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Harleyfahrer 50+
Servus Gemeinde!
Ja, es ist sehr beneidenswert sich den Traum auf zwei Rädern in jungen Jahren erfüllen zu können, wie sieht die reifere Generation die Entwicklung die ja schon mit Evos und älter Erfahrung gesammelt hat?
Ist es noch das was es einst war, war früher alles besser, ich las in einem anderen Forum es wären schon zu viele die sich den Luxus gönnen (sehe ich überhaupt nicht so), sterben die Schrauber aus, schmücken sich "Geldsäcke" mit diesem Symbol, Stichwort Authentizität, sind nur Schrauber wahre Harleyistis,
Ich freue mich, hier bis dato ausschließlich tolerante (die nicht nur HD fahren, freerider...) Menschen kennengelernt zu haben, na ja, bis auf einen, gäll mud...
Auch "best agers" scheinen gegen den HD Virus nicht resistent zu sein, schön, und da spricht man von Generationenkonflikt, dieses Hobby sollte eben als therapeutische Massnahme verschrieben werden können.
In diesem Sinne ...
Früher war nicht alles besser - nur vieles schöner!
Als alter Sack, der seit 1972 (au weiha) BMWs und Harleys ca. 10.000km jährlich fährt, hat man schon einige technische Neuerungen "durchmachen" müssen. Viele waren Verbesserungen, einige nicht.
Der grosse Schrauber bin ich nicht, aber für die (seltenen) Notfälle am Strassenrand hat's immer gereicht.
Seit neuester Zeit gibt's bei Harley den Hang zu hitec - Umbauten/Änderungen werden immer weiter erschwert, und wo der grosse Vorteil z.B.von DBW gegen die alten Gaszüge liegen soll, hat sich mir auch noch nicht erschlossen.
Trotzdem habe ich dafür Verständnis, dass die Company einen Riesenapparat für die Zukunft fitmachen muss - und Vergasermotoren haben definitiv keine Zukunft mehr.
Schliesslich waren sie ja schon mal fast pleite, WEIL sie sich nur nach hinten orientiert hatten.
In Summa bin ich also hin- und hergerissen, aber das sind mehr so Wintergedanken - sobald ich aufsitze und starte, bin ich wieder im alten Film...
Und zum Thema "Echter Harleyfahrer": Irgendein Poser mit polierter Lederjacke wird immer auf irgendeinem Moped sitzen, sollte uns das scheren?
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Gruss aus der Heide
Axel
Servus el rubio,
bei mir ist ja so ne Sache, ich habe ja 1987 mit 28 Jahren Harley fahren begonnen, 1998 ganz das Fahren aufgehört und 2010 wieder mit meiner jetzigen Heritage zum Milwaukee Iron zurückgefunden. Es hatte sich herausgestellt, das die 12 Jahre ohne eben 12 Jahre OHNE Harley waren, im Nachhinein nicht gerade toll
Ich bin 2010 also wieder eingestiegen und mein Ansatz war, das alles so ist, wie es war, als ich meine erste Harley fuhr. Also es mußte wieder ein Blockhead sein, die Shovel, die ich mir angeschaut hatte war ne Großbaustelle und wurde deswegen abgehakt.
Als ich durch den Wiedereinstieg mit der ganzen Szene und Harley überhaupt wieder in engerem Kontakt kam, mußte ich feststellen: erschreckende Veränderungen: Harleyfahrer, die nebenher Japaner fahren, Harleyfahrer, die nicht mal wissen, was Werkzeug ist, Harleyfahrer, die die ganze Zeit von Elektronik reden Mapping Mapping Mapping usw., als wie wenn ne Harley kein Bike mehr wäre, sondern ein fahrbarer Computer.
Als ich mir dann die Technik mal anschaute, wars mir auch komisch: Da haben die von der Company mit dem TwinCam einen Motor gebaut, der das seit dem Knucklehead geltende Arbeitsprinzip mit einer Nockenwelle + OHV über den Haufen wirft, das geht doch überhaupt nicht. Surrende Steuerketten in einem Harley Big Twin?????? Dann diese EFI: Im Stand nix als wie Plopp plopp plopp plopp plopp, kein Potato Sound mehr, für mich eine echte Krise und dann noch der Wahnsinn:
Eine wassergekühlte Harley, die optisch sowas von daneben ist und der Motor auch überhaupt nichts mit Harley gemeinsam hat, kein Sound, nix, das wissen die Wasserkocherfahrer selber, die bestellen reihenweise Porscheembleme für die Motordeckel
So ist das über mich "hereingebrochen"
So und nun das Positive: Ich habe durch den Wiedereinstieg einen ganzen Haufen super Leute kennengelernt, wenn ich da so an unseren Stammtisch denke
So und nun erwarte ich wieder den Kommentar "ewig gestriger"
naja el rubio, Du bist auch nicht ganz ohne: Du hast ja schon Deine Bob im Rucksack auf den Berg geschleppt (hast Du zumindest gesagt ).
In diesem Sinne: Viel Spaß beim Biken allen 50+, jünger werden wir eh nicht mehr
greets Mudman
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Endlich bist Du ohne Leid, wir sehen uns wieder in einiger Zeit...
Danke Dir für vielen schönen Jahre, unsere Liebe wird ewig weiterbestehen...
Eines Tages fahren wir "drüben" weiter...
mudman, stimmt der 59er war schon ein vorzüglicher Jahrgang wir, der panhead, ok, der war sogar noch vor uns...
Du provozierst m.E. nicht, als Ewiggestriger dazustehen sondern Du stehst für das an was Du glaubst und das ist gut weil eben authentisch...
so ich geh meine bob spazieren tragen, die Sonne scheint
Es grüßt
Tja, ich fahre schon mein ganzes Leben Motorrad
Überwiegend BMW`s von "R" bis "K", fast alle Modelle die auf den Markt waren, danach eine Goldwing mit Navi und Airbag.
Gepasst hat eigentlich nie so richtig etwas, warscheinlich bin ich zu unruhig und zu ruhelos.
Vor zweieinhalb Jahren nun eine Harley, da ich kein Umbaufan bin ist diese fast im Original.
Irgendetwas fehlte mir jedoch gegenüber den Mopeds vorher, so habe ich mir doch noch einen Penzl, TTS und ein paar Zier- und Chromteile gegönnt.
Für mich ist eine Harley nichts Besonderes, eben nur ein Moped wie jedes andere vorher auch.
Wenn ich ehrlich bin, muss ich sagen, das "Beste" ist eine Harley nicht.
In punkto Technik haben die meisten einen Riesenvorsprung.
Zeitlebens bin ich auch in den entsprechenden Motorradforen unterwegst gewesen, jedes Forum hat seine Besonderheiten und ich habe eine Unmenge nette Menschen kennengelern.
Alle haben ihre Eitelkeiten, die BMW`ler, noch schlimmer die Goldwingtreiber, die Japaner, die Italiener......und hier auch die Harley Menschen.
Jeder lästert über den Fremden, der nicht gerade "seine" Marke fährt
Bei den Goldwing und Harleyfahrern besonders schlimm.
BMW-Fahrer lästern meist nur über Japaner.
Auch hat jedes Moped seine Eigenarten, bei BMW gehört Sitz- und Griffheizung zum Standart, bei der Goldwing müssen tausen Lämpchen leuchten.......und eine Harley muss Krach machen.
Als fast 60-jähriger mit der heutigen Lebenserfahrung muss ich eigentlich darüber lachen wie bekloppt die Welt ist.
Warten wir`s ab, wie es weitergeht...........
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OPA hat die ganze Palette aller Hersteller getestet nun fährt er ein Rentnermoped, putzen und schrauben lassen ist einfacher wie fahren
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"Men do not quit playing because they grow old - they grow old because they quit playing!" Oliver Wendell Holmes
Hi greyfellow,
ich gebe Dir in im Großen und Ganzen Recht. Bin Jahrgang 1960 und
auch ich fahre seit genau 20 Jahren Harley, erst Shovel, dann Evo und jetzt TC.
Damals als ich die Shovel hatte waren die Evos schon high tech, dann als die´TC kamen die Evos altes Eisen und so weiter, heute die Harley´s sind nicht mehr vergleichbar mit vorgenannten und es hat sich über die Jahre das Harley Lager gespalten.
Die einen sind die Schrauber, Rocker, schon-ewig-Motorradfahrer und das andere die Motorrad-Neueinsteiger-über 40 Jahre-erfolgreichen Geschäftsmänner-Cool ist In Leute!
Ich fahre schon ewig Zweirad, vom Solomofa 1974 angefangen bis heute und damals wurde man als Biker schief angesehen. Ich wurde bei meiner Shovel oft belächelt und die Japan-Fraktion hatte Mitleid, wenn ich mal wieder ne kleine Panne hatte aber gerade viele dieser Jungs sind heute auch Harley-Fahrer. Ich belächele heute die Harley-Fahrer, die auf Treffen fahren und sich dann wie zum Karneval maskieren, nur um cool auszusehen, Fransen überall mit live to ride-Deckel und so, alles nur um Aufmerksamkeit zu erlangen.
Das sind nämlich die Fahrer, die mich noch vor vielen Jahren auf meiner Shovel belächelt haben. Das ist halt meine Meinung auch auf die Gefahr hin, einigen hier auf die Füsse getreten zu sein.
Klar Dynafahrer, es ist auch nicht einfach die nichtschraubenden Geldsäcke als ebenbürtig zu tolerieren...
wie kam ich nach XT / 400er Honda / Guzzi Cali... zu HD?
Ganz einfach, ich wollte mit meinen zu kurz geratenen Hinterläufen endlich mal Bodenkontakt an der Ampel, ist ja nicht überall ein Gehsteig
Und so kam es 1993 zur ersten HD, einer 1200C, klar Hausbau etc. nicht viel gefahren also weg damit...Pause, Wiedereinstieg mit nightster, festgestellt dass es toll ist aber , einmal ne Große haben wollen, nightser weg und die bob, Forum entdeckt noch mehr gefahren, heut abend Stammtsch und alles ist gut, dasselbe hätte mir mit BMW vermutlich auch passieren können aber die bauen ja für "Normalgewachsene" nix und so begnüg ich mich sehr gerne mit Unvollkommenem, mit ist übrigens wurscht wer alles HD fährt ob er schraubt oder schrauben läßt, Toleranz, ja ich weiß, nicht immer einfach wenn man so lackierte Affen auf ihrem Hobel sitzen sieht den sie "sich mal eben geholt" haben, sch... drauf
Hach... herrlich Wenn ich alt bin möchte ich auch mal so schwärmen
zum zitierten Beitrag Zitat von eros
Hach... herrlichWenn ich alt bin möchte ich auch mal so schwärmen
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Alles verändert sich, ob zum Positiven ist fraglich.
Für die über 50-jährigen zu denen ich mich in zwei Jahren auch zählen werde, ist wohl ein nur noch bedingt nachvollziehbarer "guter" technischer Wandel eingetreten. Denn ich weiß genau was vorher war, und wie die damaligen Kisten gefahren sind, und was man an ihnen selbst machen/reparieren konnte.
Aber was passiert denn eigentlich: Die Motorrad- und Automobilindustrie past sich den Zwängen an, denen sie ausgeliefert ist. Das war schon seit 1992 bei den internationalen EVO-Maschinen spürbar. Die Kompensierung von strengeren Abgas- und Geräuschvorschriften erfolgte durch Hubraumerhöhung, Klappensteuerungen und den Einsatz von Elektronikkomponenten, Einspritzung etc.
On Board-Diagnostik, Auslesen von Daten und Datenverbindung mit dem Bike sind mittlerweile Standard, ob dies ein guter Standard ist, sei jetzt mal dahingestellt.
Für mich ist auf jeden Fall klar, dass ich keine jüngere Machine aus dem Hause HD mehr fahren werde, als meine jetzige Street Bob. Can-Bus und Abgasrückführung mit "Kanister" wird´s bei mir nicht geben. Ölgekühlte Zyl.-köpfe und ABS möchte ich auch nicht im Big Twin haben. Sollte es in den nächsten Jahren zu irgend einem Elektronikdefekt kommen, den ich nicht mehr selbst beheben kann, ist auch dieses Thema für mich durch.
Eine zweite Kompnente ist die, dass viele nur noch, nicht StVZO-konforme Bikes fahren müssen, um ihren Spass zu haben, Auspuff, TTS, Powercommander, etc, und genau das war eben früher anders. Aus diesem Grunde gibt es derzeit auch wieder einen spürbaren Trend zu älteren Maschinen.
Ein großer Teil der Einspritzergeneration ist auch nicht mehr in der Lage adhoc eine VergaserHarley zu starten, von der Kicker-Shovel/Pan möchte ich mal gar nicht reden, oder von ganz alten Modellen mit Fußkupplung, mech. Zündverstellung und Handschaltung. Ob dies eine erstrebenswerte Kenntniserlangung darstellt, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Für mich war die Harley noch nie ein Motorrad, das zu wenig Pferdchen hatte. Ich bin mit meinen Shovels überall hingekommen und mit den EVO´s auch. Meiner vorletzten EVO trauere ich heute noch nach, die hätte ich nie verkaufen dürfen. Aber hinterher ist man immer klüger.
Heute kann man Harleys finden die über 50 Jahre alt sind und älter, und man kann sie auch noch fahren. Klar dass da immer auch mal was zu machen ist, aber elektronische Komponenten haben nur eine begrenzte Lebensdauer, wir werden eine Elektronikdefekt- und Schrottgenereation werden. Die Mechanik ist und war nie das Problem.
Gut, ich schraube alles selbst, wobei die Elektronik, nicht mein besonderes Fachgebiet ist ,das gebe ich zu. Aber meine Fahrzeugdiganosnen konnte ich früher alle mit einer Prüflampe und einem Spannungsmesser und einer Minimalausstattung an Werkzeug durchführen. Das geht eben heute nicht mehr.
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noch ohne CAN-BUS und ABS...
http://forum.milwaukee-vtwin.de/thread31788-alle-xl-883-keihin-cv-vergaserkunde.htm
lackierte Affe
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Schaut mal unter Fahrgemeinschaften, dann unter Stammtische und dann unter Junge Harleyfahrer
Eat like a man, train like a beast and sleep like a baby
Hi greyfellow,
der Begriff Blockhead ist bei uns allerdings eher unüblich, da mich aber überhaupt nicht juckt, was in D üblich ist oder nicht und ich "Blockhead" aus der Zeit her kenne, in der ich meine erste Harley hatte. Bei der HOG Rallye 1994 in München hat mir Willy G. erklärt, das die Evolution Engine in den Staaten verbreitet Blockhead genannt wird, der Kopfform wegen. Ist doch passend oder?
Also für mich ist da schon ein Unterschied zwischen Motorradfahrer allgemein und mich als älteren Harleyfahrer in schwerem Leder und Jethelm auf meiner Schepperkiste. Ich grenze mich bewusst von den Joghurtbecherfahrern ab, die mit ihren 180 PS Kisten rumbrettern. Ich fahre auch nicht mit Hightechharleyfahrern mit, die meinen, alles unter 150 ist langweilig, denn ich fahre Harley wie früher, bei 120 ist Schluss und normalerweise auf der Landstraße ist 80 bis 100 angesagt.
Wenn ich zum Beispiel am Wochenende an den Plansee/Tirol fahre und bei der Pause am See kreischen die ganze Zeit die überdrehten Vierzylinder herum, weil da ja Kurven sind, die man trotz dichten Autoverkehrs schnell durchfahren muß, dann ist mir der Affenzirkus bald mal zu blöd und ich verziehe mich, also nix mit Gleicher unter Gleichen, ganz im Gegenteil.
Das heißt aber nicht, daß ich mich höher bewerte, weil ich Harley fahre, sondern ich mache meinen Schei* und die Rennfahrerfraktion kann mich kreuzweiweise.
greets Mudman
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Endlich bist Du ohne Leid, wir sehen uns wieder in einiger Zeit...
Danke Dir für vielen schönen Jahre, unsere Liebe wird ewig weiterbestehen...
Eines Tages fahren wir "drüben" weiter...
Zitat von el rubio
Zitat von eros
Hach... herrlichWenn ich alt bin möchte ich auch mal so schwärmen
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wer bist denn Du?
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Endlich bist Du ohne Leid, wir sehen uns wieder in einiger Zeit...
Danke Dir für vielen schönen Jahre, unsere Liebe wird ewig weiterbestehen...
Eines Tages fahren wir "drüben" weiter...
1980 mit ner 1000er Laverda das Biken wieder aufgenommen und über Duc , Motokaputzi und BMW (K 100 RS-Baureie) ,1996 bei Harley gelandet.Neben einer ber.lange im Besitz befindlichen aber wenig gefahrenen 48er Pan eine EVO RK mit Fuel Injection gekauft . Seitdem mit der 08er RK die 4te Harley. Ber. im vorgerückten Alter habe ich die Entwicklung ,insbesondere der Harley-Szene ins Negative beobachtet. Allein das Anreisen zu Treffen per Anhänger. Bestaunt wird die Unfahrbarkeit eines Bikes. Begegnungen auf Reisen sind Harley die Ausnahme. Techn. Fragen werden kaum diskutiert. Poser dominieren die Szene. Preise für Technik von gestern und Qualität von vor-vorgestern lassen meist nur Betuchte oder eiserne "auf anderes Verzichtende" zur Harley greifen. Nach meinem Einkommen zähle ich zu den Erstgenannten und schäme mich meiner Zugehörigkeit zu dieser asozialen Randgruppe erfolgreicher Akademiker nicht.
Es hat bei mir viele Jahre des Zwangsbiken sommers und winters aus Geldmangel gegeben .Der Bikergruss hatte zu der Zeit eine andere Bedeutung als der der Wohlstands-und Schönwetterbiker heute.
mfg olperer
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Dives qui sapiens est