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Geschrieben von rockerle69 am 10.06.2022 um 02:44:

zum zitierten Beitrag Zitat von Moos
zum zitierten Beitrag Zitat von rockerle69
Allen viel Glück mit den Mopeds aus dem Produktionsverlagerungsprojekt.

Das ist ein mMn konstruktives Problen, kein Montageproblem. Sonst könnte das ganz einfach beim 1. KD behoben/überprüft werden. Denke das die Kupplung ziemlich an der Schmerzgrenze agiert.

Genau da liegt das Problem, wenn es von Anfang an richtig gemacht würde in der Produktion / Konstruktion, wäre es kein Thema.
Da aber immer mehr gerade bei solchen Cost-Out Projekten gespart wird, passiert genau das.
Ich spreche da aus Erfahrung.

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Seitdem ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere.

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#1 Rule of old age: don't lay it down, put it where it BELONGS.

#2 Rule: IF you put it WHERE YOU WONT FORGET, you WILL forget where it is.


Geschrieben von Rocker666 am 10.06.2022 um 17:05:

HD wird schon wissen, warum sie ihre Vorräte der PA-Kupplungen in den Giftschrank gelegt haben (*Status: Nicht lieferbar*)... Augen rollen

Eine weitere Fehlkonstruktion. Die Kupplung hält die Kräfte nicht und wenn es der Fahrer nicht rechtzeitig merkt und in den Grenzbereich nachjustiert, raucht der Kram ab. 

Ich hätte da gar nichts aus eigener Tasche bezahlt und den Laden mal gefragt, ob denen ein paar Latten am Zaun fehlen, bei solch unverschuldeten Problemen gutmütigen Kunden auch noch nach dem schlechtinvestierten Geld weiteres aus der Tasche ziehen zu wollen. Wenn Original nicht lieferbar, ist es wohl mal deren Verantwortung entsprechende Teile ranzuholen und zwar umgehend.

Ich gehe mal eben raus und streichle in tiefer Dankbarkeit meinen Evo.

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Biker im Zeichen des Eisernen Kreuzes


Geschrieben von motorcycle boy am 10.06.2022 um 23:41:

Das lassen sich wohl nur Kunden gefallen, die diese offensichtliche Fehlkonstruktion partout behalten wollen. Für mich wäre die Reaktion auf eine solche eindeutige Nichterfüllbarkeit der Garantie wie beim M8-Transferproblem: Wandlung! Erst wenn das sagen wir mal 80% der Betroffenen mit großem öffentlichen TamTam so machen würden, würde das Harley so unter Druck setzen, dass sie sich das offensichtliche Ausüben solcher Sparzwänge gegenüber ihren Konstrukteuren nicht nochmal erlauben würden. 

Wie rockerle69 schon sagt, das ist keine technische Unfähigkeit, sondern Managementversagen durch das ausschließliche Hören auf die Rotstiftakrobaten in der Furcht der CEO’s vor der unersättlichen Gier der Großaktionäre und der „Geiz ist Geil“-Kunden. Treffend wird dieses typisch kapitalistische „sich gegenseitig Bescheissen“ in der „Greater Fool Theory“ beschrieben  Freude  . Alle handeln grundsätzlich idiotisch und müssen einen noch größeren Idioten finden, dem sie das Ergebnis ihrer Idiotie andrehen können, vom Aktienkäufer über den CEO bis hin zum Kunden.

 In der Fahrzeugindustrie setzen die Rotstiftakrobaten die Konstrukteure bekanntlich wegen Centbeträgen unter Druck  geschockt  und wagen es dann auch noch, diesen vorsätzlich erzeugten Schrott den willigen „Early Adoptern“ als „Premium“ anzudrehen. Diese Kunden sind aber eben auch nicht unschuldig, wenn sie ihren Hedonismus höher priorisieren  als ihre langjährige Harley-Erfahrung, frühestens ab dem fünften Modelljahr zu kaufen und bis dahin die Erfahrungsberichte auch in Foren wie diesem aufmerksam zu verfolgen. Das mutet Außenstehende  fast schon wie Masochismus an. Harley hat nicht von ungefähr einen entsprechenden Ruf in der Motorradszene und Honda eben nicht. Wie gesagt, der Fisch fängt vom Kopf an zu stinken und die Ursache ist keineswegs die gerne arrogant unterstellte Unfähigkeit amerikanischer Ingenieure. 

Wie die „Lösungsversuche“ beim TC-Steuerkettenspannerproblen und beim M8-Transferproblem gezeigt haben, dürfte auch dieses RA-Kupplungsproblem beim gegenwärtigen Konstruktionsstatus nur durch unangenehm starke Kupplungsfedern zu lösen sein, wenn überhaupt. Wer hier auf Kupplungsscheiben mit höheren Reibwerten hofft, sollte sich klarmachen, dass wir hier nicht von Bremsbelägen an der frischen Luft reden, sondern von einer Einkapselung in einem engen Gehäuse, was zu höheren bis kritischen Temperaturen und eventuellem Kupplungsrupfen führt. Die segensreiche Wirkung einer Scorpion Clutch kann sich nur im riesigen Primärgehäuse eines Big Twins voll entfalten. Für eine im Durchmesser  größere oder mit mehr Kupplungsscheiben dickere Kupplung ist kein Platz in den Gussgehäusen des Motorgehäuses bzw. dem gegossenen Kupplungsdeckel. Davon konnte ich mich in der Factory in Frankfurt schon an einem entsprechend demontierten Motor überzeugen. Es gibt kaum teurere Einzelmaßnahmen als eine Änderung einer Gussform. Das wird Harley analog zu seiner Managementtradition (durch den anscheinend ausreichend großen hedonistischen Teil seiner Kunden erfahrungsgemäß toleriert, s.o.) frühestens für die Realisierung im Modelljahrgang 2027 finanzieren (können angesichts der klammen Unternehmensfinanzen und der düsteren Aussichten für die Weltwirtschaft).

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„I don‘t like valves that look like golf tees. Intake valves should be the size of trash can lids, and pistons should be the size of manhole covers“ (Jay Leno)


Geschrieben von bestes-ht am 11.06.2022 um 07:02:

Auch kein Platz für so einen Fliehkraft-Kupplungsdruckverstärker?

 https://shop.thunderbike.de/H-D-Original-Zubehoer/Screamin-Eagle/Kupplungsteile/Screamin-Eagle-Kupplung-mit-variablem-Druck-oxid.html

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Wir werden nicht grau, wir werden chrome....

Wo gehstn hin? Motorrad fahren. Warst du doch gestern erst. Ja, bin aber nicht fertig geworden..... fröhlich fröhlich fröhlich


Geschrieben von Rocker666 am 11.06.2022 um 11:53:

Technisch wird sich das Problem nicht so ohne weiteres lösen lassen: Da ist kein Platz für größere Teile. Die Kupplung ist einfach zu schwach und mehr Kupplungspower würde eine grundlegende Überarbeitung diverser Bauteile erfordern: Teuer und zeitaufwändig, also genau das, was man im Milwaukee des Jahres 2022 tunlichst vermeiden will. Man wird den leidensfähigen Premium-Kunden also weiter für dumm verkaufen und mit einer immer wieder rutschenden Kupplung rumfahren lassen. Wenn juckt es in Milwaukee schon, ob ein Herr XY auf seiner Reise mit ausgeglühter Kupplung irgendwo auf einer hitzeflirrenden Landstraße herumsteht? Der hat ja schon gezahlt... zahlt weiter... und lässt sich von solchen Pannen auch nicht wirklich demotivieren. Andere Marken haben doch auch Pannen.

Entweder das Modell ist so erfolgreich, dass in ein paar Jahren ein Nachfolger mit besserer Kupplung folgt, oder das Projekt wird bald sterben und einfach lautlos aus dem Programm fliegen. So einfach ist das, weil der Kunde ein netter Mensch ist und seine Maschine und die Erbauer trotzdem liebt. Richtig Aufstand machen und dem Händler unter Androhung von Öffentlichkeit und Anwalt den Bördel hinschmeißen... so ist er nicht.

Jedenfalls wissen wir jetzt, dass die PA vor Markteinführung niemals einem ernsthaften Langstrecken-Test unterzogen wurde. Wahrscheinlich ist ein 40kg leichter Tester-Thai ohne Zuladung und mit fast leerem Tank im zweiten Gang einmal um den Block gefahren. Anruf aus Fernost: "Hallo Milwaukee?! Pan Amelica fählt supel ohne Plobleme! Ihl könnt die Ploduktion stalten!" Schöne neue Welt. Augen rollen "Adventure Touring"... alles klar... got it. Baby

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Biker im Zeichen des Eisernen Kreuzes


Geschrieben von bitSchleuder am 11.06.2022 um 12:08:

Also wenn ich mich recht erinnere war das auch mal bei einer BMW GS Reihe so. Denke das Problem ist nicht so einfach wie es ggf. erscheint. Ggf. wurde vor Livegang noch was im Nachhinein geändert. Denke die Tester haben die Mühle schon ordentlich rangenommen.

Im Pan Am Forum melden sich auch einige. Konnten das Problem mit dem lösen der Kupplungseinstellung beheben.

Probleme bei Neufahrzeugen kamen doch schon immer vor. Mercedes S Klasse, in der Dir reihenweise das Schiebedach reinfällt oder die Spiegel rausgefallen sind. Und hier sind die Margen wirklich gross.

Auf alle Fälle bei Händler reklamieren, sonst kommt es auch nicht Oben an.

Ärgerlich, aber so ist es halt manchmal, wenn man neue Wege geht.


Geschrieben von crossmatze am 12.06.2022 um 08:31:

zum zitierten Beitrag Zitat von Upper Austria
Mich hat meine Pan Am im April in Andalusien abgestellt,ging über Öamtc zurück nach Österreich.Auf der Schnellstraße beim Modi-Schalten kein Antrieb mehr.Malagahändler war nicht bereit sie zu holen.Nach Öffnung in Österreich war die Kupplung bei 8000 km durchgebrannt.Gibt ja keine Originalkupplung,also wurde eine aus einem Motorschaden Motor,der vorhanden war,eingebaut.Zwei Versuche, kein Erfolg.Nachbaukupplung bestellt,noch kein Ergebnis,sie steht fast 2 Monate beim Händler.Laut verschiedenen Aussagen haaat es sowas noch nie gegeben.Meiner Meinung nach ist die Kupplung bei ca.5000 Umdrehungen schon immer gerutscht,nur das zählt anscheinend nicht.Fahre heuer 30 Jahre Harley und die Pan Am ist meine Siebente.Die Reise hat ein Deutsches Markenprodukt inkl.Heimfahrt bis Bayern gerettet,war halt nicht gratis.

Ich hab mir die Barnett Kupplung einbauen lassen , die hält jetzt schon 12000 km und ich habe immer noch ein gutes Gefühl beim beschleunigen .


Geschrieben von Tommel am 13.06.2022 um 09:32:

Hi,

nullkommanull Ahnung von der Kiste.

In manchen Ami-Foren wird von einem zu eng verlegtem Kupplungszug geredet und dadurch war immer Druck auf den Federn. Teilweise habe die Besitzer das innerhalb von Minuten selbst geregelt (keine Teile getauscht) oder die Dealer haben das erledigt. Manche schreiben auch das sie einfach den Zug anhand der Einsteller ein wenig verlängert haben und seither keinerlei Probleme mehr

Falls das tatsächlich ein Bowdenzug ist, gibt es keinen längeren Bowdenzug aus dem Zubehör ?
Persönlich halte ich gar nix von Barnett aber anhand meines Fuhrparks darf man mich nicht all zu ernst nehmen  Augen rollen
Es gibt auch andere zB "Motionpro".

@Crossmatze
Vielleicht kannst du mal nachschauen ob du noch einen OEM Zug drin hast ? Alle Zubehörhersteller bedrucken die Tülle mit ihrem Namen.
Oder hast du es gar in Erinnerung das der Zug jetzt lockerer ist als vor dem Kupplungstausch ?
Vielleicht wurde ja auch zusätzlich der Zug ein wenig anders verlegt ?

Das man alle BWL`er verbrennen sollte ist schon klar aber kann man die Kapitalismuskeule hier bei diesem konkreten technischem Problem weglassen ?

Tommel


Geschrieben von Zornwolf am 13.06.2022 um 13:11:

 @Tommel 
So wie es aussieht, wurden einige PA ohne Kupplungszugspiel ausgeliefert. Die 2-3mm Spiel lassen sich ganz normal am Einsteller justieren.


Geschrieben von JO der 1. am 13.06.2022 um 13:42:

moin, mein hd-schrauber hat meine kupplung auch neu einstellen müssen. das spiel am griff muß zwischen 1,5 und 2,o mm betragen! zu wenig rutscht sie, zu viel trennt sie nicht sauber.

__________________
gruss


Geschrieben von crossmatze am 16.06.2022 um 11:42:

zum zitierten Beitrag Zitat von Tommel
Hi,

nullkommanull Ahnung von der Kiste.

In manchen Ami-Foren wird von einem zu eng verlegtem Kupplungszug geredet und dadurch war immer Druck auf den Federn. Teilweise habe die Besitzer das innerhalb von Minuten selbst geregelt (keine Teile getauscht) oder die Dealer haben das erledigt. Manche schreiben auch das sie einfach den Zug anhand der Einsteller ein wenig verlängert haben und seither keinerlei Probleme mehr

Falls das tatsächlich ein Bowdenzug ist, gibt es keinen längeren Bowdenzug aus dem Zubehör ?
Persönlich halte ich gar nix von Barnett aber anhand meines Fuhrparks darf man mich nicht all zu ernst nehmen  Augen rollen
Es gibt auch andere zB "Motionpro".

@Crossmatze
Vielleicht kannst du mal nachschauen ob du noch einen OEM Zug drin hast ? Alle Zubehörhersteller bedrucken die Tülle mit ihrem Namen.
Oder hast du es gar in Erinnerung das der Zug jetzt lockerer ist als vor dem Kupplungstausch ?
Vielleicht wurde ja auch zusätzlich der Zug ein wenig anders verlegt ?

Das man alle BWL`er verbrennen sollte ist schon klar aber kann man die Kapitalismuskeule hier bei diesem konkreten technischem Problem weglassen ?

Tommel

Hallo Tommel 

also nach dem Tausch der Kupplungsscheiben war es genauso wie vorher , ich bin dann ja zwei Tage später nach Spanien losgefahren dort hab ich beim ersten Beschleunigen sofort gemerkt die Kupplung rutscht schon wieder .

Also bin ich in Malaga sofort zum Händler und der hat Sie mir dann Richtig eingestellt . 
Einfach Scheiben wechseln reicht nicht meinte er noch mit richtung meines Händler da muss man auch mal schauen warum die Kupplung Kaputt war  .

Ich habe jetzt diese Spiel von 2-3 Milimeter am Zug . Vorher ist die PA schon angefahren wenn ich die Kupplung nur 1 Millimeter losgelassen habe . Und wie gesagt habe jetzt schon über 13000 Km mit den neuen Scheiben drauf .


Geschrieben von Viper am 20.07.2022 um 20:49:

Also könnte das Fazit sein das es an einem falsch verlegten Kupplungszug lag und nicht an der Kupplung selbst bzw. den Scheiben ?

Das wären ja- trotz des Ärgers- eigentlich gute Nachrichten.
Natürlich darf und sollte das nicht vorkommen aber so kann jeder das bei seiner Pam mal prüfen (lassen)


Geschrieben von Zornwolf am 20.07.2022 um 23:08:

 @Viper 
Nicht falsch verlegte Züge, sondern eher werksseitige Auslieferung ohne Kupplungsspiel.


Geschrieben von Viper am 20.07.2022 um 23:19:

Das sollte aber jeder Händler beim Aufbau/ Auslieferung kontrollieren bzw. justieren- sollten wohl die Basics sein smile


Geschrieben von RA1250S_Driver am 28.08.2022 um 05:17:

So etwas sollte eigentlich einem anständigen Mechaniker nach 5 Meter Fahrweg auffallen, das der Hebel kein Spiel hat. Da kann dalie beste Kupplung nichts dafür.