Die Kompression habe ich bei kaltem Motor mit gezogenen Gas, also Vergaser offen bis Anschlag, gemessen.
Sind die 12 Bar tatsächlich zu hoch? Beim Auto oder meiner Honda sind 12 bar +- 2 Bar laut Handbuch normal. (Wie gesagt, ich kenne mich im Harley Gebiet noch nicht gut aus

)
Die Kolben weisen übrigens diese Ventiltaschen statt einer Mulde auf (habs noch mal nachgeschaut). Ich habe gerade eben mit einem Fachmann telefoniert der mir sagte das ich deshalb einen richtigen 1200er Kit haben müsste und dementsprechend auch 1200er Köpfe. Außer man habe die 883er Köpfe bearbeitet. Zu den Kompressionswerten sagte er nichts, nur das es in etwa passte.
Da mich seit Tagen die eingetragene Leistung von 58 PS stutzig macht, habe ich danach auch noch mal gefragt, wie das sein kann. Dabei kam nun folgendes raus. Die alten und nicht gummigelagerten originalen 1200er Motoren (ca. vor 2004) hatten 57 oder 58 PS. Daher hatte ich schon Angst, man hat mir in meinen 2005er Rahmen einen alten 883er Motor eingebaut und den auf Gummilagerung und 1200er Kit umgerüstet.
Er jedoch bestätigte mir, dass diese alten Motoren nicht auf Gummilagerung umgerüstet worden sein konnten und ich deshalb auch den neueren Motor ab 2004 mit Vergaser drin habe.
(Das beruhigt mich schon mal). Daher müsste ich eigentlich die 67 PS haben meinte er. Entweder hat nun der TÜV damals falsche Daten eingetragen, oder falsche Daten erhalten. Etwas komisch das Ganze. Denn wie gesagt, da ich die kolben mit Ventiltaschen drin habe, muss auch was am kopf verändert worden sein. Entweder 1200er köpfe oder 883er überarbeitete. Kann man das irgendwie erkennen?
Nun bleibt aber tatsächlich die Frage, ob ich nicht doch nur bearbeitete 883er Köpfe drin habe und ich deshalb zuviel Kompression habe. Sind die 12 Bar wirklich zu viel?
Müssten die 1200er köpfe auch eingetragen worden sein?
EDIT: Habe soeben noch einmal mit dem Vorbesitzer telefoniert. Der sagte mir, er hätte nach dem Öl-wechsel 750 km gefahren. Und egal ob auf Autobahn oder sonst wo, die Kupplung hätte nie gerutscht, denn sonst wäre er damit sofort wieder zu seiner Werkstatt gefahren und hätte es reklamiert.
Nun weiteres: Die Zylinderkopfdichtung ist sogut wie neu sagte er. Danach wäre er soweit er sich erinnern kann nicht mehr gefahren. Hängt das Rutschen dadurch vielleicht doch mit der Erneuerung der Kopfdichtung zusammen? Erklären kann ich mir das zwar überhaupt nicht aber merkwürdig ist es. Es war auch nur eine Kopfdichtung sagte er. Da fing der Zylinder irgendwann an etwas zu zischen und darauf hin hat die Werkstatt die kopfdichtung erneuert. Danach wars gut.
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