Stand einer von Euch schon mal vor dieser schwierigen Entscheidung?
Schneiden (chirurgische Exzision) oder Vereisen (Kryotherapie)?
Wie würdet Ihr entscheiden?
Kürzlich habe ich bei einer unserer beiden 8-Jährigen Hündinnen eine (wie ich dachte) Bindehautentzündung festgestellt.
Bei näherer Betrachtung bemerkte ich auch eine winzige Veränderung am Augenlid.
Also spazierten wir, nichts Böses ahnend, zum Tierarzt.
Dann der Schock: Ein Tumor am Augenlid.
Sieht Bösartig aus meinte die Tierärztin, dazu kommt das dieses fiese Gewächs bereits 6 mm unter das kleine Augenlid nach innen gewachsen ist.
Kein Fall für eine Kleintierpraxis, sondern ein Fall für einen Augenspezialisten, den es glücklicherweise in Hamburg gibt.
Die Angelegenheit Eilt! Gestern (6 Tage später) hatten wir endlich den wichtigen Untersuchungstermin bei den Tierärztlichen Spezialisten.
Die gleiche Diagnose, es muss umgehend gehandelt werden, jedoch gibt es zwei Methoden:
1. Die chirurgische Exzision. Heilungschance 99%
Normalerweise wird die operative Entfernung des Tumors angestrebt.
Hierbei wird das Krebsgeschwür zusammen mit einem je nach Tumorart variierenden Sicherheitsabstand vollständig (Tortenstückartig) entfernt/rausgeschnitten und das umliegende Gewebe wieder zusammengenäht.
Vorteil ist die hohe Heilungschance von 99%.
Nachteil:
• das Risiko einer Vollnarkose
• ein komplizierter, blutiger Eingriff
• das Risiko einer schlechten Wundheilung und der Infektionsgefahr
• eine wesentlich längere Genesungszeit und mehr schmerzen
• Nahezu keine Narbenbildung
• die Tortur für ca. 10 Tage einen
Kragen tragen zu müssen, was für Hunde eine echte Strafe ist, zumal es beim Liegen und Schlafen zusätzlich zu den OP-Schmerzen hochgradig unbequem ist.
2. Die Kryotherapie. Heilungschance nur 75%
Sie besteht aus einer Vereisung des Tumors. Durch die Therapie kann es allerdings zu Hautveränderungen kommen, die sich nicht von Tumorrezidiven (neuen Tumoren) unterscheiden.
Nachteil Heilungschance nur 75%
Vorteile der Kryotherapie
• einfache Durchführung
• es ist nur eine kurzzeitige oberflächliche Anästhesie erforderlich (keine Vollnarkose).
• Gute kosmetische Effekte
• Keine Zerstörung biologischer Funktions und Gerüststrukturen
• Nahezu keine Narbenbildung
• Unblutige Behandlung ohne Anästhesie
• So gut wie schmerzlos, daher auch für den Einsatz bei Kindern sehr geeignet
• Einsetzbar bei hohem Operationsrisiko oder Inoperabilität
• Nach nur einer Behandlung verschwinden die meisten Alltagsindikationen
Beide Methoden setzten große Erfahrung voraus, damit die Funktionsfähigkeit des Augenlides nicht beeinträchtigt wird!
Entgegen meinem Bauchgefühl, rieten mir sowohl der Tierärztliche Augenspezialist und auch meine Tierärztin zur blutigen, chirurgische Exzision,
was mir allein bei der Vorstellung schon das Blut in den Adern gefrieren lässt.
Abgesehen von den Kosten: Variante 1= 405,- €, Variante 2 = 277,- €
beides reine OP-Kosten (ohne Erstuntersuchung und ohne Nachsorge)
möchte ich für unsere Kimba die beste/richtige Entscheidung treffen.
Ich brauche Eure Hilfe bei der Entscheidungsfindung!!!
D A N K E !