zum zitierten Beitrag
Zitat von Andreas K.
Kurz ist Österreicher und Südtirol in Italien, also ist diese Vermutung schon mal unwahrscheinlich.
Bin Südtiroler und diese Debatte gibt es jedes Jahr. Michil Costa, der Hotelier, hat ein 5 Sterne Hotel in Badia und schwadroniert seit Jahren, dass die Pässe geschlossen werden müssen, seine Gäste kommen ja teilweise mit dem Hubschrauber.
Der Sellapass wurde schon mal im Sommer Mittwochs für Motorfahrzeige gesperrt und auch gab es einen Sommer, wo stündlich nur 350 Fahrzeuge rauf durften, hat beides nicht funktioniert.
Der Verkehr ist auf den Pässen ist aber effektiv enorm und als die Grenzen geschlossen waren, war es weit angenehmer. Wir fahren in der Hochsaison meistens ins Trentino, da dort weniger Verkehr ist.
Was ich aber lustig finde sind die Leute welche annehmen, dass alle auf ihr Geld angewiesen sind, dieselben Drohungen kamen auch aus ganz Italien, als der Artikel publiziert wurde.
Südtirol braucht Touristen, kann aber durchaus auch auf einige Großkotze, welche z.B. nicht zum räuberischen Alpenvolk kommen wollen, verzichten bzw. wären sogar dankbar, das sie dort bleiben wo sie herkommen.
Da schimmert wieder die grüne Grundidee durch, die gefährdeten Güter für Besserverdienende (z,B. wie es dieser Michil Costa beabsichtigt ) zu reservieren, sei es
- das Wohnen in der Stadt, ohne vom Verkehr des einpendelnden prekären Dienstleisterpöbels belästigt zu werden,
- das individuelle Kraftfahren durch Zulassung nur noch von höchstpreisigen E-Fahrzeugen
- das Reisen, wie oben beispielhaft beschrieben oder z.B. durch das schon vielfach geforderte „Verbieten“ von Billigfluglinien
Der Pöbel - also wir- soll gefälligst (Lasten)Fahrrad fahren, damit er nicht die Umwelt belastet, und zuhause Urlaub machen. Wer grün will, will das Mittelalter mit seinem feudalen Herrschaftssystem, wo jede Aufstiegschance und die damit verbundene zusätzliche Umweltbelastung unterbunden war. Dazu passt auch die aufkommende „Cancel Culture“, die nicht von ungefähr an die Heilige Inquisition erinnert. Im Mittelalter gab es Marktwirtschaft, aber bei grundsätzlich negativem Zins und auch beim Staat käufliche Monopolstrukturen. Dem nähern wir uns doch mit Riesenschritten. Diese Feudal-Gesellschaft war absolut nachhaltig, weil ohne jegliches Wachstum. Die Wälder wurden vor dem wildernden Pöbel, der in so einer Gesellschaft ohne Wachstum natürlich immer nahe dem Hungertod leben muss, durch Ummauerung geschützt: erkennt man heute noch an Flurnamen wie „Böllenfalltor“ und „Falltorhaus“. Dort ritten die feudalen Jagdgesellschaften ein bzw. lief das Forstpersonal rein.
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„I don‘t like valves that look like golf tees. Intake valves should be the size of trash can lids, and pistons should be the size of manhole covers“ (Jay Leno)
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von motorcycle boy am 19.10.2021 20:22.