Na ja, ist Physik

so wie von harmit sehr schön dargestellt, und die lässt sich nicht überlisten.
Bei gleichem Mopped, gleichem Kurvenradius und gleicher Geschwindigkeit wird
je breiter der Reifen ein größerer Schräglagenwinkel erforderlich, weil vereinfacht gesagt die Aufstandsfläche auf dem Reifen weiter auf die kurveninnere Reifenflanke wandert
und der Schwerpunkt des Morrrads mit Fahrer somit zur Kurvenaußenseite. Dies muß, möchte man die Geschwindigkeit gleich halten, mir mehr Schräglage kompensiert werden.
Mit einem breiten, entsprechend geformten (Sport-)Reifen kann auf Grund der größeren Aufstandsfläche und Haftung aber auch ein größerer Schräglagenwinkel erreicht werden und somit schneller ums Eck gefahren werden. Aber nur, wenn die bauartbedingte Schrägflagenfreiheit des Moppeds (Ducati o.ä.) und die Fähigkeiten des Fahrers dies zulassen.
Durch das bei Sportlern praktizierte "Hang off" des Körpers zur Kurveninneseite, bringt man den Gesamtschwerpunkt weiter nach innen und unten und reduziert somit wiederum die erforderliche Schräglage des Motorrads - es geht dann noch schneller ums Eck.
Bei meinen ehemaligen Sportler hatte dann nur das Kniepad der Kombi Bodenberührung.
Funktioniert theroretisch auch mit der Harley, sieht aber bei vorverlegten Rasten irgendwie scheiße aus :-) :-)
Da unsere Harleys keine Sportler oder Ducatis sind, ist die Schräglagenfreiheit bauartbedingt eher begrenzt was in Normalfall bedeutet, das eine Harley mit breiterem Reifen mehr Schräglage braucht und somit früher (bei weniger Geschwindigkeit) aufsetzt als mit schmaler Bereifung.
Auch wenns sich wegen des gleichen Schräglagenwinkels beim aufsetzen nicht so anfühlt., man ist langsamer unterwegs. Wer schon mal hinter einer Harley mit 300er durch einen Kreisverkehr her gefahren ist, der sieht genau was was gemeint ist.
Gruß
Frank
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keep smiling
Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von much2fast am 17.03.2014 09:44.