu können (20cm ? )


Wenn du sowas zum ersten mal machst solltest du einen ganzen Tag einplanen denn du musst auch die Ventile und Zündung danach neu einstellen plus du solltest unbedingt einige
wichtige Prüfungungen gewissenhaft durchführen

Benötigte Teile
Dichtung Steuerdeckel
Tappetblock Dichtungen (die sind unterschiedlich)
Eine neue Schraube für den Fliehkraftregler (in der Stirnseite der NW) kann das Leben einfacher machen und kostet kein Geld ist aber wirklich kein Muss.
Manchmal ist das Gewinde dieses Schräubchen versaut aber meist zugekleistert mit Loctite das eine Bürste kaum noch hilft.

Das Handbuch gibt alle notwendigen Arbeiten an = Vor Beginn 2x durchlesen
Ganz kurz:
Mopped auf dem Seitenständer - Batterie abklemmen - Luftfiltergehäuse ab - Zündgrundplatte ausbauen - Schraube vom Fliehkraftregler/Rotor raus - alle Stösselstangen entlasten und ausbauen - die Rollenstössel zB mit Wäscheklammern/Magneten sichern -
Schrauben vom Steuerdeckel lösen - Deckel abbauen und schon fällt dir die NW entgegen
Es wird einfacher sein wenn der Vergaser abgebaut wurde ist aber bei Super-E, alten Keihins nicht zwingend notwendig.

Eventuelle Mehrarbeit kann sein wenn du zB:
- Einen merkwürdigen Krümmer hast denn du vorher abbauen musst bzw Fussrastenanlage/Gestänge abbauen musst
- Einstellschrauben für Stösselstangen hast die sich nicht weit genug zusammendrehen lassen damit du die betreffende Stösselstange entfernen kannst
- Ventilsitze schon durch Verschleiß "eingesunken" sind und sich deshalb die Stösselstangen nur schlecht entfernen lassen und du einen Bolzenschneider brauchst

Warum auf den Seitenständer ?
Nun ich mach da so LOL denn nach entfernen des Steuerdeckel kommt natürlich Öl und es wird IMMER Öl kommen solange der Deckel entfernt ist und aufrecht steht. Selbst nach 2 Tagen kommt da Öl und dir bei der Montage
der neuen Dichtung beim Einbau voll ölt und dann ist die nie dicht und das ist doof weil es dort auf den Krümmer tropft

Die Schrauben im Steuerdeckel haben teils unterschiedliche Längen. Nicht verwechseln besonders nicht die in der Nähe der Ölpumpe !
Das sind insgesamt 8, 9 oder 10 Schrauben. Überlege dir vorher wie du die Schrauben lagerst, markierst oder-was-weiß-denn-ich
Nochmal: Nicht verwechseln

prozedur = siehe Handbuch

Generell sind bei dem Altmetall 3 Stösselstangen gleich lang nur die vordere Auslasstange ist einiges länger
Manch` Hersteller verkauft Sets wo alle gleich lang sind.
Das ist doof denn bei diesen sets sind alle gleich kurz und die Einstellschraube für den vorderen Auslass
hält dann nur mit wenigen Gewindengängen

Die Tappetblöcke abzubauen ist für den reinen NW-Tausch nicht notwendig aber du willst unbedingt die Rollen der Rollenstößel überprüfen.
Einen (oder zwei ?) Rollenstössel bekommst du bei eingebauten Tappetblöcken nicht nach unten raus. Die musst du mit dem kompletten Tappetblock nach oben rausziehen
Deshalb die neuen Dichtungen.
Die Rollenstössel nicht vertauschen.
Auch nicht die Einbaurichtung.
Die kann man um 180 Grad verdrehen. Markiere jeden einzelnen wo Fahrtrichtung ist und wo diese verbaut waren.

Wie im Handbuch beschrieben musst du bei Wiedereinbau das axiale Spiel des Breathers und der Nockenwelle prüfen
Wenn du eine andere Dichtung verwendest als die welche verbaut war ändert sich das axiale Spiel !
Und diese Scheiben (NW + Breather) bekommst du nur satzweise.
Das Spiel für den Breather lt Shovel-Handbuch finde ich persönlich viiiel zu eng.
Interessanterweise hat die MoCo dieses Spiel beim EVO (1:1 Kopie) deutlich vergrössert ...

Dichtung Steuerdeckel
Es gibt:
Papier
Pappe (nutzen die meisten)
Pappe mit Silikon

Mögliche Geräuschursachen.
Aufgrund der Konstruktion gilt, alles was mit dem vorderen Auslassventil zu tun hat besonders genau zu begutachten

Oberer Ventilfederteller oder Kipphebel schlägt an Rockerbox an
Das ist deutliches plock-plock-plock wenn der Motor läuft.
Wenn man den Motor von Hand durchdreht kann man es, mit Fingern oben auf der Rockerbox spüren , hört sich aber ganz anders an. Dann ist es eher ein "tick"

Man kann das von aussen nicht prüfen und im komplett zerlegten Zustand muss das penibel vermessen und einiges gerechnet werden.
Die meisten werkstätten machen das nicht und greifen nur auf Erfahrungswerte zurück.
Wird jetzt aber zB eine andere Kopfdichtung, Rockerboxdichtung oder Fussdichtung verwendet kann es uU zu eng sein.
Wenn alles zusammengebaut ist ,ist da oben wirklich nicht viel Platz. Das sind nur wenige Zehntel
Eine Nocke mit höherem Hub kann nur verbaut werden wenn man die Toleranzen in der Rockerbox kennt.
Deshalb gibt es auch nicht so viele NW für Shovels verglichen zB mit EVOs

Axiales Kipphebelspiel (siehe Handbuch)
Das ist ein nerviges "tockern" im warmen/heißen Zustand, deutlich höhrbar besonders im Leerlauf wenn der Ofen aufrecht steht.
Das zu prüfen und beheben erfordert einiges an Arbeit (Kopf runter)
Blödsinnigerweise verkaufen die Dealer Shims, also dünne Passcheiben um dieses Axialspiel zu korrigieren.
Eine saublöde Idee und hält sich wie ein Tripper in diesem Internetdschungel
Diese Shims zerbröseln.
Die einzig richtige Methode ist aufwändig und bei Bedarf mehr

Prüfen ob die hutmutter links fest ist aber nicht festballern. Der offizielle Drehmoment ist tatsächlich sehr klein.
Manche China-Hutmuttern sind zu flach, dh. die Mutter ist schon "auf Block" aber die Achse nicht festgezogen
Wahr ist aber auch, das man dieses "Tockern" zumindest minimiert wenn man die linke Mutter ein büsschen mehr anzieht.
Die Verschlussdeckel rechts öffnen , kontrollieren ob überhaupt noch eine Dichtung vorhanden ist.
Da wird viel experimentiert mit anderen dickeren O-Ringen oder Quadratringen
Viel mehr kannst du im eingebauten Zustand nicht tun

Verbogene Stösselstangen
Manche Alustösselstangen sind zu dick für die originalen Stösselcover und schubbern innen wenn warm/heiß
Anhand von axialen Kratzspuren auf den Stangen kann man das auch sehen.
Das macht tasächlich einen ziemlichen Radau ist aber eher ein scheppern.
Wenn der Motor läuft kann man es fühlen wenn man das Stösselcover mit dem Finger berührt und sogar manchmal bei warmen oder heißen Motor auch sehen !

Selbst wenn die Nachbau-Stangen gerade sind drücken sie oft die originalen Stösselcover weg. Bei niedrigem Leerlauf kann man dies besonders deutlich fühlen und evtl sehen


Tappetblöcke
So, jetzt wird es interessant ... und das ist eine kritische Prüfung und bei allen Kisten früher oder später eine notwendige Arbeit.
Das ist ein bauartbedingtes Problem und auch deshalb kam die TwinCam

Alle Rollenstößel und insbesondere den vorderen Auslass checken
Die Dinger werden trocken geprüft.
Ja, im Betriebszustand ist Öl drin aber Verschleißmessungen immer ohne Öl.
Prinzipiell geht das nur mit Subito und Messuhr (handbuch)
Aber wenn der Rollenstößel im Tappetblock fühlbar kippt hast du ein Problem


Rollenstößel (die Mutter der Probleme)
Die Lagerung der Rollen besteht aus kleinen Lagerrollen oder zB bei den "neuen" JIMS aus einer Lagerbuchse.
Diese Nadellager können tatsächlich auseinander fliegen.

Alle möglichen Geräuschen sind hier hörbar.
Vom ungesunden mahlenden Geräusch, über dauerhaftes klackern bis zu einem einzelnen Klack ab und zu.
Das ist die einzige Prüfung wo ich beim Shovel einen Schraubenzieher im Ohr habe und auf den Tappetblock halte.
Selbst bei guten Motoren hört sich das alles furchtbar an aber was du ganz bestimmt nicht hören willst ist ein unrytmischen Geräusch.
Hier bei diesem abhören keinen Lastwechsel vornehmen aber erhöhter Leerlauf sonst hörst du den Primär , die Kurbelwelle wandern etc

Falls nur eine der folgenden Prüfungen negativ ausfällt musst du sofort etwas unternehmen
Die Lager mit Benzin, Bremsenreiniger säubern und mit dem Mund trockenblasen (keine Pressluft)
Nun die Rollen (Aussendurchmesser) genau anschauen.
Pitting ?
Die Nadellagerrollen in den Rollen genau anschauen und die Rolle ganz durchrollen.
Fehlt eine Lagerrolle oder ist eine kürzer als die anderen ?
Hörst du ein plötzliches Geräusch beim schnellen durchrollen ?

Versuchen die Rolle axial zu verschieben. Das wird möglich sein aber kein 5/10.
Mit den anderen vergleichen.

Versuchen die Rolle von 6 nach 12 und von 9 nach 3 Uhr zu drücken.
Auch das wird möglich sein aber keine 3/10

Jetzt versuchen die Rolle auf der Achse zu kippen.
Da sollte so gut wie unmöglich sein.
Kannst du einen deutlichen Kippmoment spüren oder sehen das die Rolle kippt ?

Was ich noch mache ist den trockenen Rollenstößel mit leichtem Druck auf dem Oberarm entlangzurollen.
Mit den anderen vergleichen.
Wenn ich nur den Eindruck habe das ein oder mehrere Rollenstössel rauh läuft muss was getan werden.

Es gibt Reparaturmöglichkeiten oder man holt neue

Nockenwelle
Am Ende der NW ist eine Passcheibe.
Mit dieser passcheibe wird das Axialspiel eingestellt.
Ist das zu groß klopft es hörbar bei Gaswechsel.
Hier das Spiel am unteren Ende der Toleranz einzustellen bringt geräuschmäßig einige Verbesserung

Im Prinzip kennzeichnet jeder Hersteller seine Nockenwellen.
Sei es auf der Flanke der Nocke oder am Wellenende oder Wellenanfang.
Manche machen das sehr sauber manche nutzen nur einen Dremel.
Bildchen von der Kennung machen.
Die Nocken auf Pitting prüfen. Fingernagel ist das beste Werkzeug.
Laufspuren sind nicht tragisch, selbst leichtes Pitting ist kein Grund für dein Geräuschproblem.
Findest du nur auf einem Nocken irgendwelche Spuren prüfe unbedingt nochmal den Rollenstössel der auf diesem Nocken läuft
Hast du schlimmes Pitting brauchst du eine neue.
In der regel kommen die mit aufgepresseten Zahnrad aber dazu bei Bedarf mehr

Jede Nocke hat eine Anlauframpe und manchmal mit Ablauframpe
Ich meine jetzt nicht den Nocken den man offensichtlich sieht. Diese "An- und Ablauframpe" kann nur mit einer Messuhr gemessen werden.
Deshalb gibt es NW für Hydros und andere NW für starre Stössel.
Bei 08/15 Motoren kann man eine Hydro-NW für starre Stößel verwenden. Bei heißen Motoren nicht.
Deshalb solltest du wissen was verbaut ist.

Ob die Nocke passt vom Hub passt (ja du bist diese schon lange gefahren) kann nur ein vermessen der Zylinderköpfe zeigen.
Es-gibt-keine-andere-Möglichkeit-Punkt
Wenn die Ventilsitze verschleißen, steht der Ventilschaft höher in die Rockerbox, d.h auch das der Kipphebel und obere Ventilfederdeckel näher der Rockerbox kommt und u.U. diesen berührt.
Tatsächlich werde ich persönlich schon mißtrauisch wenn ich die Stösselstangen ausbauen will und bekomme diese nur sehr mühsam (oder gar nicht) aus den Hydros oder Solid-Lifter heraus.
Bei den Stösselstangen der Einlassventile ist es sowieso schon knapp.
Viele behelfen sich dann damit die Aussenkontur des Kipphebels mit einem Dremel zu bearbeiten oder die Rockerbox innen zu bearbeiten (siehe auch S&S Handbuch bei Verwendung von neuen S&S Köpfen und neuen S&S Rockerboxen )

Das Torrington Lager (aus Metall, falls aus Plaste muss das sofort getauscht werden ) kann man nur mit dem Fingernagel durchrollen.
Die Lagerbuchse im Steuerdeckel wird Verschleiß zeigen und und der Subito zeigt das diese Buchse oval ist. Aber auch nicht dein Geräuschproblem
falls möglich mit Subito und Mikrometer messen und aufschreiben.
Ein ersetzen der Lagerbuchse ist einfach aber ein aufreiben sehr aufwändig.

Zahnräder
Wenn das Spiel zwischen den Zahnräder zu eng jault es.
Ist es zu groß klackert es leicht aber hörbar bei Lastwechsel und sowieso im Leerlauf
Das kann gemessen werden.
Du musst nur darauf achten ob du ein frühes Nockenwellenrad hast oder ein spätes denn es es gibt unterschiedliche "Messtifte"
Prinzipiell achten die meisten nur auf den jeweiligen Farbklecks auf dem Zahnrad.
Aber gelb und braun nach 50.000 Km zu unterscheiden kann schwierig werden.


Deine Beobachtung bzgl der weiteren Einstellmöglichkeit kurz vor der Nocke
--Kann auf verschlissene NW-Lager deuten.
Beim durchdrehen des Motors kommt Spannung auf die NW von den Ventilfedern der anderen Ventile
und drückt die Nockenwelle weg weil eines oder beide NW-Lager leicht oval sind.
--Kann auch sein das Stösselstangen leicht verbogen sind
--Kann auch sein (aber eher selten) das die Lager der Kipphebel oval sind
--kann sein das die Nocke verschlissen ist
--kann sein das der betreffende Rollenstössel im Arsch ist

Momentane Abhilfe schafft hier Ventile loser einzustellen.
Natürlich nicht bei beschädigten Rollenstössel !!!

Einbau = siehe Handbuch

Viel zu viel Geschwafel ich weiß.
Ich wollte nur deutlich machen das man eine ganze Menge ohne Spezialwerkzeug prüfen kann wenn man nur den Steuerdeckel entfernt
Was von größter Wichtigkeit ist, ist die Prüfung der Lager der Rollenstößel.
Hier kann bei erhöhtem verschleiß von einem auf den anderen Moment Scheiße passieren

Casimir ist offline Casimir · 982 Posts seit 05.02.2022
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Neuer Beitrag 13.05.2023 20:52
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Bei uns ist Topwetter und ich habe keine Termine heute gehabt... deshalb erst jetzt die Antwort...;D
Hammerhart Tommel...Danke für die massiven Erfahrungen die du hier weitergibst.

Als erstes werde ich nochmal den Schließwinkel morgen checken. Geht blitzschnell. Das gibt Rückschlüsse auf den ZZP.

Viele von deinen beschriebenen Arbeiten habe ich schon gemacht als ich die Köppe runter hatte oder den NW-Wedi erneuert hatte.
Die anderen Sachen habe ich aber auch soweit verstanden.

Ich denke, das eine Sache besonders in Betracht gezogen werden kann...die Dichtungen von Zylinderkopf und Rockerbox.
Es war schon auffällig, dass die Geräusche vorm Demontieren der Köppe nicht da waren. Denke, dass es nun zu eng dort ist.
Der Platz zwischen Kipphebel und Rockerbox ist aber nicht an der Stößelseite zu eng, oder? Das würde dann ja voll auf die Rollen und die NW gehen. Wäre der Platz auf der Ventilseite zu eng, würde das Ventil nicht mehr richtig schließen, oder???

Die Kipphebelmuttern werd ich auch nochmal checken.

Die Stößelstangen sind alle leicht verbogen habe ich beim Einstellen festgestellt. Das kann man am vordersten Stößelcover tatsächlich auch sehen. Der eiert beim laufenden Motor und hat auch leichte Dichtigkeitsprobleme trotz neuer Dichtungen.
Kann man die richten oder eher gefährlich oder ist das bei Einstellbaren Stangen normal, das sie schnell mal etwas aus dem Lot geraten?
Ist das vielleicht schon ein Indiez auf Rockerboxkontakt???

Ansonsten werde ich mal sehen wann ich das mache...ob ich noch beobachte und bis Winter warte oder nicht.

Ich werde auch nochmal checken wie sich die Geräusche mit unterschiedlichen Ventilspiel ändern. Jetzt hab ichs ziemlich stramm eingestellt.

Achja,,,das kleine Sieb im Ölkanal hatte ich auch gecheckt....war verkehrt herum montiert...hatte somit keine Funktion. War auch schön sauber. Der Pfusch der alten Werkstatt reißt nicht ab.

Das Handbuch werde ich auch studieren. Hatte es glaub ich iwo schon runtergeladen.

__________________
Grüße, Tim

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Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Casimir am 13.05.2023 21:07.

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fährt: Panhead 1951
Neuer Beitrag 14.05.2023 11:43
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S&S 51-1060 (Seite 3) zeigt was möglich sein kann bei Rockerboxen mit Ventilsitzen die vollkommen in Ordnung sind.
Das Dokument zeigt wie der obere Ventilfederteller gegen die Rockerbox schrammt.

Bei eingesunkenen Sitzen kann uU das Ventil nicht vollständig schließen bzw das Ventilspiel egalisieren.
Auch wenn neue Ventile verbaut werden sollte man schon genauer hinsehen da nicht alle Ventile unbedingt gleich lang sind.
Da gibt es Längenunterschiede von mehreren Zehnteln.

Was du mal machen kannst:
Bau die Stösselstangen aus.
Wenn du den hals extrem verdrehst bzw einen Spiegel nimmst kannst du die "Pfannen" der Kipphebel sehen. In dieser Pfanne
sitzt der Kopf der Stösselstange. Mit einem zB flexiblem Magneten sollte es möglich sein den Kipphebel ein wenig nach unten ziehen zu können
und nach oben drücken können. Auf und ab.
Kannst du den Kipphebel nicht bewegen ist das nicht gut.

Schlussendlich ist es vollkommen egal ob der Federteller sich in die Rockerbox eingräbt (linke Seite) oder ein Kipphebel anstößt (auch linke Seite).
Irgendwo muss der Druck ja hin.

Das Stösselstangen aus dem Lot geraten ist nicht normal
a) weil die Geometrie nicht mehr stimmt Zb Verschleiß an Stösselrolle/NW-Lagerbuchse und/oder Verschleiß im Tappetblock und der Lifter deshalb kippt
b) weil zB ... Stösselstangen falsch verbaut worden sind (bei Hydros gibt es 3 verschiedene Längen und wenn man Ventile viel zu stramm einstellt)
c) weil Teile einfach nicht passen oder zB Mörderventilfedern verbaut sind
d) an Pans mit frühen Kipphebeln ist eine Blechpfanne im Kipphebel eingepresst. Die Pfanne kann man schon mal verlieren und dann hat der Kopf der Stösselstange
keine Führung mehr


Nur 2 Beispiel:
Es gibt Stösselstangen für Starre und die haben einen Rundkopp an jedem Ende. Die Einstellschraube befindet sich also im Lifter
Der Durchmesser dieser Köpfe ist unterschiedlich ca 2mm
Der grosse ist oben und der kleine ist unten
Bei manchen bekannten Herstellern sind die Rundköpfe unten vielleicht 2/10 oder 3/10 zu klein im Durchmesser.
Der Kopf der unteren Rundkopfs hat also radiales Spiel in der Einstellschraube. Das darf nicht sein. Laufen tut die Kiste aber beim einstellen wirst du verrückt:
Du stellst ein = alles gut. Du drehst den Motor durch um nochmal alle zu prüfen und auf einmal ist das Spiel viel zu groß.
Klar, weil der zu kleine Rundkopp sich in der Pfanne weggedrückt hat.

Oder, ist mir auch schon passiert
Ich habe eine Stange falsch rum eingebaut. Den grossen Kopf unten eingesetzt (besser: draufgesetzt) und oben den kleinen.
Hat eine Weile gedauert bis ich das kapiert hatte

Keine Ahnung wie man verbogene Stösselstangen richten könnte.

Will keine Panik verbreiten aber wie schon erwähnt das eine Stösselrolle auseinanderfliegt ist kein Hinrngespinst und weil man es easy und relativ schnell prüfen kann ... WTF
Mir ist das auch schon passiert hatte es aber aufgrund von merkwürdigen Klick-Geräuschen frühzeitig bemerkt.
Tatsächlich muss ich scharf überlegen bei wem das noch nicht passiert ist ...

weil du es erwähnt hattest: Eine Sache von der ich mal gehört habe.
Bei einem haben sich die Magnete des Limarotors am LateShovel gelöst und Radau links unten verursacht.

Spannend so ein alter Kübel, nicht ?

BTW: Wetter ? Gibt keines. Regen und 12 Grad. Ich krieg die Motten

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fährt: FLH Bj.´57
Neuer Beitrag 14.05.2023 20:22
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Ja, die Rundköpfe habe ich an den Stößelstangen gesehen. Hab sie akkurat so verbaut wie ich sie ausgebaut hatte. Ich meine es waren 3 verschiedene Längen mit meinen starren Stößeln.
Dann schau ich mir die Sache nochmal an. Auf jeden Fall sind sie alle gleich verbaut.
Gute Idee mit dem Magneten festzustellen ob noch Spiel da ist. Das Tackern fängt aber erst mit heißem Motor an.
Hab nun keine Ahnung inwieweit sich Ventile, Stößelstangen und Zylinder ausdehnen.
Werds aber einfach mal checken.
Das Ventilspiel lässt sich absolut gut einstellen und es bleibt auch so. Da verändert sich nichts beim Motor durchdrehen.

Hab mal so eine Handbuchkopie abgespeichert...das ist aber echt grausame Qualität und die Seiten alle durcheinander.
Ich schau mal was ich da werde...
Rad und Ax Kipphebelspiel konnte ich da schon eroieren. Im Moment bin ich aber noch Fernab die Zylinderköpfe wieder zu demontieren, es sei denn, dass ich an den Kipphebel kein oder nur minimales Spiel feststellen kann.

Ich werde dann das Kipphebelspiel mit Magnet checken. Wenn das Ok ist dann bestell ich mir zum checken der NW und der Stößelrollen das Nadellager, eine neue Dichtung für die beiden Blöcke und den Deckel, für den Fall, das NW und Stößel i.O sein sollten und  alles gleich wieder zusammen kann.
Brauchts fürs Erste sonst noch was?
Wieviel ax Spiel darf die NW haben?

Heute habe ich nochmal das Ventilspiel und den Schließwinkel geprüft...soweit ok.
Das Sieb habe ich auch noch richtig herum eingebaut...

Was mir nach dem Ölwechsel noch auffällt, das bei heißem Öl  und 80km/h der Öldruck jetzt bis auf Null absinkt wo er vorher noch 8-10 PSI hatte.
Habe jetzt Revtechöl drin und vorher eine Mischung aus PanAm und Spectro...alles SAE 50.
Beim kalten Öl steigt der Druck vorher und jetzt bis 45 PSI im Standgas.
Hat das Revtech son schlechtes Viskositätsverhalten?

Hier nochmal ein Stückchen des Ölfilters. Da kann man nun gut die glänzenden Partikel sehen. Wären die nicht, wäre ich tiefenentspannt. Woher kann das kommen...Nadellager NW, NW, Kipphebel/Rockerbox oder Lagerrolle vom Stößel. Gibts sonst noch Möglichkeiten? Auf jeden Fall zerlegt sich da etwas...
Attachment 406327

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Grüße, Tim

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Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Casimir am 14.05.2023 20:35.

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Tommel ist offline Tommel · 395 Posts seit 01.10.2020
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Neuer Beitrag 15.05.2023 11:54
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zum zitierten Beitrag Zitat von Casimir
...Wenn das Ok ist dann bestell ich mir zum checken der NW und der Stößelrollen das Nadellage...

Welches Lager ?
Rollenstössel ? NW ?

-Wenn du die Lager für Rollenstößel ersetzen willst musst du die Achse aufbohren und neu "verpressen".
Das macht aber nur Sinn wenn die Rollenstössel und die jeweilige Bohrung im Tappetblock noch ok ist
Wenn die Bohrung im Tappetblock auch hinüber ist brauchst du einen neuen Übermass-Rollstössel und ein honen der Bohrung
 
-Wenn du das Nadellager der NW tauschen willst brauchst du einen Innenabzieher. Aber diese Metallager halten in der Regel e-w-i-g. Die Plastelager sind Müll.
Die Plastelager gab es offiziel nur bei frühen EVO`s aber vielleicht hat S&S (oder die Werkstatt) eines verbaut ?

Wie schon erwähnt ist im Shovelbuch offenbar ein Tippfehler bzgl des Axialspiels der NW
Die haben IMHO nach dem Komma eine Null zuviel.
Für frühe EVOs sagt die MoCo und übrigens auch alle Shovel NW-Hersteller: 0,25mm bis  ... ich glaube 0,4mm

Wenn ich von fallendem Öldruck höre denke ich zuerst an Pinionlagerbuchse und an Tappetblöcke/Rollenstössel und nicht an verschieden öle. Hattest du letztes Jahr den gleichen manometer genutzt ?

Ja, der Ölfilter sieht scheiße aus. Ist der Krams magnetisch ?

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Neuer Beitrag 15.05.2023 19:10
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Meinte das linke Nadellager von der NW.

Die Lager in den Rollenstößeln hab ich nicht vor zu ersetzen. Da würden eher neue Stößel rein kommen.
Ja, der Abrieb im Filter ist magnetisch.

Ja...ich habs getan...

Zuerst habe ich den Freiraum der Kipphebel gecheckt...haben alle massenhaft Platz...mind. 5mm(siehe folgendes Filmchen vom Auslass vorderer Zylinder)
https://youtube.com/shorts/XUXN6bHyu4U?feature=share
Besteht aber noch die Möglichkeit, das es an der Stößelseite zu eng ist...?

Dann den Steuerdeckel abgenommen...
Da lag dann dieses Edelstahlblech in der unteren Ecke unter der Kurbelwelle drin (1.- 3. Bild)
Scheint in der kleinen Vertiefung im Deckel angeklebt gewesen zu sein. Wofür soll das sein...ein Schwallblech??? Ist das notwendig bzw. original?
Das Blech hat auch deutliche Schleifspuren, aber Edelstahl ist ja nicht magnetisch. An anderen Teilen konnte ich keine Schleifspuren erkennen, die evtl. den Abrieb im Filter rechtfertigen würden.

Die Stößel haben zwar leichte Riefen, laufen aber saugend in den Blöcken und die Stößellager sehen auch unauffällig aus. Die Lager sind zumindest nicht komplett hin.
Bis auf einen Stößel habe ich die anderen nicht rausbekommen. Dafür müssen die Tappetblöcke ab...hab ich auch versucht. Alle 4 Schrauben jeweils raus...und es bewegt sich absolut gar nicht. Wie festgeklebt.
Auch von innen mit Kunststoffhammer und 1/4"-Verlängerung etwas Nachdruck verliehen...nix. Gibts da nen Trick? Haben die Teile noch ne Passung oder so?
Würde sonst morgen mal mit ner Lötlampe den Dichtungsbereich warm machen und nochmal probieren.

Was den Öldruck angeht...ja...gleiches Manometer. Einfach nur anderes Öl und Filter.
Hab mal nach den Viskositätsindex der verschiedenen Öle geschaut. Große Unterschiede gibts da nicht, aber vielleicht reicht das schon was da an Unterschieden ist. Da hat das Revtech nicht den besten Index.

Nun weiß ich auch endlich welche Nockenwelle verbaut ist...Andrews J. Die scheint mir auch nicht defekt zu sein. Kein Pitting o.ä. .Per Fingernagel nichts festzustellen. Der Lagersitz zum Nadellager hat 20,629mm. Neben dem Lagersitz misst man 20,631. Ich denke das sollte noch ok sein.
Die erwähnte Stelle vorm Nocken kann man bei allen Nocken beidseitig ganz leicht fühlen. Sieht aus, als würde es so gehören, dass vorm und hinterm Nocken ein ganz leichtes Tal ist. Was meinst du???
Das Nadellager sieht augenscheinlich auch ok aus. Ist ein Metalllager. Bin am überlegen, ob ich wechseln soll wenn man schon mal dran ist. Rausziehen ist kein Thema. Fürs Einsetzen müsste ich mir was bauen. Soll ja keinen Schaden dabei nehmen.
Die Gleitlagerbuchsen sehen auch gut aus. Müsste ich mal vermessen, bzw. einfach mal die NW reinstecken und schauen.

Da ist noch das Antriebsrad für die Ölpumpe. Hat recht viel Lose...wie siehst du das?
https://youtu.be/N8IyaE4OzPA

Zum Schluß habe ich noch die Stößelstangenlängen komplett zusammengeschraubt gemessen...letztes Bild mit Millimeterangaben auf den Papiertüchern zu sehen..
Verkehrt herum lassen sie sich zwar montieren, aber nicht mehr einstellen. Die Kugelkopfunterschiede sind 2/10mm.

Da alle Teile ohne Pitting u.ä. sind, muss der Abrieb im Ölfilter wahrscheinlich woanders herrühren. Die Lima wurde schon erwähnt...sonst noch irgendwelche Ideen?

Ich bräuchte jetzt nochmal Tipps zum Zusammenbauen. Ich wollte das ax. Spiel der NW feststellen. Macht man das mit dem Haarlinieal zum Gehäusedeckel?
Müssen die Stößel mit der Ölbohrung nach innen zeigend montiert werden?
Worauf ist noch zu achten???



Hier noch ein paar Bilder...
Attachment 406367
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Attachment 406372
Attachment 406373
Attachment 406374
Attachment 406375
Attachment 406376
Attachment 406377
Attachment 406378

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Neuer Beitrag 16.05.2023 11:44
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Wow
Das ist ein S&S Gehäuse ??

Hat da jemand einen Spachtel vergessen oder was zum Teufel ?
Oder dieses Blech genutzt um das Zahnrad zu blockieren um die Mutter für das Piniongear anziehen zu können
Das Ding gehört da nicht hin. Wie dick ist das Blech ?
Manche Edelstähle sind leicht magnetisch.

Aber der China-Steuerdeckel scheint ausgebrochen zu sein, kann es nicht erkennen.
Mach das Bild 4 nochmal aber von schräg links oben,
LOL
also von der linken Seite oder rechten aber so das man das Innere sieht
Der Steg von der Lagerbuchse Pinionshaft (Kurbelwelle) Richtung 6 Uhr scheint teilweise zu fehlen.
Vielleicht täuscht das auch


Die Tappetblöcke sitzen spielfrei im Motorgehäuse
Da ist bestimmt Dichtungsmasse benutzt worden was auch Sinn macht im Bereich der
Ölversorgungsbohrungen.
Nix warmmachen ! nicht von unten kloppen !
Von oben mit einem Kunstoffhammer oder mit Holz und Hammer die Tappetblöcke im Uhrzeigersinn/gegenuhrzeigersinn sachte anklopfen
Irgendwann bewegen sich die.

Nocke
OEM ist das so:
Nockenwelle - Ausgleichsscheibe - eine Anlaufscheibe - Gehäuse
Dieses Anlaufscheibe hat eine merkwürdige Form ca so groß wie ein 5-Mark Stück mit 2 Nasen
Und die fehlt.
 
Stattdessen scheint eine weitere Ausgleichsscheibe installiert zu sein (Bild 9 + 10).
Diese OEM Anlaufscheibe hat 2 Nasen und sitzt direkt auf dem Gehäuse vor dem NW-Lager. Die Nasen der Anlaufscheibe
sitzen in 8 und 4 Uhr und kann sich somit nicht verdrehen -> Zinken im Gehäuse siehe Bild 11
Wenn due die 2 Stössel hochziehst solltest du dirket über dem NW-Lager in 12 Uhr eine Y-Nut sehen können
Der Zweck dieser Anlaufscheibe ist kondensiertes Öl in das NW-Lager "einzutrichtern"

Was noch sein kann:
Beim Ausbau der NW klebt diese Anlaufscheibe manchmal am Gehäuse und fällt dann ab

Die Oberfläche der Lagerfläche der Nocke sieht selbst für eine Andrews nicht sooo toll aus.
Aber das kann auch durch den fotoblitz verfälscht worden zu sein

Breather
Das ist der originale späte OEM Plaste-Breather
Prinzipiell gibt es da nix zu maulen aber Plastik hat die Eigenschaft Metallspäne einzufangen und auf ewig mitzutragen.
Vielleicht war das auch die Idee der MoCo um nicht die Bohrung im Gehäuse zu verkratzen
Dennoch tauschen die meisten das Plastikteil gegen einen Metallbreather aus auch weil die Plastikzähne oft schon in Mitleidenschaft gezogen worden sind
Aber wenn das Ding ok ist kann man das durchaus weiter nutzen
Zieh den Breather mal raus.
Evtl musst du während des ziehens hin- und herdrehen weil sich schon ein Grat gebildet hat
Oft "kämpft" man nur um den ersten Millimeter danach kommt es ganz leicht.
Schau dir den Breatheroberfläche genau an ob Metallpartikel im Plastik schon "eingelagert" sind
Die Bohrung für den Breather sollte möglichst glatt und sauber sein

Das Antriebsritzel für die Ölpumpe AUF DEM PINIONSHAFT (Kurbelwelle) muss axiales Speil haben.
Deshalb kann du das Ölpumpenantriebsrad untendrunter mit dem Finger leicht hin- und herbewegen
das ist gut so.
Aber keine 360 Grad !
Das darf nicht möglich sein.

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Neuer Beitrag 16.05.2023 18:16
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Ja, isn S&S-Gehäuse...

Das Blech schien am Deckel mit Metallkleber verklebt gewesen zu sein. Da ist auch so eine gefäste Vertiefung von ein paar Zehnteln.
Das Blech hab ich nu nicht gemessen....ist zwischen 0,5 und 1mm stark.
Vom Deckel hab ich noch ein 2. Bild von der anderen Seite geknipst...Meinst du die Stelle mit dem roten Pfeil(3. Bild)`?...das ist eine Gussnase.

Ok...die Tappets werd ich dann nochmal so bearbeiten...

Die Anlaufscheibe vorm Nadellager ist da. Hab ich nur zur Seite gelegt (siehe Bild).
Wenn man die Bilder von der NW nochmal richtig groß macht, dann sieht man, dass gerade die innere Nocke ne recht rauhe Oberfläche hat.
Ich denke, dass ich die NW erneuer. Son Kostenfaktor ist das jetzt nicht. Dann mach ich auch das Nadellager neu. Das Gleitlager vermesse ich dann noch.

Die Lauffläche des Nadellagers auf dem Nockenzapfen ist lediglich grau angelaufen und ist ca. 2/100mm dünner als an den Stellen daneben.

Den Breather hatte ich schon kurz rausgezogen. Werd ich mir aber nochmal genauer anschauen.

Danke für die Info mit dem Ölpp-zahnrad...die funktion guck ich mir auch nochmal genauer an.
Attachment 406438
Attachment 406439
Attachment 406440

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Neuer Beitrag 16.05.2023 19:32
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Also Öldruck verlierst du auch ordentlich bei zu grossem Axialspiel der Kipphebel.Die Shims zum Ausgleichen sind wie Tommel schon schrieb nicht ohne. Wenn, dann auf die rechte Seite, weil die Kipphebel im Betrieb etwas nach links gedrückt werden wegen der schräg stehenden Stössel.Am besten jedoch, das bedarf aber einigen Aufwandes, passt du die jeweiligen Kipphebelachsen durch Abdrehen an das korrekte Spiel ( bei meiner 1 Zehntel) an.

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Neuer Beitrag 16.05.2023 19:56
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Guter Hinweis... 
Ich schau mal ob ich das iwie halbwegs ohne Demontage checken kann. 
Klar... so kann man sich natürlich den ganzen Motor Stück für Stück vorknöpfen. Dann müsste man sich besser iwann mal für eine Komplettinspektion entscheiden

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Neuer Beitrag 17.05.2023 20:25
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Hab nun die Tappetblöcke abbekommen. Nicht gerade auf die feine Art, aber geht schon.
Mit schmalen Schraubendreher vorsichtig in den Dichtschlitz und doch die Flamme...nutzte nichts. Mit dem Schonhammer war absolut nichts zu machen.

Hab dann die Stößellager gecheckt. Eins ist auffällig. Neben dem händischen Prüfen auf Spiel kann man gut feststellen ob die Lager nicht mehr rund laufen, indem man auf eine Zeitschrift ein Papierküchentuch legt
und darauf die Stößel mit mehr und weniger Druck abrollt. Dann merkt man ganz leicht ob da was gnupscht oder nicht.

Der Breather ist schon ziemlich riefig. Ein paar kleine Metallflakes hafteten tatsächlich da dran.

Werde dann mal Teile reinigen und dann Teile bestellen.

Die Laufbuchsen muß ich mal genau messen. Leichte Laufspuren sind da zu sehen...naja , ist halt nicht neu.

@Tommel Hier noch Bilder von allen Seiten des Deckels wegen der Stelle.
Attachment 406522
Attachment 406523
Attachment 406524
Attachment 406525

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