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Geschrieben von Asterix_66 am 12.10.2024 um 17:01:

zum zitierten Beitrag Zitat von Schimmy
ABER: Gem. Deutscher StVO dürfen Nebelscheinwerfer (sofern sie als solche gekennzeichnet sind) NICHT zusammen mit dem Fernlicht leuchten, sondern nur zusammen mit Stand- bzw. Abblendlicht und auch nur dann, wenn die
Sicht ERHEBLICH durch Regen, Schnee oder Nebel eingeschränkt ist !!!

Deswegen wurden die Teile zu Evo-Zeiten in den
Handbüchern als "Passing Lights" (was immer das auch sein sollte) bezeichnet (und nicht - wie heutzutage - als Fog-Lights),
und hatten dementsprechend auch keinerlei Kennzeichnung (noch nicht einmal ein "e"-Zeichen).
P.S.: Die ECE R-53 sagt sinngemäß das Gleiche.....

Ist das in Ö anders geregelt ? ? ?

Greetz  Jo

Servus Jo,

Danke für die Info zum blauen Draht! Die Brücke zu Gelb habe ich im Plan nicht gesehen, nur den orangen Draht.

Zur Verwendung von Nebelscheinwerfern:
Die Schaltung muss technisch wie in Deutschland nur mit Standlicht oder Abblendlicht erfolgen. Nicht in Kombination mit Fernlicht. Das war ein Irrtum von mir, weil bei Oldtimern so toleriert.
Allerdings dürfen wir Nebelscheinwerfer anders verwenden.Wikipedia: In Österreich dürfen Nebelscheinwerfer, sofern sie fest in die Fahrzeugfront eingebaut sind (also keine nachträglich angebauten), auch als Tagfahrlicht verwendet werden. Außerdem dürfen sie nicht wie in Deutschland nur bei Sichtbehinderung, sondern auch am Tag und bei guter Sicht, bei Nacht und Dunkelheit und bei kurviger Fahrbahn in Kombination mit Stand- und/oder Abblendlicht verwendet werden.

Zu den Passing Lights:
Alles richtig zitiert, so sollte es funktionieren. Anbei ein Rover 16 aus 1947 mit Passing Light von Lucas. (darf nicht verwendet werden)
Lichtverteilung ähnlich einem Nebelscheinwerfer und ähnlich den Passing Lights auf der Harley. Nur nicht so hoher Lichtkegel.
Gegenverkehr wird geblendet, wenn auch nicht so wie bei Fernlicht.
Heute theoretisch nur auf der Autobahn verwendbar, weil der Vordermann den Rückspiegel abblendet und per Definition kein Gegenverkehr auf der Autobahn herrscht (Einrichtungsfahrbahn).

Anmerkung:
In Österreich dürfen Scheinwerfer auch nicht in Dreiecksform angeordnet sein - Verwechslung mit Schienenfahrzeugen.
Somit sind alle GS- und sonstigen Fahrer, die sich die kleinen LED-Scheinwerfer auf die Sturzbügel montiert haben, illegal unterwegs.
Kümmert aber niemanden und daher erlaube ich mir den Gedanken, die Nebelscheinwerfer evt. auch zum Fernlicht zu verwenden.

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Geschrieben von Asterix_66 am 15.10.2024 um 15:51:

... Nockenwellenlager

Ausgangslage:
Mein Mechaniker hat vorgeschlagen, das Nadellager der Nockenwelle vorsorglich zu tauschen. Kosten > € 1200,- wegen der vielen Arbeit, alles abzubauen.
Ergebnis der Suche hier im Forum: Die Nadellager waren 1992 - 1999 von schlechter Qualität und mussten nach 30.000 Meilen oder km (?) getauscht werden, sonst massive Schäden am Motor.
Nach dem Tausch Lebensdauer der Lager > 100.000 km, manche 200.000km.

Meine 1993er hat 75.000 km auf der Uhr und keine Wartungsunterlagen.

Frage an das Orakel:
tauschen oder nicht tauschen?
Wenn mein Motor noch das originale Lager hätte, müsste er längst kaputt sein, oder? Könnte somit evt. schon getauscht worden sein und ich hätte noch eine Weile Ruhe ...

Zusatzfrage:
Was gleich mit tauschen, weil's in einem Aufwasch geht?
einstellbare Stösselstangen?
andere Nockenwelle?
Kein Interesse an massiven oder teuren Tuning Maßnahmen, keine Änderung des Betriebsgeräusches.

Danke für Eure Erfahrungen!


Nachsatz zur Nockenwelle:
Auf den ersten 800km mit der Mühle haben sich Drehzahlen um und über 2000/min eingestellt. Darunter läuft der Motor einwandfrei rund, macht mir aber nur beim wirklichen Cruisen Spaß.
Auf der Landstraße stehen dann ohnedies 3000 auf der Uhr und zwischen 4000 und 5000 spielt die Musik.
Besser Drehmoment ab 3000 verbessern, um bis 5000 Leistung abrufen zu können oder Leistungsmaximum ab 4000 und dafür bis 6000 in den roten Bereich drehen?

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Geschrieben von rockerle69 am 15.10.2024 um 16:16:

Aloha 
Ich hab meiner Dicken im Zuge der Motorrevision eine Andrews EV23 spendiert.
Guter Zug von unten über ein breiteres Drehzahlband.
Auch zu zweit fühle ich mich nicht untermotorisiert.
Wenn ich schnell fahren will nehme ich die Sporty oder VROD. 
Zum cruisen und vorankommen reicht die Dicke allemal.
Wenn es sein muss ist schon genug Dampf im Kessel.
Übertreiben kann man immer, muss man nicht.
Von einstellbaren Stösselstangen hab ich bewusst abgesehen, da kann man auch einiges falsch machen.
Oder wenn richtig eingestellt, nichts anders als mit OEM Stösselstangen.
Und wem der Aufwand zuviel ist die Rockerboxen abzunehmen um die Nowe zu tauschen.... Augen rollen
Jedem das Seine.
Wenn die Nowe eh raus ist, gleich das Zündmodul anschauen, läuft da schon die Isolierung aus, das gleich mitmachen.
Bei Bj.93 schon möglich, dass das nicht mehr gut ist.

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Seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere.

Lieber stehend sterben als kniend leben.

#1 Rule of old age: don't lay it down, put it where it BELONGS.

#2 Rule: IF you put it WHERE YOU WONT FORGET, you WILL forget where it is.


Geschrieben von springerdinger am 15.10.2024 um 20:34:

zum zitierten Beitrag Zitat von Asterix_66
... Nockenwellenlager

Ausgangslage:
Mein Mechaniker hat vorgeschlagen, das Nadellager der Nockenwelle vorsorglich zu tauschen. Kosten > € 1200,- wegen der vielen Arbeit, alles abzubauen.
Ergebnis der Suche hier im Forum: Die Nadellager waren 1992 - 1999 von schlechter Qualität und mussten nach 30.000 Meilen oder km (?) getauscht werden, sonst massive Schäden am Motor.
Nach dem Tausch Lebensdauer der Lager > 100.000 km, manche 200.000km.

Meine 1993er hat 75.000 km auf der Uhr und keine Wartungsunterlagen.

Frage an das Orakel:
tauschen oder nicht tauschen?
Wenn mein Motor noch das originale Lager hätte, müsste er längst kaputt sein, oder? Könnte somit evt. schon getauscht worden sein und ich hätte noch eine Weile Ruhe ...

Zusatzfrage:
Was gleich mit tauschen, weil's in einem Aufwasch geht?
einstellbare Stösselstangen?
andere Nockenwelle?
Kein Interesse an massiven oder teuren Tuning Maßnahmen, keine Änderung des Betriebsgeräusches.

Danke für Eure Erfahrungen!

Wenn es sich um einen gebrauchten EVO ab Modelljahr 1992 handelt, sollte bei einem NW - Tausch dieses Lager sowieso inspiziert werden!

Meist wurde dieser Tausch schon vom Vorbesitzer erledigt, oder dieser 92er Modell Motor hatte sogar original noch das vollrollige Torrington Lager verbaut, was bei solchen die noch Ende 1991 das Band verlassen haben teilweise der Fall war!


Geschrieben von Asterix_66 am 15.10.2024 um 20:46:

Gentlemen,
danke für die schnellen Antworten.
Vielleicht ein kleines Missverständnis: ich möchte NICHT unbedingt eine neue Nockenwelle, sondern würde nur ggf. tauschen, wenn ich das Lager tauschen muss.

Kernfrage: Vertrauen, dass der Vorbesitzer den Tausch schon erledigt hat - Motor ist ja scheinbar OK - oder auf jeden Fall das Lager vorsorglich tauschen lassen?

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Geschrieben von springerdinger am 15.10.2024 um 20:49:

Wenn noch die OEM-NW im Einsatz ist, dann ist der Tausch nicht zwingend notwendig.


Geschrieben von Tinnefou-jun am 15.10.2024 um 20:58:

Das Orakel des NW-Lagers kann hier keiner lösen.
Es sind ja nicht alle EVOs mit diesem orig Lager kaputt gegangen.
Dennoch ist wohl weltweit bekannt, das dieses Lager nicht die beste Wahl ist.
Ein defektes Lager ruiniert mindestens auch die Nockenwelle. Das wäre ja noch verschmerzbar, wenn man sowieso eine andere Nocke ins Auge gefasst hat.
Leider, wenn nicht frühzeitig bemerkt, zerstört das Lager auch das Motorgehäuse.
Das ist dann eigentlich ein wirtschaftlicher Totalschaden!
Kannst auf Risiko gehen oder auf Nummer Sicher, bleibt wohl o übel Deine Entscheidung.

Nockenwelle würde ich auf jeden Fall ändern.
Hab schon verschiedene Nocken gefahren, allerdings nicht die Empfehlung von rockerle, EV23.
Meine Lieblingsnocke ist die EV13, die sich in der Katalogbeschreibung von der EV23 aber nicht unterscheidet.
Für die EV13 kann ich sagen, lohnt sich.
Kommt gut von unten raus, legt im mttleren Bereich noch zu, braucht keine hohen Drehzahlen (kann sie aber auch).
Ihre Stärken liegen also in dem Drehzahlniveau, in dem Harleys sich wohl fühlen.
Moderat kerniger wird der Sound schon, wo Du oben mehr reinschickst, wird unten auch mehr rauskommen, aber nicht kriegsentscheident.

Einstellbare +ENTNEHMBARE Stößelstangen verwende ich immer, weil man dann künftig direkt an diesem Bereich des Motors arbeiten könnte, ohne von oben zunächst Tank und Rockerboxen demontieren zu müssen.
Meine Lieblings-Pushrods heißen:
TaperLite von RIVERA


Geschrieben von springerdinger am 15.10.2024 um 21:24:

zum zitierten Beitrag Zitat von Tinnefou-jun
Das Orakel des NW-Lagers kann hier keiner lösen.

1: Es sind ja nicht alle EVOs mit diesem orig Lager kaputt gegangen.

2: Dennoch ist wohl weltweit bekannt, das dieses Lager nicht die beste Wahl ist.

1: Sondern nur solche die mit einer schärfernen Nockenwelle ausgestattet wurden, ohne dieses angesprochene Lager zu tauschen.

2: Zumindest nicht für eine schärfere NW!


Geschrieben von Tinnefou-jun am 15.10.2024 um 21:49:

zum zitierten Beitrag Zitat von springerdinger
zum zitierten Beitrag Zitat von Tinnefou-jun
Das Orakel des NW-Lagers kann hier keiner lösen.

1: Es sind ja nicht alle EVOs mit diesem orig Lager kaputt gegangen.

2: Dennoch ist wohl weltweit bekannt, das dieses Lager nicht die beste Wahl ist.

1: Sondern nur solche die mit einer schärfernen Nockenwelle ausgestattet wurden, ohne dieses angesprochene Lager zu tauschen.

2: Zumindest nicht für eine schärfere NW!

Ja, auf jeden Fall:
orig Lager und Zubehör-Nocke garantieren sozusagen diesen Lagerschaden!


Geschrieben von Asterix_66 am 02.04.2025 um 22:30:

… jetzt einmal keine Fragen, nur ein Update

Gentlemen,
letzten Herbst hat sich wieder Ölverlust am Primärantrieb eingestellt und ein ziemliches Quietschen bzw. mechanisches Schleifgeräusch aus dem Bereich der Kupplung zu hören ist, sobald Kraft im Antriebsstrang anliegt.
Anlass, die Dicke im Winter zu meinem Händler zu stellen und ihn „mal machen“ lassen. 

Ergebnis:
Sämtliche Simmerringe getauscht, Dichtungen getauscht, einen defekten Rotor der Lichtmaschine gefunden (Magnete haben sich gelöst), gegen lagerndes Gebrauchtteil getauscht. Sonst scheinbar OK.
Die zum Teil schon rostigen Bremsleitungen vorne wurden getauscht – Dekra Gutachten unaufgefordert mitgeliefert.
Midframe Windabweiser in schwarz haben sich auch im Lager gefunden und wegen einem kleinen Kratzer günstig abgegeben. Geringfügig anpassen auf den 1993er Rahmen der E-Glide musste aber sein – schaut total unauffällig aus, passt perfekt.
Wirkung kann ich bei den aktuellen Temperaturen noch keine berichten.
Feder am Seitenständer getauscht und noch ein paar Kleinigkeiten bringen zusammen doch wieder 1200 Teuros auf die Rechnung.
Übrigens, mein Anlasser wollte auch bei geladener älterer Batterie nicht mehr wirklich drehen. Nach kompletter Demontage der gesamten Verkabelung und Entfernen von Oxidationen an den Steckern und Anschlussstellen dreht der Anlasser perfekt und der Motor springt nach kürzester Zeit an.
Schaut also nicht immer nur auf eine vermeintlich schlechte Batterie ...

Zur ersten Proberunde angesetzt und nach 15km kommt dieses sch... Quietschen wieder.
Daheim nach Abkühlen der Fuhre war wieder alles ruhig. Noch eine Runde, bewaffnet mit einem Infrarot Thermometer, um z.B. ein heißgelaufenes Lager zu finden – aber nichts davon gefunden.
Nur den Ort der Lärmquelle konnte ich mit Kupplung/Getriebeausgang ziemlich genau bestimmen.
Bevor jetzt das große Raten beginnt, gleich die Auflösung: ausreichend Riemenpflege aufsprühen und schon ist alles ruhig. Mein Mechaniker meint, Riemenspannung ist gering aber OK. 

Heute Abend habe ich noch ein paar Kleinigkeiten an der Elektrik gemacht.
GPS Tracker + Stromversorgung schön versteckt eingebaut.
Innenbeleuchtung ins Tourpack montiert, natürlich mit Neigungsschalter im Deckel damit es nur im offenen Zustand leuchtet und USB-Ladebuchsen für die Dinge, die ich früher nicht gebraucht habe. 

What's next?
Übermorgen „Gruppentherapie mit der Rennleitung“, sprich Fahrsicherheitstraining mit der Wiener Polizei https://www.vfv-wien.at/
Dann freue ich mich auf das Euro-Festival in Frankreich. Ich werde von beiden an der richtigen Stelle berichten. 

CU

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Geschrieben von Schimmy am 03.04.2025 um 09:35:

zum zitierten Beitrag Zitat von Asterix_66
.....

Bevor jetzt das große Raten beginnt, gleich die Auflösung: ausreichend Riemenpflege aufsprühen und schon ist alles ruhig. Mein Mechaniker meint, Riemenspannung ist gering aber OK.
.....

Moinsen,

Also Antriebsriemen quietschen nach MEINER Erfahrung nur, wenn Hinterrad und Getriebe nicht zu 100% fluchten.
Das "Riemenpflege-Produkt" wird vermutlich nur temporär helfen....

GReetz  Jo

__________________
Wenn man schon keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten Augenzwinkern

Stammtisch in Münster/NRW


Geschrieben von Asterix_66 am 05.04.2025 um 20:49:

zum zitierten Beitrag

Moinsen,

Also Antriebsriemen quietschen nach MEINER Erfahrung nur, wenn Hinterrad und Getriebe nicht zu 100% fluchten.
Das "Riemenpflege-Produkt" wird vermutlich nur temporär helfen....

GReetz  Jo

@Schimmy Servus Jo,
du hattest wiedereinmal recht ...
Die "Lösung" mit dem Riemenpflegemittel hat keine 100km gehalten und die Fuhre quietscht wieder/immer noch.

Als Techniker hätte ich das Problem gerne selbst gelöst, aber es scheint, als ob es mit deiner Hilfe einfacher sein könnte.
Das Hinterrad scheint weitgehend gerade eingebaut zu sein, die Spannschrauben stehen hinten "gleich weit" heraus (Schiebelehre angelegt).
Riemenspannung am Hauptständer stehend bzw. angehoben ist so, dass ich die untere Länge des Riemens über die komplette Höhe des Sichtfensters bewegen kann.
Der linke Rand des Riemens zeigt Verschleißspuren und wenn ich ihn einfach nach oben, gegen die hintere Riemenscheibe drücke, quietscht es.
Wenn ich den Riemen hingegen den knappen Millimeter nach rechts zur Fahrzeugmitte schiebe und dann nach oben drücke, ist alles ruhig.

Nehme somit an, dass die linke Seite des Riemens schon mehr oder weniger verschlissen ist und dass das Hinterrad ganz leicht nach rechts steht (= Spannschraube links weniger angezogen), weshalb der Riemen hinten und vorne auf der linken Bordscheibe läuft.

Mittig laufen sollte der Riemen, wenn ich die linke Spannschraube an der Hinterachse im Bereich 1/4 Umdrehung nachziehe und das Hinterrad damit tatsächlich gerade steht.
Welche Riemenspannung soll ich grundsätzlich anlegen?
Die vorhandene Originalanleitung listet verschiedene Modellbezeichnungen samt Durchhang bei 10lbs, also rund 5kg Druck und ob man oben oder unten am Riemen prüft. Weiters steht für die 1340er Modelle, dass man messen soll, wenn die Maschine mit einer Person belastet ist. Super!
a) meine FLHT steht nicht in der Liste
b) ich bin alleine und kann nicht gleichzeitig auf dem Bock sitzen und untenrum messen
Welchen Durchhang soll ich bei unbelasteter Maschine unten am Sichtfenster bei welchem Druck haben?

Danke im Voraus für deine Unterstützung!

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Geschrieben von BLUETHUNDER am 06.04.2025 um 09:58:

Radfluchtwerkzeug,(ist nur als muster gedacht)
Bau dir das teil mit nen schweissdraht nach und richte dann mal das rad gerade,
Riemenspannung, wenn sich der Riemen bis zu 90 grad drehen lässt, dann muss es passen.
oder das nachbauen

zum lesen

__________________
BLUETHUNDER
aus der Oberpfalz im Freistaat Bayern


Geschrieben von Schimmy am 06.04.2025 um 10:23:

zum zitierten Beitrag Zitat von Asterix_66
Die vorhandene Originalanleitung listet verschiedene Modellbezeichnungen samt Durchhang bei 10lbs, also rund 5kg Druck und ob man oben oder unten am Riemen prüft. Weiters steht für die 1340er Modelle, dass man messen soll, wenn die Maschine mit einer Person belastet ist. Super!
a) meine FLHT steht nicht in der Liste
b) ich bin alleine und kann nicht gleichzeitig auf dem Bock sitzen und untenrum messen
Welchen Durchhang soll ich bei unbelasteter Maschine unten am Sichtfenster bei welchem Druck haben?

Moinsen,

Zum Thema "korrekte Riemenspannung":
Nach MEINER Meinung macht man - was dieses Thema angeht - viel zu viel Aufhebens darum und beinahe jeder hat eine andere
Methode, wie straff (oder wie locker) er die Riemenspannung einstellt. Wer´s ganz genau machen will, holt sich ein spezielles
Tool
(Beispiel) dafür, oder man bastelt sich so etwas selbst (Beschreibung HIER). Augenzwinkern Ob Du beim Einstellen auf dem Bike sitzt oder
nicht, macht dabei jetzt auch nicht DEN Riesen-Unterschied. Wie in dem verlinkten Beitrag beschrieben, sollte sich der Riemen
etwa 1 cm nach oben bewegen lassen, wenn von unten eine Kraft von knapp 5 kg dagegen wirkt.

Zum Thema "Hinterrad ausrichten":
Da gibt es mehr oder weniger genaue Methoden, wie man es durchführt. Die von Dir angewandte (anhand der Einstellschrauben
für die Achse) ist mMn die ungenaueste. Die zweitbeste wäre, den Abstand Felge ↔️​ Hinterradschwinge an beiden Seiten zu messen,
aber da man es - was die Fertigungstoleranzen angeht - bei Harley schon von je her nicht so genau genommen hat, kann man sich
dabei auch nicht zu 100% darauf verlassen, dass es passt. Die mMn beste (genaueste) Methode ist, indem man sich eine Art "Lehre"
(siehe Bild 1) bastelt und den Abstand Hinterradachse ↔️​ Schwingenachse an beiden Seiten misst. Dazu die beiden Chrom-Abdeckungen
(Bild 2) entfernen. Ich hab mir diese "Lehre" aus 2mm Messingdraht zurecht gebogen und benutze ein Stück Schrumpfschlauch als Markierung.

Nichts desto trotz ist DANACH zu prüfen, ob der Riemen tatsächlich fluchtet. Dazu das Moped aufbocken und das Hinterrad entweder
händisch ein paar Male durchdrehen, oder aber den Motor anwerfen, Gang einlegen und so das Verhalten des Riemens überprüfen.
Wandert der Riemen dabei TROTZ korrekter Einstellung des Hinterrads zu einer Seite der Riemenscheibe, dann die Ausrichtung des
Hinterrads dementsprechend korrigieren (auch wenn´s danach vielleicht ein wenig "schräg" eingebaut ist).

Greetz  Jo

P.S.: Hab mal wieder viel zu ausführlich geschrieben..... unglücklich

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Geschrieben von Asterix_66 am 06.04.2025 um 11:42:

Danke Bluethunder und Jo!

Alles gelesen und verstanden. Werde mir die Lehre gleich bauen.
Gut funktioniert an einem anderen Motorrad hat auch eine knapp 3m lange Aluleiste, seitlich an den Hinterreifen angelegt und gegen die Position des Vorderrads gemessen. Gibt über die Länge super Genauigkeit, hab ich aber gerade nicht.
Messen der Felge gegen die Schwinge funktioniert nur bei symmetrischen Schwingen, bei der Harley sollte es funktionieren.
... werde berichten.

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