Hi,
wenn der EVO Motor, den Du in Deiner 1996er WG hast, technisch noch original ist, sprich keine "schärfere" Nockenwelle oder andere in diese Richtung zielenden Gimmicks verbaut hat, sollte er unter normaler Nutzung/Belastung sorgenfrei bis weit über 100.000 km laufen.
Übermässig lange Laufzeiten im Leerlauf auf dem Seitenständer, wohlmöglich noch mit einer kurz vor dem Absterben abgesenkten Leerlaufdrehzahl, könnten u.U. allerdings das Bronzelager im Nockenwellendeckel angreifen (trockenlaufen).
Das innere (INA) Nockenwellenlager kann je nach Baujahr mit einem Lagerring aus Kunststoff ausgeführt sein. Demgegenüber sind in den (belastbareren) Torrington Lagern die Nadeln dicht an dicht und ohne Käfig gepackt. Mit diesen Lagern ist man grundsätzlich auf der sicheren Seite, weil sich hier kein Lagerkäfig "verabschieden" kann, der den Nadeln in Folge freien Lauf lässt.
Sofern der Motor nicht zu unüblicher Geräuschentwicklung neigt, dürfte alles im Lot sein.
Sollte des Winters aber gähnende Langeweile herrschen, kann ein Ersatz der Nockenwellenlager durchaus ins Auge gefasst werden. Wenn die serienmässig starren Stösselstangen nicht durch zeitersparende verstellbare (Time Saver) ausgetauscht werden sollen, muss nach dem obligatorischen Tankabbau nur noch der jeweilige Ventildeckel und der Zwischenring abgenommen werden, damit man zur Entnahme der Stösselstangen die Kipphebelblöcke abnehmen kann. Damit bleiben Köpfe und Zylinder unangetastet, wodurch sich auch keine Gelegenheit ergibt, an Kolben oder Ringen rumzufingern. Mit 32.000 km Laufeistung ist die Mopette gerade mal richtig eingefahren, da dürfte noch volle Ringspannung und somit neuwertige Kompressionswerte anliegen.
Gruß, silent