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Geschrieben von O_MUC am 14.05.2018 um 14:20:

Verbundbremse - Wie brems ich richtig?

Die Anleitung ist hier amerikanisch-userfreundlich: Zieh ich am (Vorderrad?)-Bremshebel, wird das Motorrad langsamer. Irgendwie.
Vollbremsung über 20-25MpH: Reicht es, nur ordentlicham (Verbund-) Hebel zu ziehen? Oder bekomme ich bei gleichzeitiger Betätigung der Fussbremse eine bessere Verzögerung?
Oder anders: kann ich das (früher klassisch) Hinterradbremspedal bei Geschwindigkeiten jenseits der 20-25mph ignorieren? 
Man könnte ein "ja" interpretieren.


Geschrieben von Aymara am 14.05.2018 um 15:18:

Du könntest Dich hier ...

https://serviceinfo.harley-davidson.com/sip/vehicle/lookupForm

... mal mit der SIP Deiner Maschine einloggen und das englische Handbuch runterladen.

Denn der Originaltext wäre hilfreich ... dann kann man den mal vernünftig, statt maschinell übersetzen Augenzwinkern

Ansonsten wäre es eine Überlegung wert, einfach auf solchen Schnickschnack zu verzichten und die üblichen Bremstechniken zu verwenden. Denn wenn man später mal auf ein Bike ohne Verbundbremssystem umsteigt, kann es sich böse rächen, sich eine unübliche Technik angeeignet zu haben.

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Gruß

Chris


Geschrieben von Driver14 am 14.05.2018 um 16:43:

Hallo,

viellicht kann ich da etwas Licht ins Dunkle bringen. Seit 2014 die Rushmore Modelle kamen setzt HD bei z.B. Touren die "Verbundbremse" ein. Bei Geschwindigkeiten über 32 bis40 kmh ist das System aktiv. Bei starker Bremsbetätigung (was immer das heisst) verteilt die Bremse ihre Wirkung auf beide Räder. Wird in diesem Fahrzustand nur der Vorderradbremshebel betätigt, verteilt die Anlage einen Teil der Bremskraft dynamisch auf das  Hinterrad. Wird hingegen nur der Fussbremshebel betätigt, so überträgt die Anlage einen Teil der Bremsenergie auf den linken Bremssattel des Vorderrades. Bei langsamer Betätigung der jeweiligen Bremse ist das System inaktiv.

soweit die offizeielle Beschreibung.

hoffe das hilft. P.S. meine SG bremst damit hervorragend. Leider hat HD bei der Federung/Fahrwerk nicht so gut entschieden und den zur Verfügung stehenden Federweg zu gering bemessen, aber irgendwas ist ja immer.

beste Grüße 

Rainer 

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Harley fahren - das vielleicht schönste Hobby der Welt


Geschrieben von giftyz am 17.05.2018 um 12:26:

...und die Federn der Vordergabel sind wohl auch etwas weichgroßes Grinsen

Aber trotzdem gibts keine Harley (ausser der seeligen Street Rod / V rod Reihe) die besser bremst als die Tourer mit Ihren Doppelscheiben/ verbundsystem....

GZ

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das leben ist zu kurz um mopeds mit TÜV zu fahren ;-) Freude Freude Freude


Geschrieben von Aymara am 17.05.2018 um 13:40:

zum zitierten Beitrag Zitat von giftyz

Aber trotzdem gibts keine Harley (ausser der seeligen Street Rod / V rod Reihe) die besser bremst als die Tourer mit Ihren Doppelscheiben/ verbundsystem....

Vergiß die Roadster nicht ... die hat zwar keine Verbundbremse, aber die Doppelscheibe vorne ist erste Sahne.

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Gruß

Chris


Geschrieben von Moos am 17.05.2018 um 14:13:

Du und deine geliebte Roadster. fröhlich

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Moos

Mit einem Forum ist es wie mit einer Party.
Wer mit dem Gastgeber nicht klar kommt, sollte nicht hin gehen.


Geschrieben von Aymara am 17.05.2018 um 14:52:

zum zitierten Beitrag Zitat von Moos
Du und deine geliebte Roadster. fröhlich

Es hies, es gäbe nix außer Street Rod und V-Rod Augenzwinkern

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Gruß

Chris


Geschrieben von robi2412 am 20.08.2020 um 13:32:

zum zitierten Beitrag Zitat von Driver14
Hallo,

viellicht kann ich da etwas Licht ins Dunkle bringen. Seit 2014 die Rushmore Modelle kamen setzt HD bei z.B. Touren die "Verbundbremse" ein. Bei Geschwindigkeiten über 32 bis40 kmh ist das System aktiv. Bei starker Bremsbetätigung (was immer das heisst) verteilt die Bremse ihre Wirkung auf beide Räder. Wird in diesem Fahrzustand nur der Vorderradbremshebel betätigt, verteilt die Anlage einen Teil der Bremskraft dynamisch auf das  Hinterrad. Wird hingegen nur der Fussbremshebel betätigt, so überträgt die Anlage einen Teil der Bremsenergie auf den linken Bremssattel des Vorderrades. Bei langsamer Betätigung der jeweiligen Bremse ist das System inaktiv.

Rainer

Hallo Zusammen,

soweit habe ich das zum Thema Verbundbremse auch im Handbuch nachgelesen und verstanden.
Bisher hatte ich nur Motorräder ohne ABS und ohne Verbundbremssystem und deshalb bremse ich eigentlich
immer "old school" vorne und hinten gleichzeitig und versuche "bestmögliche" Balance hinzubekommen.
(Klappt halt mal besser, mal schlechter).

Nun mal ne Frage: wie merke ich denn eigentlich, ob das Verbundbremssystem auch wirklich arbeitet?
Ich bin mal bei ca. 80 km/h feste auf die Hinterradbremse gestiegen und die Fuhre ist halt langsamer geworden.
Keine Ahnung, ob da vorne automatisch mitgebremst wurde oder nicht. Die Gabel ist leicht eingetaucht.
Das ist was ich gemerkt habe.

Umgekehrt habe ich den Versuch auch gemacht und mal aus flotter Fahrt relativ stark nur vorne gebremst.
Die Gabel ist deutlicher eingetaucht, aber ob hinten auch mit gebremst wurde - keine Ahnung...

Ich werde bei meinem bisherigen Bremsstil bleiben, also vorne/hinten gleichzeitig.
Möchte halt nur wissen, ob das Reflex Verbundsystem arbeitet und wie man das spürt.

Habe erst kürzlich auf einen Road King (Bj. ´15) gewechselt, da kommen sicher noch mehr doofe Fragen von mir....

Gruß & Danke
Robert


Geschrieben von EJP am 21.08.2020 um 08:28:

zum zitierten Beitrag Zitat von O_MUC
Reicht es, nur ordentlicham (Verbund-) Hebel zu ziehen? Oder bekomme ich bei gleichzeitiger Betätigung der Fussbremse eine bessere Verzögerung?

Meiner Erfahrung nach: Eindeutig JA. Du bekommst bei gleichzeitiger Betätigung BEIDER Bremsen eine bessere Verzögerung.

Du kannst das doch einfach selbst testen. Such Dir einen großen Parkplatz am Sonntag, stell Dir ein paar Markierungen auf und fahr da mit einer definierten Geschwindigkeit (> 30km/h) durch und bremse voll. Mal nur vorne, mal nur hinten, mal vorne und hinten.

Zudem ist es mir noch nicht gelungen, die Kiste mit dem Handbremshebel hinten zum Blockieren zu überreden. Schon das zeigt, dass die Benutzung beider Bremshebel der maximalen Verzögerung förderlich sein muss.

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Danke an alle, die nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.


Geschrieben von Monty am 21.08.2020 um 10:55:

Ich hab mir seit jeher angewöhnt mit beiden Bremsen zu arbeiten,.... nur weil ich jetzt ein modernes Mopped hab, werde ich damit sicher nicht aufhören. 

Verbundbremse und ABS sind lediglich Hilfsmittel,.....


Geschrieben von LETTI am 21.08.2020 um 11:07:

So weit ich informiert bin, aktiviert das System über 40 km/h stets beide Bremsen, egal ob man nur mit der Hand oder dem Fuß bremst. Je nach Tempo oder wie stark man die Hebel betätigt, wird die Bremskraft stets optimal verteilt. Um maximal zu verzögern, muss jedoch immer noch voll auf beide Hebel – Fuß und Hand – eingewirkt werden.

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BRC #2


Geschrieben von Bantoue am 21.08.2020 um 11:39:

Man mekrt die Funktion indem man die Bremsen nacheinander betätigt. Langst du erst vorne rein, brems sie ja hinten mit. Wenn du nun mit dem Fuß auf die Bremse trittst, wirst du merken, dass sie schon unter Druck steht.
Man muss das Pedal also deutlich weniger treten um den Bremsdruck zu spüren.
Umgekehrt ist es genauso.

Ist im Grunde wie im Auto, was automatisch bremst, wie zum Beispiel mit Abstandstempomat. Wenn das Auto alleine bremst, und man dann auf die Bremse tritt, ist das Pedal schon sofort hart, da es schon unter druck steht.


Geschrieben von robi2412 am 23.08.2020 um 18:47:

zum zitierten Beitrag Zitat von Bantoue
Man merkt die Funktion indem man die Bremsen nacheinander betätigt. Langst du erst vorne rein, brems sie ja hinten mit.
Wenn du nun mit dem Fuß auf die Bremse trittst, wirst du merken, dass sie schon unter Druck steht.
Man muss das Pedal also deutlich weniger treten um den Bremsdruck zu spüren.

Danke Bantoue für die gute Erklärung. Bin heute mal unterwegs gewesen und habe das so getestet und hat auch so funktioniert.
Gruß Robert