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Geschrieben von Schimmy am 12.10.2019 um 10:30:

zum zitierten Beitrag Zitat von Metalex
Nun empfiehlt Bernde bei CTEK den AGM-Modus (14,7 V bei 5 A). Mein Handbuch 2015 dagegen sagt "höchstens 5 A bei weniger als 14,6 V ... jedes Überladen verursacht ... frühzeitiges Batterieversagen."

Moinsen,

Unsere relativ modernen AGM-Akkus können mit einem Ladestrom, der rund 1/3 ihrer Kapazität (Ah) entspricht, geladen werden
ohne dass sie Schaden nehmen. Das was da im Handbuch steht stammt anscheinend noch aus der Zeit, als "Nass-Akkus" in den
Mopeds verbaut waren.

Außerdem regelt das Ladegerät den Ladestrom beim Erreichen der "Soll-Spannung" so weit herunter, dass ein "Überladen" des Akkus
so gut wie ausgeschlossen ist.

Nach dem Starten des Motorrads liegen die Ladeströme, die von der Lichtmaschine / vom Regler kommen, ebenfalls in diesem Bereich
und der Akku geht davon auch nicht kaputt.....

Greetz   Jo

__________________
Wenn man schon keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten Augenzwinkern

Stammtisch in Münster/NRW


Geschrieben von Metalex am 12.10.2019 um 10:38:

Dankeschön für die schnelle Antwort, Jo!

Mit dem Ladestrom AGM von 5 A passt das ja auch zum Handbuch. Wie sieht es aber mit dem Ladestrom aus: AGM 14,7 vs. Handbuch <14,6 V?


Geschrieben von Metalex am 12.10.2019 um 10:39:

Sorry, nächstes Mal lese ich erst zu Ende bevor ich antworte.


Geschrieben von Schimmy am 12.10.2019 um 10:52:

zum zitierten Beitrag Zitat von Metalex
Mit dem Ladestrom AGM von 5 A passt das ja auch zum Handbuch. Wie sieht es aber mit dem Ladestrom aus: AGM 14,7 vs. Handbuch <14,6 V?

Du verwechselst Strom (A / Ampére) mit Spannung (V / Volt). AGM´s werden von den modernen Ladegeräten mit um und bei 14,7V Spannung geladen.
Der Ladestrom (A), der dann fließt, ist abhängig vom Ladezustand des Akkus ; also Akku ziemlich entladen = hoher Ladestrom, Akku beinahe voll = niedriger
Ladestrom. Die Ladespannung bleibt gleich.

GReetz  jo

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Geschrieben von Metalex am 12.10.2019 um 15:34:

Dankeschön, ich glaub jetzt hab ichs.

Nächste Frage: Ist es für eine AGM-Batterie nachteilig, wenn sie bei längerer Standzeit des Mopeds mit dem Ladegerät wegen zu geringer Ladespannung nie richtig voll geladen wird? Und liegt dann ein anderer Zustand vor als wenn man oft startet aber immer nur Kurzstrecke fährt, also mglw. nie richtig voll lädt?


Geschrieben von Schimmy am 12.10.2019 um 16:11:

Moinsen noch einmal,

Zuerst einmal Grundsätzliches: Die Ladespannung muss IMMER höher sein, als die maximale Spannung, die der Akku zur
Verfügung stellen kann. Mit anderen Worten... mit 12V kann man Akku auch nur bis zu einer Spannung von weniger als
12V aufladen. Ein AGM-Akku hat eine Ladeschluss-Spannung von ca. 14,5V bei unter 20°C bis 14,7V. So gesehen ist
es nicht "kriegsentscheidend", ob der Akku nun mit 14,6V oder mit 14,7V geladen wird. Viel wichtiger ist die Höhe des
Ladestroms. Diese ändert - grob gesagt - einzig und alleine die Dauer, bis der Akku voll geladen ist. Nicht vollständig
geladene Blei-Säure-Akkus (und dazu gehören auch die AGM´s) haben nun mal die unangenehme Eigenschaft zu Sulfatieren.
Je länger der Zustand dieser Zustand (Akku ist nicht vollständig geladen) andauert, desto größer die Wahrscheinlichkeit,
dass sich in dieser Zeit Bleisulfat-Kristalle bilden, mit den Folgen, wie sie in dem verlinkten Artikel beschrieben sind.
Gleiches gilt für Kurzstreckenbetrieb.

Deswegen ist MEIN Rat den Akku - wenn denn nötig - immer mit der maximal zulässigen Stromstärke zu laden, um die Zeiten
des Nicht-Vollständig-Geladen-Seins möglichst gering zu halten.

GReetz  Jo

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Geschrieben von Metalex am 12.10.2019 um 16:42:

Verstanden. Dankeschön!


Geschrieben von BerndT am 13.10.2019 um 08:24:

zum zitierten Beitrag Zitat von Schimmy
Moinsen noch einmal,

Zuerst einmal Grundsätzliches: Die Ladespannung muss IMMER höher sein, als die maximale Spannung, die der Akku zur
Verfügung stellen kann. Mit anderen Worten... mit 12V kann man Akku auch nur bis zu einer Spannung von weniger als
12V aufladen. Ein AGM-Akku hat eine Ladeschluss-Spannung von ca. 14,5V bei unter 20°C bis 14,7V. So gesehen ist
es nicht "kriegsentscheidend", ob der Akku nun mit 14,6V oder mit 14,7V geladen wird. Viel wichtiger ist die Höhe des
Ladestroms. Diese ändert - grob gesagt - einzig und alleine die Dauer, bis der Akku voll geladen ist. Nicht vollständig
geladene Blei-Säure-Akkus (und dazu gehören auch die AGM´s) haben nun mal die unangenehme Eigenschaft zu Sulfatieren.
Je länger der Zustand dieser Zustand (Akku ist nicht vollständig geladen) andauert, desto größer die Wahrscheinlichkeit,
dass sich in dieser Zeit Bleisulfat-Kristalle bilden, mit den Folgen, wie sie in dem verlinkten Artikel beschrieben sind.
Gleiches gilt für Kurzstreckenbetrieb.

Deswegen ist MEIN Rat den Akku - wenn denn nötig - immer mit der maximal zulässigen Stromstärke zu laden, um die Zeiten
des Nicht-Vollständig-Geladen-Seins möglichst gering zu halten.

GReetz  Jo

Das deckt sich auch mit meinen Beobachtungen. Der "Streichel-Motorrad-Lademodus" des CTEK macht den Akku über kurz oder lang kaputt, weil nie vollständig geladen. Der Vorbesitzer meiner Forty hat mit der CTEK-Streichelmethode alle 2 Jahre eine Batterie durchgebracht. Mal ehrlich, selbst mein Tablet wird mit mehr als 0,8 A geladen. Augenzwinkern Ich nutze immer den Auto- bzw. Recondmodus (bei AGM).

In meiner alten Sporty habe ich eine Hawker Enersys von Odyssey, in deren Anleitung steht ein Ladestrom von 6A! (Im Allgemeinen ist diese Anleitung sehr interessant zu lesen, und beschreibt auch die Gründe warum hier so viele Batterien nach kurzer Zeit den Geist aufgeben!)



Erforderliche Ladung und Ladespannungen bei zyklischen Anwendungen:
Generell ist es für eine optimale Lebensdauer von Batterien erforderlich, die Batterie nach Entladung
stets wieder voll aufzuladen. Bei ODYSSEY Batterien müssen dafür für jede entladene Ah ca. 1,05
Ah bis 1,08Ah aufgeladen werden, also ca. 5% - 8% mehr Energie als entnommen, um eine volle
Aufladung zu erreichen.
Bei zyklischen Anwendungen hat die Ladespannung entscheidenden Einfluss auf die Lebensdauer und
sollte im Bereich von 14,4V bis 14,7V liegen, wobei die optimale Ladespannung 14,7V beträgt.




 


Geschrieben von Mr.Bubbles am 13.10.2019 um 10:49:

Ich habe dieselben Erfahrungen/Beobachtungen machen können. Über Winter habe ich meine Batterie(n) alle 4 Wochen an meinem CTEK MXS 5.0 eben nicht im AGM sondern im "Motorrad-Mode"  nachgeladen .. was möglicherweise dazu geführt hat, dass Ihre Kaltstartleistung nach 2 Jahren total in den Keller geht. Zu Tode gepflegt eben. Keine meine Batterien ist älter als 2 Jahre und bei Temperaturen zwischen 1°C und 5°C reichen 3-5 Tage Standzeit, dass die Spannung beim Starten total einbricht und ich mir selber Starthilfe geben bzw. Batterie wechseln muss. Hatte schon die Elektrik in Verdacht, alles durchecken lassen, aber mein Händler konnte keinen Fehler feststellen .. Jetzt könnte man glatt auf die Idee kommen, dass Ladegeräthersteller mit Batterieherstellern gemeinsame Sache machen Augen rollen  .. Meine neue Intact HVT-03 werde ich im kommenden Winter dann mal im AGM Mode pflegen und nächstes Jahr werde ich sehen wie fit die (neue) Batterie (noch) ist.


Geschrieben von Metalex am 14.10.2019 um 19:21:

Mglw. gibt es zusätzlich noch das Problem der Serienstreuung bei der Batteriequalität. Meine hält jedenfalls seit 2015. Sie ist nicht mehr so fit wie neu aber sie tut noch. Ich rechne nun damit, dass sie so langsam ausgetauscht werden muss. Mal sehen, was sie nach dem Winter noch schafft.
Vermutlich würde meine Ladeampel schon Rot anzeigen, wenn für den Start nicht mehr genug Saft vorhanden wäre. Von Grün bis Gelb dauert es bei mir bisher ca. zwei Wochen, wobei wir hier morgens schon Scheiben kratzen mussten. Aktuell hatte ich den Eindruck, dass sie sich beim Starten schwerer tut. Öl ist aber auch kälter.
Jedenfalls werde ich nun auch ausschließlich den AGM-Modus nutzen. Wieder was gelernt! smile


Geschrieben von geko4711 am 14.10.2019 um 22:15:

Meine AGM ist von 3/2014, ich bin Besitzer seit Mitte 2016 (was davor passiert ist, weiß ich nicht) und sie fängt nun auch an zu schwächeln, muss öfter laden.
Ich habe ein CTEK 5.0 und stets mit dem AGM-Modus geladen, im Winter (auch mal - 15°C in der Garage) habe ich sie eingebaut gelassen und alle 2 Wochen ca. 2 Tage angehangen.

Nun nach 5 Jahres hat sie wohl das Recht, mal kaputt zu gehen fröhlich , mal sehen, was nach dem Winter abgeht.

__________________
Grüße vom geko4711 Freude


Geschrieben von Mr.Bubbles am 29.10.2019 um 21:36:

auch die Startleistung meiner jetzt erst 4 Wochen alten HVT-03 kannste knicken .. ok, ich fahre meinen Hobel überwiegend nur Kurzstrecke in der Stadt fährt .. halt zur Arbeit und zurück .. 20 - 30min Stop and Go .. überwiegend niedertourig und mit etwas Glück komme ich mal in den 3.Gang .. womöglich mag das eine Batterie nicht .. die letzte Nacht gingen die Temperaturen auf 1°C runter .. heute früh hatte die Batterie laut Bluetooth Sender 12,83V .. 'eigentlich' heißt das VOLL .. und was soll ich sagen .. ein paar müde Umdrehungen, dann war Schicht. Hat bei den Temperaturen nicht zum starten gereicht Baby .. is doch zum ko.... hab den externen Yaber Jumpstarter angeklemmt und nach 2-3sek. lief der Bock .. da wirste doch verrückt .. Ich hab keine Garage und meine Maschine steht ausschließlich auf der Straße. Was ist das für ein Dreck? .. da muss ich wohl mit leben.


Geschrieben von Schimmy am 31.10.2019 um 11:43:

zum zitierten Beitrag Zitat von Mr.Bubbles
Batterie laut Bluetooth Sender 12,83V .. 'eigentlich' heißt das VOLL .. und was soll ich sagen .. ein paar müde Umdrehungen, dann war Schicht. Hat bei den Temperaturen nicht zum starten gereicht Baby .. is doch zum ko.... hab den externen Yaber Jumpstarter angeklemmt und nach 2-3sek. lief der Bock .. da wirste doch verrückt .. Ich hab keine Garage und meine Maschine steht ausschließlich auf der Straße. Was ist das für ein Dreck? .. da muss ich wohl mit leben.

Moinsen,

Spannung ist das Eine.... sagt aber nix darüber aus, wie hoch der Kaltstartstrom beim Anlassen des Mopeds ist. Schau beim nächsten Anlassvorgang
doch mal auf Deine App, wie weit die Spannung zusammenbricht, wenn Du den Start-Knopf drückst. Geht´s unter 10V, taugt der Akku nix (obgleich er
nagelneu ist). Zurück mit dem Teil zum Händler und einen neuen bestellen.

Die HVT in unserer Sporty hat noch nie Probleme gemacht und das Moped bei jeder Temperatur zum Laufen gekriegt.... Die Intact, die ich vor kurzem
in meinen Evo eingebaut hatte, hatte dagegen schon nach 14 Tagen einen Plattenschluss. unglücklich


Greetz  Jo

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Wenn man schon keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten Augenzwinkern

Stammtisch in Münster/NRW


Geschrieben von 1200N am 31.10.2019 um 13:51:

Hallo,

ich habe mit 2 HVT auch gerade Probleme obwohl neu in der sporty es wurde eine Batterie auf Garantie getauscht nach 3 Wochen läuft sie bei einer Standzeit von 5 Tagen auch nicht.
die alte Original Harley Batterie von 2011 hält wenigsten 16tage dann get nix mehr die ist aber defekt nur noch 48% laut Batterie Test gerät 

bei meiner shovel auch HVT nur eben größer absolut kein Problem seit Jahren. 

es sind intact Batterien 

LG