Zusatz-Stabi ist hinten an der Ölwanne des Motors unterm Getriebe befestigt und über den Lever am Rahmen. Da die Hinterradschwinge mit ihrer Schwingachse im am Motor angeflanschten Getriebe eingehängt ist, verhindert dieser Zusatzstabi das horizontale, i.e. seitliche Wackeln der Schwinge samt Hinterachse in den Gummilagern des Motor-Getriebeblocks in den Kurven, ohne das in Fahrtrichtung vertikale Vibrationsschwingen des Motors zu behindern. Das seitliche Wackeln der Hinterachse führt nämlich zum Taumeln des Motorrades in der Kurve, ein prinzipielles Problem der gummigelagerten Harley-Konstruktion, was m.E. ab Werk erst mit Projekt Rushmore mit anderer Querlenkeranordnumg einigermaßen überzeugend gelöst ist.
Prinzipielles Problem dieser Harley-Konstruktion: Bei diesem Lösungsansatz wird das seitliche Wackeln nur durch die Querlenker der Motoraufhängung aufgefangen, weswegen man mindestens zwei in einiger Entfernung voneinander braucht, und von da bis zum Hinterrad ist es immer noch ein ziemlich langer Hebelarm. Der Zusatzstabi bringt die dritte Hebelaufhängung nächstmöglich zur Hinterachse.
Motor-Getriebeblock und Schwingenachse fest im Rahmen verschrauben und die Vibrationen mit Ausgleichswelle(n) im Zaum halten ist halt die modernere Lösung, wenn auch nicht typisch für das angelsächsische Harley-Konzept seit immerhin MJ 80
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„I don‘t like valves that look like golf tees. Intake valves should be the size of trash can lids, and pistons should be the size of manhole covers“ (Jay Leno)
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