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Geschrieben von Michael2 am 20.07.2022 um 22:45:

Hinterradbremse Wirkung gegen null

Hallo Zusammen,
ich fahre eine Heritage Classic Baujahr 2013, Gesamtfahrleistung 52tkm.

Mit der Bremsleistung der Hinterradbremse war ich noch nie wirklich zufrieden.
Habe vor jetzt 6tkm hinten neue Beläge einbauen und Bremsflüssigkeit wechseln lassen und bin 60% Autobahn gefahren.
Jetzt geht hinten so gut wie garnichts mehr, selbst bei Schrittgeschwindigkeit dauert es "ewig" bis zum Stillstand und bei ca. 50 km/h macht sich immer wieder das ABS bemerkbar, aber keine Bremsleistung.
Also die Bremsleistung hinten ist so schlecht wie noch nie.
Bremsscheibe ist laut Schrauber OK und auch die Beläge haben angeblich noch genug Material drauf.

Welche Bremsbeläge könnt ihr für hinten empfehlen? Gibt es evtl. einen halbwegs günstigen Bremssattel der eine bessere Leistung bringt?

Danke für eure Unterstützung.


Geschrieben von Larsi am 20.07.2022 um 22:53:

Wenn sich das ABS bemerkbar macht ... könnte es sein, dass es dauernd arbeitet, also die Bremse öffnet, obwohl es gar nicht eingreifen dürfte?

__________________
Grüße aus dem Weserbergland

Lars

 


Geschrieben von Sam70 am 20.07.2022 um 22:55:

Wenn das ABS einsetzt ist die Verzögerung ok. Mit der Hinterradbremse alleine ist das Bike wirklich schwer zu bremsen. Das liegt daran, dass beim Bremsen das Gewicht auf das Vorderrad gedrückt und das Hinterrad entlastet wird. Egal, ob man nun vorne oder hinten bremst. Optimal ist das gemeinsame Bremsen vorne und hinten.


Geschrieben von Middach am 21.07.2022 um 04:51:

Erstmal würde ich prüfen, ob sich die Bremsbacken hinten überhaupt bewegen. Hinterrad aufbocken, drehen und bremsen. Passiert nix, dann eventuell Hinterrad ausbauen und Bremsbacken ganz reindrücken, anschließend mit Bremspedal testen, ob sie sich wieder rausdrücken lassen. Dazu zur Sicherheit ein Stück Flachstahl zwischen die Beläge schieben, Stärke ca. der Bremsscheibe, damit du nicht versehentlich die Bremskolben komplett rausdrückst.

Dann kannst du mit dem Flachstahl auch testen, wie fest der Flachstahl eingeklemmt wird. Wenn du ihn noch einfach bewegen kannst, ist zu wenig Bremswirkung da.

Ob es am funktionierendem ABS liegt, was ich mir jetzt nicht wirklich vorstellen kann. Kannst du aber testen in dem du auf 30-40 kmh beschleunigst, Motor aus machst und bremst. Ist jetzt Bremswirkung da, läge es am ABS.

Ursache könnte aber auch ein klemmendes Ventil im ABS sein, dass den Bremskreis permanent offen hält. War bei einem Kollegen mal der Fall, wurde auf Garantie getauscht.

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Neid muss man sich verdienen, Mitleid kriegst du geschenkt  großes Grinsen

Wer Rechtschreibfehler findet, sollte seine Interpunktion verbessern.cool


Geschrieben von Sam70 am 21.07.2022 um 11:32:

 @Michael2 Du hast die Frage doch schon gut im Twin Cam Forum beantwortet bekommen. 🙄


Geschrieben von vtwin am 21.07.2022 um 12:05:

Moin,
das hatte ich tatsächlich auch schon mal!
Offensichtlich wird die Fußbremspumpe hinter dem Auspuff immer etwas warm und die Bremsflüssigkeit kann das nicht ab.
Bremsflüssigkeit wechseln und alles sollte wieder gut sein!
Viel Erfolg

Grußaus Kiel
Axel


Geschrieben von Middach am 21.07.2022 um 17:07:

Mich würde da noch interessieren, wie sich das ABS am Hinterrad bei 50 km/h genau bemerkbar macht?

Das ist dann schon ein heftiges Geräusch, wenn das Hinterrad blockiert, weil Getriebe über den Zahnriemen mit läuft und entsprechend rattert.

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Geschrieben von Michael2 am 22.07.2022 um 17:27:

Danke für all die Hinweise und Tipps, ich kann´s leider nicht genau definieren.

Ich fahr die Tage mal zum Schrauber der auf Harley spezialisiert ist, vielleicht fehlt ja nicht viel.

Werde dann berichten.


Geschrieben von Weich-Ei am 22.07.2022 um 21:10:

zum zitierten Beitrag Zitat von Michael2
Jetzt geht hinten so gut wie garnichts mehr, selbst bei Schrittgeschwindigkeit dauert es "ewig" bis zum Stillstand und bei ca. 50 km/h macht sich immer wieder das ABS bemerkbar, aber keine Bremsleistung.
Also die Bremsleistung hinten ist so schlecht wie noch nie.
Bremsscheibe ist laut Schrauber OK und auch die Beläge haben angeblich noch genug Material drauf.

moin, also den Satz verstehe ich nicht so wirklich verwirrt
Beim Rollen kommst Du nicht zum Stehen nur mit der Fußbremse, vor dem BF Wechsel gings?
Und jetzt wenn Du 50 fährst und bremst arbeitet das ABS, öffnet also die Bremse, was ein fast-Blockieren/-Stillstand des Rades voraussetzt?
Hat der (HD-)Schrauber denn auch korrekt die hintere ABS Pumpe entlüftet beim BF Wechsel, will heißen angesteuert und tackern lassen?
Für mich hört sich das an wie Luft im System, wenn Du keine "verglasten" Beläge hast sollte der Bock zumindest im Rollen mit der FB zum Stillstand kommen.
Wenn nicht ab-und-zu mal das ABS "benutzt" wird kann es in einigen Fällen zum Festrotten der Ventile darin kommen, und wenn beim BF Wechsel eine Luftblase in die Pumpe kommt sitzt die dann dort fest wenn die nicht durch aktives Ansteuern rausgepumt wird.

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Now I can read and be aware of all the things that could result in death or serious injury... Augenzwinkern


Geschrieben von Michael2 am 22.07.2022 um 22:02:

Ich habe mich wohl falsch ausgedrückt.

Bin Anfang Juni noch von Rosenheim nach Sylt und zurück gefahren (2300km), mir ist bei der Hinterradbremse nichts aufgefallen.

Jetzt plötzlich kommt die Kiste selbst bei Schrittgeschwindigkeit nur mit der Hinterradbremse nicht sofort zum Stillstand, ich merke auch nicht, dass da irgendwas bremst.

Ich werde jetzt mal, wie auch schon hier vorgeschlagen, während der Fahrt den Leergang einlegen und die Kiste ausschalten und bremsen, mal sehen ob´s dann funktioniert.

Dann ist vermutlich was mit dem ABS, vorne ist alles OK.


Geschrieben von enrico am 23.07.2022 um 00:12:

zum zitierten Beitrag Zitat von Sam70
Wenn das ABS einsetzt ist die Verzögerung ok. Mit der Hinterradbremse alleine ist das Bike wirklich schwer zu bremsen. Das liegt daran, dass beim Bremsen das Gewicht auf das Vorderrad gedrückt und das Hinterrad entlastet wird. Egal, ob man nun vorne oder hinten bremst. Optimal ist das gemeinsame Bremsen vorne und hinten.

verwirrt???
Jetzt im ernst Leute - ich kann mein Bike ohne ABS von 150km/h auf 0 alleine mit der Hinterradbremse ganz locker runterbremsen.
Erst recht von 50km/h und das ziemlich sofort. Augen rollen
Das Fahrzeug von dem ich rede ist keine GPZ 1200 oder Ähnliches.
Es handelt sich um eine Softail Baujahr 1988.
Wozu dann ein ABS gut sein soll, wenn es normal ist keine Bremswirkung(siehe 1.Post von Michael2) mehr zu haben erschließt sich mir nicht.
Oder heißt ABS "Anti-Brems-System"?fröhlich
Nicht auszumalen, sollte aus irgendwelchen Gründen die Vorderradbremse ausfallen geschockt .

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Aber vermutlich alles Geschmacksache Augenzwinkern


​​​​​​Gute Fahrt!cool

 


Geschrieben von Weich-Ei am 23.07.2022 um 04:55:

zum zitierten Beitrag Zitat von enrico
 
Wozu dann ein ABS gut sein soll, wenn es normal ist keine Bremswirkung(siehe 1.Post von Michael2) mehr zu haben erschließt sich mir nicht.
Oder heißt ABS "Anti-Brems-System"? fröhlich

Im Grunde genommen JA , genau das macht / ist ein Anti-Blockier-System .... großes Grinsen

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Geschrieben von Knut Schmidt am 23.07.2022 um 09:16:

Hallo,
bei der Historie vermute ich, dass die falsche Bremsflüssigkeit, also in diesem Fall DOT 5 anstelle von DOT 4 eingefüllt wurde. Die Mischung mit Resten der alten Flüssigkeit gibt dann zähen Glibber, der Bohrungen, ABS Ventile und Bremskolben blockieren kann. 
Grüße 
Knut Schmidt


Geschrieben von Sam70 am 23.07.2022 um 23:04:

zum zitierten Beitrag Zitat von enrico
zum zitierten Beitrag Zitat von Sam70
Wenn das ABS einsetzt ist die Verzögerung ok. Mit der Hinterradbremse alleine ist das Bike wirklich schwer zu bremsen. Das liegt daran, dass beim Bremsen das Gewicht auf das Vorderrad gedrückt und das Hinterrad entlastet wird. Egal, ob man nun vorne oder hinten bremst. Optimal ist das gemeinsame Bremsen vorne und hinten.

verwirrt???
Jetzt im ernst Leute - ich kann mein Bike ohne ABS von 150km/h auf 0 alleine mit der Hinterradbremse ganz locker runterbremsen.
Erst recht von 50km/h und das ziemlich sofort. Augen rollen
Das Fahrzeug von dem ich rede ist keine GPZ 1200 oder Ähnliches.
Es handelt sich um eine Softail Baujahr 1988.
Wozu dann ein ABS gut sein soll, wenn es normal ist keine Bremswirkung(siehe 1.Post von Michael2) mehr zu haben erschließt sich mir nicht.
Oder heißt ABS "Anti-Brems-System"? fröhlich
Nicht auszumalen, sollte aus irgendwelchen Gründen die Vorderradbremse ausfallen geschockt .

Ich habe nicht gesagt, das Bike sei nicht zu bremsen, sondern schwer. Beim Bremsen nur mit der Hinterbremse aus 100 kmh  braucht man bestimmt 100 m und mehr zum Stillstand. Die Lastverlagerung weg vom Hinterrad merkt man auch daran, dass bei einem ABS Bike hinten sofort das ABS sofort angeht und es kaum Verzögerung bringt. Da ich nicht weiß, was der Threadersteller weiß, sollte der Punkt des schlechteren Bremsens nur mit der Hinterradbremse als eine Bremsung mit dem Vorderrad schon mal angesprochen werden.
Und das zeig mir mal bitte: „ich kann mein Bike ohne ABS von 150km/h auf 0 alleine mit der Hinterradbremse ganz locker runterbremsen“
Selbst bei meiner Bandit macht bei einer Bremsung nur mit dem Hinterrad bei 150 km/h bestimmt über 150m nur ABS KlackKlackKlack und das Bike verzögert kaum. Augen rollen Einfache Physik.


Geschrieben von enrico am 24.07.2022 um 01:11:



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