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Nordkapp Juli 2022

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Nordkapp Juli 2022

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D-Luxe ist offline D-Luxe · 50 Posts seit 10.08.2017
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Neuer Beitrag 09.12.2021 13:27
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Hallo Nordkapp-Interessiere Gemeinde,

DANKE, DANKE und nochmals DANKE für die vielen erhaltenen Tip´s welche wirklich sehr hilfreich waren. Sind mit der Rutenplanung zu 75% fertig (Schätzung). Jetzt folgen noch ein paar Abstimmungen wo und wie wir die nicht vorhandenen Nächte im hohen Norden verbringen werden.

Wenn es jemand interessiert hier die Routenplanung  https://kurv.gr/W9h54 mit heutigem Stand. 
Bist zu unserem Start haben wir noch 31 Wochenenden um alle erhaltenen Infos zu prüfen und ggf. zu berücksichtigen oder komplett über den Haufen zu werfen.

Gruß vom Bodensee

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Fahr nie schneller als Dein Schutzengel fliegen kann ... falls doch ... sei wenigstens schneller als der Tod!!!

Hallenser ist offline Hallenser · 259 Posts seit 08.04.2020
fährt: RK 2008
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Neuer Beitrag 09.12.2021 13:31
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Also es sind 6 Fähren. Die sind zwar aufeinander abgestimmt, aber das ist eher unwichtig, da man zwischendurch eh anhält. Solltet Ihr den Gletscher Svartisen besichtigen wollen, nehmt Euch Zeit (15:00 braucht ihr nicht mehr übersetzen) und auf der anderen Seite vom Anleger (auf der RV17 nur mit Boot zu erreichen)  unbedingt ein Fahrrad nehmen - erspart viel Frust großes Grinsen
Bei den längeren Verbindungen kann es auch mal zu ner 3/4h Wartezeit kommen.
es gibt aber auch zwei wunderschöne Verbindungsstraßen von der R17 zur E6, wenn man den Polarkreis doch lieber mit dem Bike überqueren möchte und nicht mit der (längsten) Fähre auf der RV17.
Oben fängt die RV17 mit dem Saltstraumen an und endet unten mit dem Torghatten - den solltet ihr unbedingt „besteigen“ - auch für nicht wanderwütige lohnt sich der 15 min. Aufstieg! Parkplatz direkt am Fuß und die Anfahrt ist super ausgeschildert.
Wenn Ihr dann von der RV17 kommt, geht es weiter zur Atlantikstraße, von da Richtung Trollstiegen und von da zum Geiranger. Ihr kommt am Trollstiegen unten an, haltet auf dem Parkplatz davor an und beobachtet die Piste. Wenn die Auffahrt mind. bis zur Hälfte frei von WoMo‘s, oder Reisebussen ist, könnt ihr starten - Gegenverkehr ist eher unwichtig. Nach Geiranger kommt Ihr über die Adlerstraße und fahrt auf der anderen Seite wieder hinauf zum Dalsnibba - ihr könnt aber auch die Adlerstrße weg lassen und mit der Fähre nach Geiranger fahren - 40 Minuten und über 40€ pro Nase - die kleine Privatstraße zum Aussichtspunkt Dalsnibba empfinde ich eher als Nepp und kann auch gut ausgelassen werden.
Jetzt schreibe ich mal was „Böses“:  Klemmt euch die Lofoten. In der Haupsaison gibt es dort außer Karavanen von WoMo‘s und ner Menge Menschen nicht viel. Es ist schön da - keine Frage - aber nicht zum „durchfahren“. Die Straße ist eher langweilig und von der aus sieht man nicht viel, von der Schönheit der Lofoten. Dreht lieber vor den Lofoten ne Runde über Senja.
Für einmal Norge ist es eh schwer, Tips zu geben - jeder bevorzugt was Anderes. Ich fahre seit Jahren 1x mit dem Bike und (mind.!) 1x mit dem WoMo nach Norge - auch ich hab noch viel Flecke, die es zu besuchen gilt…

Edit: Campingplätze / Hütten gibt es überall entlang der Strecken und selbst wenn ich bei Sauwetter mal keine Lust zum Zelten (immer in der Wildnis) hatte, hab ich noch immer eine Hütte bekommen.

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Hallenser am 09.12.2021 13:50.

Hallenser ist offline Hallenser · 259 Posts seit 08.04.2020
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Neuer Beitrag 09.12.2021 13:45
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33 bis 37 würde ich nochmal überdenken.
Dann lieber wirklich die Lofoten weg lassen und den Süden mitnehmen. Zumal die Rückfahrt über Schweden so eher langweilig ist.
die RV13 und die 44 im Süden MÜSST ihr mitnehmenFreude
Die Landschaft mit den Fjorden ist im Süden teilweise beeindruckender als im Norden und es gibt da traumhafte Straßen.
Von Kristiansand geht auch ne Fähre nach Dänemark und da könnt Ihr am Abend vorher telefonisch buchen und spart den Weg über Oslo nach Schweden…

D-Luxe ist offline D-Luxe · 50 Posts seit 10.08.2017
fährt: FLSTN 2012
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Neuer Beitrag 09.12.2021 14:35
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Hallo Hallenser,

Danke für den Tip mit der RV13 und 44, habe diese beiden Strassen mal auf die Tour gesetzt. Haben morgen Abend wieder eine Road-Book-Besprechung. Die Tour wird zum glück ja nicht kürzer  großes Grinsen . Im Notfall geht es in Hamburg auf den Autoreisezug und in einer Nacht nach München.

https://kurv.gr/WCC6J

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Middach ist offline Middach · 2815 Posts seit 20.04.2017
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fährt: SG FLHXS 2016, 2 x GSX1100G
Middach ist offline Middach
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Neuer Beitrag 09.12.2021 15:12
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Ich bin ja eher der Südeuropafan, aber ihr macht mir hier den Mund schon ziemlich wässrig, hab Angst weiter mitzulesen fröhlich

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Neid muss man sich verdienen, Mitleid kriegst du geschenkt  großes Grinsen

Wer Rechtschreibfehler findet, sollte seine Interpunktion verbessern.cool

Hallenser ist offline Hallenser · 259 Posts seit 08.04.2020
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Neuer Beitrag 09.12.2021 21:07
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Das sieht schon „besser“ aus Freude
Nehmt Euch Zeit und plant lieber ne zweite/dritte Tour nach Norge, wenn ihr merkt das es knapp wird. Lieber was auslassen. 
Ich wollte mal wissen, was so geht und stand nach 7 Tagen wieder vor der der heimischen Garage - Halle-Trelleborg-durch Schweden-Finnland-Nordkapp-über Norge (E6) zurück- Kristiansand-Dänemark (komplett im Stehen großes Grinsen )-Halle.
7800km, Tagesfahrleistung zw. 12 und 15h (ist ja oben immer hell) großes Grinsen   
Ursprünglich wollte ich (nur mal schnell) durch Schweden hoch und auch wieder runter, aber als ich am 3.Tag am Nordkapp angekommen bin, konnte ich mir den längeren Rückweg über Norge leisten um in den 7Tagen zu bleiben - nur zum nachahmen empfohlen, wenn Mann anschließend länger nicht sitzen will/muss und weiß, dass man bald wieder nach Norge kommt…
Bild im Anhang ist der Erste Tag - Unterbrechung nur zum Tanken und 5h Fährüberfahrt Rostock-Trelleborg
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Rald ist offline Rald · 150 Posts seit 04.04.2021
aus Saalfeld / Saale
fährt: CVO Street Glide
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Neuer Beitrag 10.12.2021 15:00
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zum zitierten Beitrag Zitat von Hallenser
Das sieht schon „besser“ aus Freude
Nehmt Euch Zeit und plant lieber ne zweite/dritte Tour nach Norge, wenn ihr merkt das es knapp wird. Lieber was auslassen. 
Ich wollte mal wissen, was so geht und stand nach 7 Tagen wieder vor der der heimischen Garage - Halle-Trelleborg-durch Schweden-Finnland-Nordkapp-über Norge (E6) zurück- Kristiansand-Dänemark (komplett im Stehen großes Grinsen )-Halle.
7800km, Tagesfahrleistung zw. 12 und 15h (ist ja oben immer hell) großes Grinsen   
Ursprünglich wollte ich (nur mal schnell) durch Schweden hoch und auch wieder runter, aber als ich am 3.Tag am Nordkapp angekommen bin, konnte ich mir den längeren Rückweg über Norge leisten um in den 7Tagen zu bleiben - nur zum nachahmen empfohlen, wenn Mann anschließend länger nicht sitzen will/muss und weiß, dass man bald wieder nach Norge kommt…
Bild im Anhang ist der Erste Tag - Unterbrechung nur zum Tanken und 5h Fährüberfahrt Rostock-Trelleborg

Bin zwar mehrfach mehr als 1000 Kilometer am Tag gefahren , das meiste war mal 1260 , aber Du 1760 ! Respekt für die Tageskilometer  !

Hallenser ist offline Hallenser · 259 Posts seit 08.04.2020
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Neuer Beitrag 10.12.2021 16:08
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Da braucht es keinen Respekt - das ist (eigentlich) bescheuert. Freude

Rald ist offline Rald · 150 Posts seit 04.04.2021
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fährt: CVO Street Glide
Neuer Beitrag 23.12.2021 16:29
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 @D-Luxe gerade gefunden https://www.harleysite.de/wichtige-tipps...XRlO_oyrBp1Lmfw

Grüße und schöne Weihnachten

Hallenser ist offline Hallenser · 259 Posts seit 08.04.2020
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fährt: RK 2008
Neuer Beitrag 23.12.2021 18:29
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Schöne Seite - gerade für jemanden, der noch nicht in Norge war.
Beim durchsehen ist mir „Lyseboten“ ins Auge gefallen - unbedingt empfehlenswert!!! Die alte Industriestraße und die Umgebung sind der Wahnsinn! Unten am Fjord die Fähre ist aber eine reine Touristenfähre - unbedingt vorher online nach den Abfahrzeiten schauen. Auch lohnt es sich, die Fähre auf dem Lysefjord nur bis Songesand zu nehmen und da dann wieder eine einsame Traumstraße nach oben zu fahren…
Bild 1: Industriestraße zum/vom Lysefjord, Bild 2: Ausblick kurz vorm Fähranleger Songesand
Wünsche auch ALLEN schöne Weihnachten!
Attachment 379007
Attachment 379008

D-Luxe ist offline D-Luxe · 50 Posts seit 10.08.2017
fährt: FLSTN 2012
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fährt: FLSTN 2012
Neuer Beitrag 17.01.2022 13:03
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Sind nun in unserer Detailplanungs-Phase angekommen. Hoch bis zum Nordkap sind wir uns schon "relativ" sicher wie der Weg verläuft und wo wir unsere Tagesetappen beenden.
Wieder runter in den Süden sind wir noch etwas skeptisch ob wir uns mit den vorgenommenen Tageskilometern nicht etwas zu viel anmuten.
Auf mehrfache "Empfehlung" haben wir "Lysebotn" mit auf den Tourplan genommen. 
Hier mal, wen es interessiert, der aktuelle Stand der Route.

https://www.relive.cc/view/vPOpdwXxyRO

https://kurv.gr/GY8NB


Grüße vom Bodensee

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Hallenser ist offline Hallenser · 259 Posts seit 08.04.2020
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Neuer Beitrag 17.01.2022 15:26
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Tag 12 dürfte stressig werden - die Fähre Moskenes - Bodø geht locker 4h plus ein- und ausschiffen, dann die ganzen Fähren RV17???
Tag 13 sind gut 8h Fahrzeit - aber natürlich machbar.
Sonst schöne Route - Ihr könnt ja unterwegs jederzeit etwas umplanen/anpassen

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DJ ist offline DJ · 375 Posts seit 21.07.2021
fährt: FXDWG 2007, GSX 1100 Katana (1983), Eigenbau (einmal alles Mögliche drin)
DJ ist offline DJ
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375 Posts seit 21.07.2021
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fährt: FXDWG 2007, GSX 1100 Katana (1983), Eigenbau (einmal alles Mögliche drin)
Neuer Beitrag 18.01.2022 18:08
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Hallo,

ich habe jetzt nicht jeden der Topics gelesen und auch nicht, wie Ihr im Detail Eure Reise plant. Das muss auch jeder selber für sich entscheiden. Die Vorlieben sind da entsprechend ausschlaggebend.

Ich habe mir gedacht, ich werde auch mal hier meinen Senf dazugeben.
Bei mir ist es schon etwas länger her, dass ich am Nordkapp war.
Ich habe damals die Route geplant und wir waren mit 6 Personen (4 Jungs, 2 Mädels) und 6 Motorrädern unterwegs (inkl. 1 x Güllepumpe mit Beiwagen). Zum damaligen Zeitpunkt war keiner mit Harley unterwegs aber zumindest 1 Chopper, ansonsten normale Straßen- und Tourenmaschinen.

Unsere Route:
  • Ruhrgebiet -> Kiel, von dort aus mit der Fähre nach Oslo.
  • Von Oslo dann erst einmal in den Süden Norwegens zum Südkapp.
  • Dann kam Fjordnorwegen inkl. Stavanger, Haugesund, Preikestolen usw. einfach nur GENIAL.

    Allein hier kann man sich schon wochenlang aufhalten.

  • Von dort aus ging es in verschiedenen Etappen über
  • Bergen
  • Kristiansund
  • Trondheim
  • Polarkreis (24°C und 2m hoher Schnee) - Wir haben am Polarkreis bei 24°C eine Schneeballschlacht gemacht - cool
  • Mo i Rana
  • Bodo, von dort aus auf die Lofoten
  • Die gesamten Lofoten hoch über die Vesteralen bis nach Adenes
    In Andenes waren wir dann mit einem Wal-Forschungsschiff im Nordmeer und haben uns Wale aus nächster Nähe angesehen (man sollte Seefest sein, sonst sieht man/frau wenig und hängt nur über der Schüssel)
  • Von dort aus mit der Fähre zum Festland und dann Richtung Nordkapp

Dauer der Hinreise: 3 Wochen (ca. 5.000 km)
  • Den Rückweg haben wir dann in knapp 1 Woche über Finnland (Lappland)
  • Einmal längs durch Schweden
  • Kopenhagen
  • Fehmarn
  • Ruhrgebiet


Gesamtstrecke: 8500 km

Generell würde ich die Tour immer wieder in dieser Richtung (Norwegen von Süden nach Norden) fahren, auf keinen Fall anders herum. Aber wie gesagt, muss jeder selber wissen!
Aus meiner Sicht ist Norwegen einfach nur traumhaft. Schweden und Finnland sind auch schön aber es ist kein Vergleich zu Norwegen!
An Schweden und Finnland hat mich vor allem in der Zeit die gigantische Mückenplage gestört. Ich war in meinem Leben nie so zerstochen wie dort. Häufig war es tagsüber nicht möglich bei Pausen überhaupt den Helm abzusetzen oder das Visier hochzuklappen!  Auch teilweise recht gefährlich da man nach dem Säubern spätestens nach 10min. kaum mehr was gesehen hat, so dick war die Schweinerei auf dem Visier.

Zu den Streckenabschnitten:
Ich hatte am Anfang lediglich Etappen in Südnorwegen zwischen 150 und 200km pro Tag geplant. Grund waren viele Fähren im Süden, die wir genommen haben und wenn man etwas sehen will, dann kann das auch schon mal 3-4 Std. in Anspruch nehmen. Trotz der geringen Fahrleistung pro Tag sind wir morgens früh aufgebrochen und jeden Tag mindestens 10 Std. unterwegs gewesen. Gerade in Süd-Norwegen kann man die Strecken schnell unterschätzen.
Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt teilweise zwischen 15 und 25 km/h über alles gerechnet.

Am Ende bzw. auf dem Rückweg haben wir die Strecke Nordkapp - Ruhrgebiet (3.500km) in 6 Tagen gemacht. Das war ein Marathon vor allem wegen des Wetters. Auf der Strecke bis zum Nordkapp hatten wir traumhaftes Wetter, erst 500 km vor dem Nordkapp wurde es (Mitte Juni) recht kalt bis ca. 2°C. Problem ist eher jedoch der Wind, der über die Ebenen pfeift.
Auf dem Rückweg durch Finnland, Schweden, Dänemark und Deutschland hat es dann wirklich 3.500 km (6 Tage lang) geschüttet, häufig wirklich wie aus Eimern. Es gab nur selten Lichtblicke ohne Regen und dann hatten wir wie oben schon gesagt ein Riesenproblem mit Mücken. Auf dem Rückweg haben wir uns derart tierische Güsse abgeholt, dass niemand trocken geblieben ist, das Wasser ist regelrecht oben rein und unten wieder rausgelaufen. Habe ich bisher nie wieder in diesem Maße erlebt. Aber da wir nach Hause mussten hieß das, Abends aus den nassen Sachen raus (ohne Hilfe keine Chance) und morgens in die noch nassen Sachen wieder rein (wieder ohne Hilfe keine Chance). Augen zu und durch!

Unterkünfte:
Wir haben immer Hütten gemietet. Hatten zwar Zelte dabei, die sind aber nicht genutzt worden.
Hütten kann man überall mieten vor allem bei Privatleuten und die Kosten waren mit 6 Personen wirklích überschaubar. Wir hatten sogar über mehrere Tage 4 weitere Personen, die sich angeschlossen hatten und selbst zu 10 war es kein Problem Hütten zu bekommen. Dann haben wir 2 oder 3 gemietet (direkt zusammen gelegen). Klasse war, wenn die Hütte sogar einen Pool hatte (selten aber möglich). Man musste die Hütten halt nur morgens wieder reinigen aber auch das war mit 6 Personen kein Problem.
In Schweden bei den Regengüssen haben wir dann - trotz Sommer - Hütten mit Kamin gesucht. War zwar Saunamäßig heiß nachts aber zumindest wurden die Klamotten etwas trockener durch die Hitze.


Vorfälle:
Auf der Rückfahrt ist einer von uns aufgrund der Anstrengung (Tagesetappen von 500 - 700 km) und langen Touren mehrere Male während der Fahrt eingeschlafen, war wirklich einzigartig. Das hat innerhalb der Gruppe zu einigen recht gefährlichen Situationen geführt, vor allem da ja jeder selber gefahren ist.
Wir hatten dennoch Glück, da derjenige mehrmals durch die Schlenker, die er mit dem Motorrad gemacht hat, wieder aufgewacht ist.
Das dabei nichts passiert ist, kann bis heute immer noch niemand begreifen, der es nicht selbst gesehen hat.


Sonstige Unfälle/Pannen:
- Ein Unfall direkt am 1. Tag mit wirtschaftlichem Totalschaden. Wir haben das Mopäd dann auf die Fähre verfrachtet und in Oslo notdürftig repariert.
Material: ein geliehenes Schweißgerät bei einem Motorrad-Schrauber, Kabelbindern und ein langes dünnes Seil mit dem wir den ganzen Vorderbau (Verkleidung, Halterung, Lampe usw.) fixiert haben. Kein Witz, das hat die kompletten 8.500 km gehalten.
- Ein in den Hinterreifen reingefahrener Nagel. Wurde mit Atomkleber abgedichtet und hat tatsächlich 4000 km gehalten. Danach war der Reifen sowieso runter und wurde erneutert.
- Ansonsten noch ein abgebrochener Schalthebel. Der wurde auch notdürftig geflickt und hat danach noch 2 Jahre gehalten.

Das Thema Pannen und Benzin ist nicht zu unterschätzen. Häufig gibt es im Norden 50 - 60 km außer vereinzelten Häusern rein gar nichts. Bei einer Panne ist man da schnell auf sich gestellt. Wir hatten mehrere Situationen bei denen wir anderen, die alleine unterwegs waren, geholfen haben, da sie ansonsten in der Wildnis gestrandet wären.

... und ich werde nie vergessen: wir haben im Norden (Norwegen, Lappland Schweden) mehr 2.000 km keine Ampel gesehen. Bei der 1. Ampel in Schweden haben wir angehalten und eine Gedenkminute eingelegt. Kein Witz!


Generell:
Ich habe einige Motorrad-Reisen gemacht, aber die Nordkapp-Tour war die mit Abstand schönste Tour. Auch wenn wir uns auf der Rückfahrt wirklich einen nassen A... geholt haben. Norwegen ist einfach nur traumhaft! Wenn Ende Mai Anfang Juni die Schneeschmelze einsetzt und im Süden hunderte von Wasserfällen neben der Straße runterkommen, das ist schon ein Schauspiel. Die Fjorde sind gigantisch und man muss sich wirklich zwingen und sich von den wahnsinnigen Aussichten lösen und irgendwann dann doch weiterfahren. An der nächsten Kurven will man dann sowieso schon wieder halten.

Eigentlich wollten wir im letzten Jahr wieder nach Norwegen und nur Fjord-Norwegen mit der Harley machen, aber Corona ist uns dazwischen gekommen.
Ist aber auf jeden Fall in der Nach-Corona Zeit gesetzt - GARANTIERT!!

Ich beneide Euch! Könnte sofort wieder losfahren!

Ciao
Der DJ

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Der Weg ist das Ziel ... wer torkelt hat mehr vom Weg! Augenzwinkern

D-Luxe ist offline D-Luxe · 50 Posts seit 10.08.2017
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fährt: FLSTN 2012
Neuer Beitrag 19.01.2022 12:52
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zum zitierten Beitrag Zitat von DJ
Hallo,

ich habe jetzt nicht jeden der Topics gelesen und auch nicht, wie Ihr im Detail Eure Reise plant. Das muss auch jeder selber für sich entscheiden. Die Vorlieben sind da entsprechend ausschlaggebend.

Ich habe mir gedacht, ich werde auch mal hier meinen Senf dazugeben.
Bei mir ist es schon etwas länger her, dass ich am Nordkapp war.
Ich habe damals die Route geplant und wir waren mit 6 Personen (4 Jungs, 2 Mädels) und 6 Motorrädern unterwegs (inkl. 1 x Güllepumpe mit Beiwagen). Zum damaligen Zeitpunkt war keiner mit Harley unterwegs aber zumindest 1 Chopper, ansonsten normale Straßen- und Tourenmaschinen.

Unsere Route:
  • Ruhrgebiet -> Kiel, von dort aus mit der Fähre nach Oslo.
  • Von Oslo dann erst einmal in den Süden Norwegens zum Südkapp.
  • Dann kam Fjordnorwegen inkl. Stavanger, Haugesund, Preikestolen usw. einfach nur GENIAL.

    Allein hier kann man sich schon wochenlang aufhalten.

  • Von dort aus ging es in verschiedenen Etappen über
  • Bergen
  • Kristiansund
  • Trondheim
  • Polarkreis (24°C und 2m hoher Schnee) - Wir haben am Polarkreis bei 24°C eine Schneeballschlacht gemacht - cool
  • Mo i Rana
  • Bodo, von dort aus auf die Lofoten
  • Die gesamten Lofoten hoch über die Vesteralen bis nach Adenes
    In Andenes waren wir dann mit einem Wal-Forschungsschiff im Nordmeer und haben uns Wale aus nächster Nähe angesehen (man sollte Seefest sein, sonst sieht man/frau wenig und hängt nur über der Schüssel)
  • Von dort aus mit der Fähre zum Festland und dann Richtung Nordkapp

Dauer der Hinreise: 3 Wochen (ca. 5.000 km)
  • Den Rückweg haben wir dann in knapp 1 Woche über Finnland (Lappland)
  • Einmal längs durch Schweden
  • Kopenhagen
  • Fehmarn
  • Ruhrgebiet


Gesamtstrecke: 8500 km

Generell würde ich die Tour immer wieder in dieser Richtung (Norwegen von Süden nach Norden) fahren, auf keinen Fall anders herum. Aber wie gesagt, muss jeder selber wissen!
Aus meiner Sicht ist Norwegen einfach nur traumhaft. Schweden und Finnland sind auch schön aber es ist kein Vergleich zu Norwegen!
An Schweden und Finnland hat mich vor allem in der Zeit die gigantische Mückenplage gestört. Ich war in meinem Leben nie so zerstochen wie dort. Häufig war es tagsüber nicht möglich bei Pausen überhaupt den Helm abzusetzen oder das Visier hochzuklappen!  Auch teilweise recht gefährlich da man nach dem Säubern spätestens nach 10min. kaum mehr was gesehen hat, so dick war die Schweinerei auf dem Visier.

Zu den Streckenabschnitten:
Ich hatte am Anfang lediglich Etappen in Südnorwegen zwischen 150 und 200km pro Tag geplant. Grund waren viele Fähren im Süden, die wir genommen haben und wenn man etwas sehen will, dann kann das auch schon mal 3-4 Std. in Anspruch nehmen. Trotz der geringen Fahrleistung pro Tag sind wir morgens früh aufgebrochen und jeden Tag mindestens 10 Std. unterwegs gewesen. Gerade in Süd-Norwegen kann man die Strecken schnell unterschätzen.
Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt teilweise zwischen 15 und 25 km/h über alles gerechnet.

Am Ende bzw. auf dem Rückweg haben wir die Strecke Nordkapp - Ruhrgebiet (3.500km) in 6 Tagen gemacht. Das war ein Marathon vor allem wegen des Wetters. Auf der Strecke bis zum Nordkapp hatten wir traumhaftes Wetter, erst 500 km vor dem Nordkapp wurde es (Mitte Juni) recht kalt bis ca. 2°C. Problem ist eher jedoch der Wind, der über die Ebenen pfeift.
Auf dem Rückweg durch Finnland, Schweden, Dänemark und Deutschland hat es dann wirklich 3.500 km (6 Tage lang) geschüttet, häufig wirklich wie aus Eimern. Es gab nur selten Lichtblicke ohne Regen und dann hatten wir wie oben schon gesagt ein Riesenproblem mit Mücken. Auf dem Rückweg haben wir uns derart tierische Güsse abgeholt, dass niemand trocken geblieben ist, das Wasser ist regelrecht oben rein und unten wieder rausgelaufen. Habe ich bisher nie wieder in diesem Maße erlebt. Aber da wir nach Hause mussten hieß das, Abends aus den nassen Sachen raus (ohne Hilfe keine Chance) und morgens in die noch nassen Sachen wieder rein (wieder ohne Hilfe keine Chance). Augen zu und durch!

Unterkünfte:
Wir haben immer Hütten gemietet. Hatten zwar Zelte dabei, die sind aber nicht genutzt worden.
Hütten kann man überall mieten vor allem bei Privatleuten und die Kosten waren mit 6 Personen wirklích überschaubar. Wir hatten sogar über mehrere Tage 4 weitere Personen, die sich angeschlossen hatten und selbst zu 10 war es kein Problem Hütten zu bekommen. Dann haben wir 2 oder 3 gemietet (direkt zusammen gelegen). Klasse war, wenn die Hütte sogar einen Pool hatte (selten aber möglich). Man musste die Hütten halt nur morgens wieder reinigen aber auch das war mit 6 Personen kein Problem.
In Schweden bei den Regengüssen haben wir dann - trotz Sommer - Hütten mit Kamin gesucht. War zwar Saunamäßig heiß nachts aber zumindest wurden die Klamotten etwas trockener durch die Hitze.


Vorfälle:
Auf der Rückfahrt ist einer von uns aufgrund der Anstrengung (Tagesetappen von 500 - 700 km) und langen Touren mehrere Male während der Fahrt eingeschlafen, war wirklich einzigartig. Das hat innerhalb der Gruppe zu einigen recht gefährlichen Situationen geführt, vor allem da ja jeder selber gefahren ist.
Wir hatten dennoch Glück, da derjenige mehrmals durch die Schlenker, die er mit dem Motorrad gemacht hat, wieder aufgewacht ist.
Das dabei nichts passiert ist, kann bis heute immer noch niemand begreifen, der es nicht selbst gesehen hat.


Sonstige Unfälle/Pannen:
- Ein Unfall direkt am 1. Tag mit wirtschaftlichem Totalschaden. Wir haben das Mopäd dann auf die Fähre verfrachtet und in Oslo notdürftig repariert.
Material: ein geliehenes Schweißgerät bei einem Motorrad-Schrauber, Kabelbindern und ein langes dünnes Seil mit dem wir den ganzen Vorderbau (Verkleidung, Halterung, Lampe usw.) fixiert haben. Kein Witz, das hat die kompletten 8.500 km gehalten.
- Ein in den Hinterreifen reingefahrener Nagel. Wurde mit Atomkleber abgedichtet und hat tatsächlich 4000 km gehalten. Danach war der Reifen sowieso runter und wurde erneutert.
- Ansonsten noch ein abgebrochener Schalthebel. Der wurde auch notdürftig geflickt und hat danach noch 2 Jahre gehalten.

Das Thema Pannen und Benzin ist nicht zu unterschätzen. Häufig gibt es im Norden 50 - 60 km außer vereinzelten Häusern rein gar nichts. Bei einer Panne ist man da schnell auf sich gestellt. Wir hatten mehrere Situationen bei denen wir anderen, die alleine unterwegs waren, geholfen haben, da sie ansonsten in der Wildnis gestrandet wären.

... und ich werde nie vergessen: wir haben im Norden (Norwegen, Lappland Schweden) mehr 2.000 km keine Ampel gesehen. Bei der 1. Ampel in Schweden haben wir angehalten und eine Gedenkminute eingelegt. Kein Witz!


Generell:
Ich habe einige Motorrad-Reisen gemacht, aber die Nordkapp-Tour war die mit Abstand schönste Tour. Auch wenn wir uns auf der Rückfahrt wirklich einen nassen A... geholt haben. Norwegen ist einfach nur traumhaft! Wenn Ende Mai Anfang Juni die Schneeschmelze einsetzt und im Süden hunderte von Wasserfällen neben der Straße runterkommen, das ist schon ein Schauspiel. Die Fjorde sind gigantisch und man muss sich wirklich zwingen und sich von den wahnsinnigen Aussichten lösen und irgendwann dann doch weiterfahren. An der nächsten Kurven will man dann sowieso schon wieder halten.

Eigentlich wollten wir im letzten Jahr wieder nach Norwegen und nur Fjord-Norwegen mit der Harley machen, aber Corona ist uns dazwischen gekommen.
Ist aber auf jeden Fall in der Nach-Corona Zeit gesetzt - GARANTIERT!!

Ich beneide Euch! Könnte sofort wieder losfahren!

Ciao
Der DJ

Hallo DJ!
Danke erst mal für deinen "Senf" welcher sehr informativ und hilfreich ist. Auch wenn Deine/Eure Tour ans Nordkap schon länger her ist sieht man an den noch lebhaften Erinnerungen dass viele Detail-Eindrücke geblieben sind. 

Wir fahren wirklich absichtlich "anders" herum. (gegen den Uhrzeiger) Vom Start bis zum NK sind es bei uns 3.900km, Retourweg 4.900km
Wollen uns das "Beste" und die Highlights auf die zweite Hälfte der Tour hin aufheben. Wir haben 22 Tage für die Tour geplant, für unvorhergesehenes wären noch bis zu 6 Tage als "Reserve" vorhanden.

Das Thema Corona beschäftigt natürlich auch uns, aber wir hoffen das bis zum Sommer die Ein.- und Ausreisebestimmungen für die 10 Länder die wir durchqueren werden die Tour auch zulassen.
Gruß
Dietmar

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Fahr nie schneller als Dein Schutzengel fliegen kann ... falls doch ... sei wenigstens schneller als der Tod!!!

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DJ ist offline DJ · 375 Posts seit 21.07.2021
fährt: FXDWG 2007, GSX 1100 Katana (1983), Eigenbau (einmal alles Mögliche drin)
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fährt: FXDWG 2007, GSX 1100 Katana (1983), Eigenbau (einmal alles Mögliche drin)
Neuer Beitrag 19.01.2022 13:12
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Hi Dietmar,

auch wenn es noch ein wenig früh ist, schon mal eine TOLLE Tour und Viel SPAß ... und natürlich immer genug Grip

... und wie schon gesagt, Fjord-Norwegen steht auf jeden Fall in den nächsten 2 Jahren auf der Agenda!!

Ciao
Der DJ

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Der Weg ist das Ziel ... wer torkelt hat mehr vom Weg! Augenzwinkern

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