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Geschrieben von Knut Schmidt am 27.09.2016 um 19:53:

"Wenn man die Wahrheit sagt, kommt es früher oder später heraus" (Zitat von Oscar Wild).
Anbei zwei Bilder. Das erste Bild zeigt meine EVO-Ventile vor dem Einschleifen (links ist das Einlassventil). Das zweite Bild zeigt meine EVO-Ventile beim Einschleifen. Ein Ventilschaftdichtungswechsel ohne Einschleifen wäre keine langfristige Lösung gewesen.

An die Autoexperten: Man sollte nicht von einem modernen, wassergekühlten Automotor auf einen EVO-Motor schließen. Überhaupt ist die Notwendigkeit des Ventileeinschleifens nach höherer Laufleistung bei Motorradmotoren eher die Regel, bei Automotoren jedoch die Ausnahme. Bei den Langstreckentests in der Zeitung Motorrad ist es immer wieder das gleiche. Hier drei Beispiele aus den 50.000km Tests: Harley Roadking: "Brandspuren auf den Auslassventilen". Honda Fireblade SC09: "Undichte Auslassventile". Suzuki SV 1000 V-Strom: "Ventile müssen eingeschliffen werden".  

An wg2011: Der Fragesteller hatte drei Fragen (was kostet es, kann man es selber machen, geht es wie beim Auto). Diese Fragen hatte ich in meinem ersten Beitrag ausführlich beantwortet.

An Moos: Dein Foto vom Kawasaki Zylinderkopf zeigt nur die Unterseite der Ventile. Auf der Oberseite sammeln die Einlassventile mehr Ölkohle als die Auslassventile, weil auf der Einlassseite das Öl angesaugt wird.

An rockerle69 bezüglich Einschleifen ist Unfug ohne Angabe der Laufleistung: Ich habe angenommen, dass der Motor von 1997 schon einiges gelaufen hat.


Geschrieben von Moos am 27.09.2016 um 20:53:

zum zitierten Beitrag Zitat von Knut Schmidt
...
An wg2011: Der Fragesteller hatte drei Fragen (was kostet es, kann man es selber machen, geht es wie beim Auto). Diese Fragen hatte ich in meinem ersten Beitrag ausführlich beantwortet.

An Moos: Dein Foto vom Kawasaki Zylinderkopf zeigt nur die Unterseite der Ventile. Auf der Oberseite sammeln die Einlassventile mehr Ölkohle als die Auslassventile, weil auf der Einlassseite das Öl angesaugt wird.
...

wg2011 brauchst nicht mehr anschreiben, der ist Geschichte. großes Grinsen
Wenn am Einlassventil auf der Oberseite Ölkohle ist, dann war es schon so undicht das es durchgeschlagen hat, denn die Verbrennung findet im Brennraum statt und nicht im Einlasstrakt. Und nur vom Ansaugen wird aus Öl keine Ölkohle, auch wenn das Ventil heiß ist. Dann ist ein Einschleifen natürlich unumgänglich. Zudem müssen dann gleichzeitig 2 Defekte vorliegen, Schaftdichtungen und Ventil. Das war aber nicht die Eingangsfrage, da ging es nur um defekte Ventilschaftdichtungen. Mann kann aber auch ganz einfach einen Kompressionstest bzw. Drucktest machen. Wenn die negativ ausfallen sind die Ventile auch in Verdacht und man nimmt den Kopf ab.

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Geschrieben von Döppi am 22.07.2017 um 17:05:

zum zitierten Beitrag Zitat von Knut Schmidt
Hallo WG2011, du bezeichnest meine Aussage zur Notwendigkeit des Ventile-Einschleifens als Humbug. Was meinst du denn, was passiert, wenn Ventilschaftdichtungen defekt sind? Dann wird Öl durch die Ventilführungen gesaugt und läuft auf die Ventilteller und Ventilsitze.  Auf den Einlassventilen setzt sich dann richtig dick Ölkohle ab und auf den Dichtflächen gibt es Brandflecken. Auf den Auslassventilen ist wegen der großen Hitze der Abgase wenig Ölkohle zu sehen, aber auch da werden die Dichtflächen von Ventilsitz und Ventil beschädigt. Ich habe vor meinem Harley Evo Motor schon andere Motoren zerlegt. Wenn die Ventilschaftdichtungen undicht waren, waren auch die Sitzflächen überholungsbedürftig.

An Asgar: Es geht um einen EVO-Motor, nicht um einen TC. Beim Evo BT wird manchmal die hintere Fußdichtung hinten links undicht. Die Zylinder sollten abgenommen werden, um die Fußdichtungen durch Bessere zu ersetzen. Die Cometic Fußdichtungen sind aus beschichtetem Blech und können dauerhaft dicht bleiben. Diese modernen Dichtungen sind viel besser als die damals vom Werk verwendeten Papierdichtungen.

Es ist wirklich schade, dass im Internet immer einer kommt, der einen sachlich begonnen, mit fundierten Beiträgen weitergeführten Thread mit unqualifizierten Aussagen versaut.   

Knut Schmidt, Willich

Muss dir da Recht geben.  Hab momentan das  Problem, das mein vorderer Zylinder anscheinend Öl verbrennt.  Gemerkt habe ich das als ich letzte Woche Inspektion gemacht  und die Kerzen mit getauscht habe.  Die hintere war schön rehbraun wie es sich gehört und die vordere ..... siehe selbst auf dem Bild.  Muss aber sagen meine qualmt überhaupt nicht auffällig aus dem Auspuff und schon gar nicht blau.

Hab daraufhin eine Kompressions und Druckverlustprüfung bei meinem Freundlichen machen lassen.  Mit dem Ergebnis. Kompression ok.  Druckverlust beim vorderen Zylinder da es ins Öl reinblubbert.   Somit wohl die Ventilschaftdichtungen hinüber.
Bin dann zum ortsansässigen Motorenpapst.  Der meinte Kopf ausbauen und vorbeibringen.  Die Ventile müssen neu eingeschliffen werden.  Sonst bringt die ganze Reparatur nichts.
Bei mir allerdings kein Evo sondern  Twin Cam 103 HO Rushmore.  

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Fuckin`Faak Crew - Jack Daniel`s Drinking School


Geschrieben von rockerle69 am 23.07.2017 um 13:49:

zum zitierten Beitrag Zitat von Knut Schmidt

An rockerle69 bezüglich Einschleifen ist Unfug ohne Angabe der Laufleistung: Ich habe angenommen, dass der Motor von 1997 schon einiges gelaufen hat.

Hoi Knut,
es soll durchaus noch Evos geben, die 95 vom Band liefen und bis heute keine 20 TKM weg haben.
Und daher sind Annahmen immer so eine Sache.
Grundsätzlich kann das schon sein, dass der Motor viele KM weg hat, kann aber auch sein, dass er nicht mal eingefahren ist.
Ohne KM Angabe, alles reine Spekulation.
Aber wer es ganz genau wissen und machen will, der macht den Motor auf und überprüft und vermisst alles oder macht pauschal alles neu.
Alles eine Frage des Könnens und der Ansprüche.großes Grinsen

Gerade beim Evo ist es sinnig, wenn man entweder vieles / alles selbt machen kann oder einen guten Mech hat der ehrlich und zuverlässig ist.
Zumal der Evo noch m.M. wartungs- und servicefreundlicher ist als ein TC, aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Ich persönlich mache alles selbst, da ich von den Werkstätten schon genug übers Ohr gehauen wurde.
Ok, als Mech hab ich auch andere Voraussetzungen als der Durchschnitt und der Werkzeugladen ist für mich wie Toys R us für Kinder.großes Grinsen
Ich bringe mir auch immer wieder Tools & Parts aus dem Urlaub mit.cool



Und als Fussdichtungen verwende ich bie beschichteten Stahldichtungen von James

Allgemein verwende ich nur James Gaskets, wegen der Qualität, gibt da eben Unterschiede.
Die Comet hatte ich mal drin, die hatten nicht das ewige Leben.
Waren auch gefühlt irgendwie billiger verarbeitet.

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Seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere.

Lieber stehend sterben als kniend leben.

#1 Rule of old age: don't lay it down, put it where it BELONGS.

#2 Rule: IF you put it WHERE YOU WONT FORGET, you WILL forget where it is.


Geschrieben von Knut Schmidt am 16.12.2018 um 20:56:

Hallo, der Thread ist ja ziemlich kaputt gegangen an der Frage, ob zum Erneuern der Ventilschaftdichtungen die Zylinderköpfe abgebaut werden sollten. Nur der Vollständigkeit halber: Falls die Ventile starke Ablagerungen oder Grübchen auf den ringförmigen Dichtflächen haben, sollten die Zylinderköpfe abgenommen und die Ventile gesäubert und neu eingeschliffen werden. Die Ventile kann man durch das Zündkerzenloch sehr gut sehen. Dazu muss man nur den Motor von Hand drehen, biss ein Ventil geöffnet ist, am besten mit der Taschenlampe reinleuchten. Dann weiterdrehen, bis man alle Ventile begutachtet hat.

Grüße
Knut Schmidt

P.S.: Für die Leser, die jetzt denken: Wen interessiert denn der alte Thread? Alte Threads sind so lange interessant, wie an alten Motorrädern geschraubt wird.


Geschrieben von Booze am 16.12.2018 um 21:42:

zum zitierten Beitrag Zitat von Knut Schmidt
"Wenn man die Wahrheit sagt, kommt es früher oder später heraus" (Zitat von Oscar Wild).
Anbei zwei Bilder. Das erste Bild zeigt meine EVO-Ventile vor dem Einschleifen (links ist das Einlassventil). Das zweite Bild zeigt meine EVO-Ventile beim Einschleifen. Ein Ventilschaftdichtungswechsel ohne Einschleifen wäre keine langfristige Lösung gewesen.

An die Autoexperten: Man sollte nicht von einem modernen, wassergekühlten Automotor auf einen EVO-Motor schließen. Überhaupt ist die Notwendigkeit des Ventileeinschleifens nach höherer Laufleistung bei Motorradmotoren eher die Regel, bei Automotoren jedoch die Ausnahme. Bei den Langstreckentests in der Zeitung Motorrad ist es immer wieder das gleiche. Hier drei Beispiele aus den 50.000km Tests: Harley Roadking: "Brandspuren auf den Auslassventilen". Honda Fireblade SC09: "Undichte Auslassventile". Suzuki SV 1000 V-Strom: "Ventile müssen eingeschliffen werden".  

An wg2011: Der Fragesteller hatte drei Fragen (was kostet es, kann man es selber machen, geht es wie beim Auto). Diese Fragen hatte ich in meinem ersten Beitrag ausführlich beantwortet.

An Moos: Dein Foto vom Kawasaki Zylinderkopf zeigt nur die Unterseite der Ventile. Auf der Oberseite sammeln die Einlassventile mehr Ölkohle als die Auslassventile, weil auf der Einlassseite das Öl angesaugt wird.

An rockerle69 bezüglich Einschleifen ist Unfug ohne Angabe der Laufleistung: Ich habe angenommen, dass der Motor von 1997 schon einiges gelaufen hat.

Das was du da mit der Hand machst, nennst sich einläppen und ist weit entfernt von Ventile einschleifen.
Mit dieser Methode kannst du keine undichten, oder Verbrannten Ventile "einschleifen", das muss ein Motoreninstandsetzer machen, die Ventile am besten gleich neu (sind billiger als alte schleifen zu lassen) und die Ventilsitze müssen neu eingebracht werden.
Alles andere ist kratzen auf der Oberfläche.


Geschrieben von DéDé am 16.12.2018 um 22:54:

??????
Knut hat doch bereits geschrieben

......" oder Grübchen auf den ringförmigen Dichtflächen haben, sollten die Zylinderköpfe abgenommen und die Ventile gesäubert und neu eingeschliffen werden"

__________________
noch ohne CAN-BUS und ABS...

http://forum.milwaukee-vtwin.de/thread31788-alle-xl-883-keihin-cv-vergaserkunde.htm


Geschrieben von Knut Schmidt am 16.12.2018 um 23:04:

Hallo Booze,

zur Begrifflichkeit hier die Google Treffer:
Ventile einschleifen: 46.700
Ventile schleifen: 676.000
Ventile einläppen: 12.100
Ventile läppen: 34.900

Zur Begriffsverwendung: Im Motorenbau wird häufiger der Begriff Einschleifen verwendet. Der Begriff Ventile läppen wird häufiger in der Musik, im Bereich Blasinstrumente verwendet, z.B. für das Bearbeiten der zylindrischen Dichtflächen bei Trompeten. Die Zeitung Motorrad schreibt z.B. nach der Zerlegung von Langstreckentestmotorrädern, dass ein Ventileeinschleifen erforderlich ist (ist oft erforderlich, nicht immer. Läppen kommt da nie vor).

Zur Sinnhaftigkeit: Das hängt von dem Ausmaß des Schadens ab. Kleine bis mittelgroße Grübchen können gut von Hand beseitigt werden. Dazu verwende ich die "Ventil-Einschleifpaste" von Teroson. Die Dose hat zwei Deckel: oben und unten. Auf der einen Seite ist die Vorschleifpaste, auf der anderen Seite die Nachschleifpaste. Diese Begriffe stehen so auf der Dose. Bei großen Schäden müssen Ventile erst überschliffen oder ausgetauscht und die Ventilsitze nachgefräst werden. Danach müssen die Ventile wieder eingeschliffen werden.
Von Hand habe ich das schon ein paar mal, an verschiedenen Motoren gemacht, jeweils mit Erfolg. Fräsen und Einschleifen habe ich genau einmal von einem alteingesessenen Motoreninstandsetzungsbetrieb machen lassen. Da war der Lehrling dran und hat die Sitze viel zu breit gefräst.

Grüße
Knut Schmidt


Geschrieben von Iron Cannibal am 30.12.2018 um 09:39:

Meist ist es ein ganzer Rattenschwanz der an der Geschichte so dran hängt.
Bin dann eher ein Freund des grossen Bestecks.
Denke wenn der Kopf mal zerlegt und genaustens vermessen wird kommen noch andere Geschichten zum Vorschein.
Traue mir schon einiges zu,aber um einen Zylinderkopf vernünftig auf die Reihe zu bekommen ist ein gewisser Maschinenpark unumgänglich.
Meine Meinung in solch einem Fall ist,lieber einmal richtig gemacht .....

Hier mal paar Anregungen,sogar mit übersichtlichen Preisen

Zylinderkopf

 Greetz Zeco
 

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 und mein Umbau Low Rider S


Geschrieben von Booze am 30.12.2018 um 10:55:

Sehr gute Seite, sehr gut mit Bildern erklärt.
Top 


Geschrieben von XL883 am 30.12.2018 um 12:57:

Hallo, hab diesen Sommer den Zylinderkopf meiner OSL überholt. Neue Ventilführungen eingezogen, neue Ventile eingebaut ( alt 28mm neu 32mm) und die Ventilsitze
neu gefräst. Das kann man gut in der heimischen Werkstatt machen. Das setzt allerdings ein gewisses Fachwissen voraus. Wer sich hier nicht sicher ist, ist bei dem oben
genannten Motoreninstandsetzer besser aufgehoben.

Gruß Matthias

__________________
883 ohne VOES, ohne Beschleunigerpumpe smile

https://www.youtube.com/watch?v=IjD1H9FQXd8













 


Geschrieben von Booze am 30.12.2018 um 14:35:

Das setzt nicht nur Fachwissen voraus, sondern auch Spezialwerkzeug voraus , oder hast du die Ventilsitze mit deinem Schweizer Taschenmesser in Form gebracht?
großes Grinsen


Geschrieben von XL883 am 30.12.2018 um 14:50:

Hier meine  " Taschenmesser ".

Gruß Matthias

__________________
883 ohne VOES, ohne Beschleunigerpumpe smile

https://www.youtube.com/watch?v=IjD1H9FQXd8













 


Geschrieben von FRN1985 am 30.12.2018 um 15:03:

Hab ich im Frühjahr mit nem ähnliche  Satz bei meiner Dnepr auch gemacht.

__________________
Greetz
Franky


Geschrieben von Booze am 30.12.2018 um 18:09:

Ja für so alte Vorkriegs Drahtesel mit weichen Sitzringen ok, für neuere Fahrzeuge braucht man schon Werkzeug mit HM Bestückung für.